Die eingetragene Genossenschaft Windkraft Dillinger Land hat ihre 13. Generalversammlung abgehalten. Die Bürger-Energie-Genossenschaft konnte dabei laut Pressemitteilung gute Geschäftsergebnisse für das Jahr 2023 präsentieren und beschloss eine Dividende in Höhe von 3,0 Prozent für die Geschäftsguthaben der über 450 Mitglieder.
Nach der Begrüßung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Alwin Renner standen der Bericht des Vorstands und die Vorstellung des Jahresabschlusses 2023 im Mittelpunkt. Vorstandsvorsitzender Alexander Jall blickte auf „ein starkes Windjahr“ zurück. Die Energieproduktion lag seinen Worten zufolge im Jahr 2023 um 28,1 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt seit der Inbetriebnahme. „Insgesamt wurden in den drei von acht Windkraftanlagen im Windpark Zöschingen 14.389.827 Kilowattstunden klimaneutraler, ressourcenschonender Strom produziert, was dem Verbrauch von 2878 Vier-Personen-Haushalten entspricht“, informierte Jall. Pro Haushalt wird dabei ein jährlicher Verbrauch von 5000 kWh angenommen.
Der deutlich über dem aktuellen Plan liegende Ertrag und geringere Kosten als prognostiziert führten in Summe, wie Jall erläuterte, zu einem Jahresüberschuss von 277.384 Euro. Die Mitglieder beschlossen, wie im Vorjahr eine Dividende von 3,0 Prozent auf die Geschäftsguthaben auszuschütten. Dies entspricht einem Gesamtbetrag von 78.630 Euro. Der restliche Bilanzgewinn in Höhe von 345.651 Euro wurde auf neue Rechnung vorgetragen.
Verfügbarkeit der Windkraftanlagen im Jahr 2023 bei über 98 Prozent
Die technische Betriebsführung zeigte laut Pressemitteilung ebenfalls positive Ergebnisse. Die Verfügbarkeit der Windkraftanlagen lag im Jahr 2023 bei 98,28 Prozent, was die hohe Zuverlässigkeit der Anlagen unter Beweis stelle. Sämtliche Wartungsarbeiten wurden planmäßig durchgeführt. Im Jahr 2024 lag die Stromproduktion bis Oktober im Gesamtdurchschnitt der vergangenen Betriebsjahre 2014 bis 2023. Die Genossenschaft arbeitet zudem an der Implementierung eines BNK-Systems (bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung), welches nach Freigabe durch die Luftfahrtbehörde aktiviert wird. Dann dürfen die Windräder nachts komplett auf dunkel gestellt werden und erleuchten nur noch im Bedarfsfall, wenn sich ein Flugobjekt nähert.
Der Aufsichtsrat und der Vorstand wurden einstimmig von den Mitgliedern entlastet. Außerdem wurden Johannes Heidel, Jürgen Leo sowie Alwin Renner für eine weitere Periode einstimmig in den Aufsichtsrat gewählt. Die Windkraft Dillinger Land eG müsse leider den Verlust des langjährigen Aufsichtsratsvorsitzenden Franz Jall betrauern, der im Sommer dieses Jahres starb. Alle Gremienmitglieder arbeiten seit der Gründung der Genossenschaft im Jahr 2012 ausschließlich ehrenamtlich. Die „Bürgerwind-Energiegenossenschaft“ habe sich der nachhaltigen Energieproduktion und der regionalen Wertschöpfung verschrieben. Mit ihren Anlagen erzeuge sie klimafreundlichen Strom und trage zur Energiewende bei.
Initiative ging von der VR-Bank Donau-Mindel aus
Die Initiative zur Gründung der Windkraft Dillinger Land eG ging von der VR-Bank Donau-Mindel aus, die seitdem die administrativen Tätigkeiten, die Verwaltung sowie die kaufmännische Geschäftsbesorgung der Genossenschaft übernommen hat. Dieses Modell zeige, wie viele Bürger mit kleinen Beträgen gemeinsam eine große Investition stemmen können, um die Energiewende voranzutreiben und die Wertschöpfung in der Region zu schaffen und zu erhalten, heißt es in der Pressemitteilung.
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