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Wertingen: Verschiedene Zugänge zu Burga Endhardts Kunst in Wertingen

Wertingen

Verschiedene Zugänge zu Burga Endhardts Kunst in Wertingen

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    Kinder der Grundschule Wertingen führen Gäste durch die Ausstellung über Burga Endhardts Kunst.
    Kinder der Grundschule Wertingen führen Gäste durch die Ausstellung über Burga Endhardts Kunst. Foto: Liselotte Psiorz

    Im einstigen Amtsgerichtsgebäude in Wertingen, der städtischen Galerie, ist derzeit eine Ausstellung der 2019 verstorbenen Künstlerin Burga Endhardt zu sehen. In „Burga Endhardt. Leben und Kunst – ein Rückblick“ werden ausgewählte Bilder der facettenreichen Arbeit der Künstlerin gezeigt. Zusammen mit der Wertinger Künstlerin Barbara Mahler führten nun Kinder der Grundschule Wertingen die Gäste durch die Ausstellung.

    Kinder-Führungen und „Art After Hour“ in Wertingen

    Philomena Debler, Tamina Stehli, Miriam Brinkmann, Aveen Tmmo, Leopold Prankl und Julia Prey suchten sich jeweils ein Bild aus und stellten dieses den Erwachsenen vor. Die Führung begann mit den „Tagebuch“-Blättern der Künstlerin. Nahezu täglich hat sie über viele Jahre hinweg auf DIN-A4-Papier verschiedene künstlerische Ideen verewigt. Die Kinder erkannten das von ihnen ausgesuchte Bild in den kleinen Blättern wieder. Immer wieder brachten die Grundschüler die Gäste zum Staunen. „Es ist beeindruckend, wie unvoreingenommen und fantasievoll sich die Kinder mit der Kunst auseinandersetzen“, sagte Schulleiterin Christiane Grandé. Eine weitere Führung mit den Kindern findet am letzten Ausstellungstag am Sonntag, 27. Oktober, um 15 Uhr statt. Die kleinen Museumsführer freuen sich, an diesem Tag viele Besucherinnen und Besucher zu begrüßen.

    Neben den Kinderführungen hat vergangene Woche das Format „Art After Hour“ stattgefunden, das die Kunstausstellung noch einmal anders erleben ließ. Im Vorfeld hatten die Verantwortlichen in den sozialen Medien unter anderem damit auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht, dass es „keine Reden“ geben werde. Ein paar Worte waren Alexandra Fiebig indes dennoch wichtig – als Mitglied des Wertinger Kunstkreises dankte sie den Gästen und der Stadt und ging dann über zur Performance mit Live-Visuals. Mithilfe eines Tageslichtprojektors projizierte die Künstlerin verflüssigte Farben an die weiße Wand. Aber nein, es war nicht nur eine weiße Wand – übergehend in ein großformatiges Gemälde Burga Endhardts entstand etwas Neues. Eine Verschmelzung, ein Bild in Bewegung, im Fluss. 

    In „Art After Hour“ wurde verflüssigte Farbe auf Burga Endhardts Kunst projiziert.
    In „Art After Hour“ wurde verflüssigte Farbe auf Burga Endhardts Kunst projiziert. Foto: Christa Mörtl-Maier

    Dazu wurde ein Text von Rüdiger Heinze abgespielt. Er hatte ihn für das Begleitheft zur Ausstellung verfasst und Teile davon waren bereits auf der Vernissage zu hören gewesen. Die Stimme von Alexandra Fiebig, die mit Burga Endhardt eine langjährige Freundschaft verband, wurde mit Dub-Techno und elektronischer Musik von DJ Daniel Fibrile untermalt. Nach rund zehn Minuten wurde das flüssige Bild wieder gelöscht, aufgelöst. Wie es auch die Natur bei einem Regenguss tut. Und dann ging es einfach weiter an diesem Abend mit Musik und Drinks von Justina Werner. Für den Teil des Tanzens, wie es Alexandra Fiebig eingangs erwähnte, war das Publikum nun selbst verantwortlich. Viele Besucherinnen und Besucher der „Art After Hour“, darunter auch Wertingens Bürgermeister Willy Lehmeier und seine Stellvertreterin Christiane Grandé, waren sich darüber einig, dass diese Veranstaltungsform Zukunft habe und die Zugänglichkeit zu Kunst ein Stück erweitere. (AZ) 

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