Vor 53 Jahren hatten sich beide Landkreis-Rivalen letztmals in einem Punktspiel gegenübergestanden. Damals siegte der TSV Wertingen beim FC Gundelfingen mit 4:2. Am Freitagabend gab es endlich eine Neuauflage des Derbys: Die in die Landesliga aufgestiegenen Zusamstadt-Fußballer waren wieder der Gastgeber. Und diesmal die Donaustädter. Vor großer Zuschauerkulisse gab es einen 4:0-Auswärtssieg des FCG, der seine Chancen konsequent nutzte – während Wertingen zwar auch zu einigen guten Möglichkeiten kam, das Glück dabei aber nicht auf seiner Seite hatte.
Die Anfangsphase versprach erst noch ein enges Spiel. Wertingens Müller zielte nach wenigen Minuten aus der Distanz übers Tor. In der 11. Minute folgte dann der erste Gundelfinger Abschluss, doch auch dieser Versuch flog am Gehäuse vorbei. Der erste Ball auf ein Tor war dann aber gleich ein Treffer: Die Heimabwehr brachte den Ball bei einem Klärungsversuch nicht aus der Gefahrenzone. Dies nutzte Felix Hafner, ging dazwischen und schob an TSV-Keeper Sandro Scherl vorbei zum 0:1 ein (15.).
Nach einer knappen halben Stunde wurde es im FCG-Strafraum gefährlich. Einen Freistoß von Marcel Mayr fälschte die Mauer ins Zentrum ab. Doch Müller verzog rechts am Ziel vorbei. Mit dem zweiten Gundelfinger Schuss, der aufs TSV-Tor ging, erhöhten die Gäste auf 0:2: Leon Sailer wurde im Strafraum von Monther Alahmed angespielt und traf aus der Drehung (42.). Kurz nach dem Seitenwechsel hatte Wertingen seine beste Phase und war nah dran am Anschluss. Einen langen Ball von Florian Heiß ließ Müller für Mayr durch, doch der scheiterte an Gundelfingens Keeper Tobias Werdich. Wertingen war weiterhin bemüht, aber nach einem FCG-Fehlpass im Spielaufbau zielte Müller nur in die Arme von Werdich (58.).
Zehn Minuten später zeigte der Ex-Bayernligist erneut, dass er an diesem Abend nicht viele Chancen für Tore braucht. Jan-Luca Fink ging links an seinem Gegenspieler vorbei und traf flach ins kurze Eck – 0:3, die Vorentscheidung. Eine weitere klare Torgelegenheit nutzten die Gäste dann aber nicht. Alahmed war nach einem langen Ball ab der Mittellinie durch und hob das Spielgerät übers Tor.
Die Wertinger hatten sich inzwischen mit ihrer Niederlage abgefunden, wollten zumindest aber einen Treffer erzielen. Doch es sollte an diesem Tag einfach nicht sein. Zumindest nicht im positiven Sinn. Ins Tor traf ein Zusamstädter nämlich doch noch, allerdings ins eigene: Nick Mayerföls beförderte den Ball unglücklich zum 0:4 ins TSV-Netz (88.).
Der Erfolg geht in Ordnung, Gundelfingen war die bestimmende und abgeklärtere Mannschaft mit einer effektiven Chancenverwertung. Der TSV Wertingen kam immer wieder in aussichtsreiche Abschlussposition, machte daraus aber zu wenig und muss seine Punkte für den Klassenerhalt in anderen Spielen einsammeln.
TSV Wertingen: Scherl – Gebauer (75. Storzer), Heiß, Fiedler, Schiermoch – Gerold (62. Tsebeliuk), Beham, Eising, Müller (82. Mayerföls) – Mayr (62. Prestel), Karpf (62. Rueß)
FC Gundelfingen: Werdich – Schröttle, Anzenhofer, J. Fink (73. Smolka) – Schneider, N. Sailer (79. Wachs), Braun, Hafner, N. Fink (62. Gumpinger) – L. Sailer (69. Frisch), Alahmed (75. Noller)
Tore: 0:1 Felix Hafner (15.), 0:2 Leon Sailer (42.), 0:3 Jan-Luca Fink (68.), 0:4 Eigentor Nick Mayerföls (88.) Gelb: Florian Heiß (21./Wertingen), Jan-Luca Fink (25./FCG), Alexander Storzer (78./Wertingen)
Schiedsrichter: Yunis Widholz (SC Pöcking-Possenhofen) Zuschauer: 700
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