Um perfide Methoden, Trickbetrug und effektive Schutzmaßnahmen dagegen ging es in einem Präventionsvortrag, der im Festsaal des Wertinger Rathauses stattgefunden hat. Der Abend wurde von der Jungen Union (JU) Wertingen-Zusamtal organisiert und fand große Resonanz: Nach Informationen der JU folgten rund 40 interessierte Bürgerinnen und Bürger der Einladung.
Daniel Uhl, Ortsvorsitzender der Jungen Union, eröffnete die Veranstaltung und verwies auf aktuelle Fälle: „Erst letzte Woche berichtete der Bayerische Rundfunk von mehreren Opfern, die innerhalb weniger Tage um jeweils über 100.000 Euro betrogen wurden.“ Uhl machte klar, dass es keine Naivität sei, die Menschen zu Opfern macht, sondern die ausgefeilte Vorgehensweise der Täter. „Stellen Sie sich vor, ein Leben lang zu arbeiten und zu sparen, nur um dann durch einen vermeintlichen Notfall alles zu verlieren.“
So schützen Sie sich gegen Trickbetrug – von SMS- bis Online-Dreiecksbetrug
Im Anschluss übernahm der Hauptreferent des Abends, Nico Cavaliere – Polizist und kommissarischer Vorsitzender des Arbeitskreises Polizei und innere Sicherheit – das Wort. Mit einer Mischung aus Fachwissen, Praxisnähe und anschaulichen Beispielen erläuterte er die verschiedenen Betrugsmaschen, von klassischen Methoden wie dem Enkeltrick und Schockanrufen bis hin zu modernen Betrugsarten wie SMS-Betrug, falschen Polizeibeamten und Online-Dreiecksbetrug.
Ein besonders eindrucksvolles Beispiel war der sogenannte Online-Dreiecksbetrug: Dabei wird ein Online-Verkäufer durch einen Betrüger in eine perfide Falle gelockt. Während ein weiterer Käufer unwissentlich Geld an den Verkäufer überweist, erhält der Betrüger die Ware – und am Ende bleibt das erste Opfer ohne Geld und ohne Ware zurück.
Cavaliere gab wertvolle Tipps, wie man sich schützen kann:
- Keine persönlichen Daten preisgeben: Niemals Kontodaten oder Vermögensdetails an Unbekannte weitergeben. Die Polizei erkundigt sich niemals darüber.
- Verdächtige Kontakte prüfen: Bei Unsicherheiten Rücksprache mit engen Vertrauten halten oder direkt die Polizei kontaktieren.
- Auf die richtige Nummer setzen: Die Polizei immer über die offizielle Rufnummer anrufen und nicht über zweifelhafte Nummern, die von Tätern vorgegeben werden.
Enkeltrick, Schockanrufe und falsche Beamte können gefährlich werden
Mit dem Appell, „die Sicherheit beginnt zu Hause“, betonte Cavaliere, wie wichtig es sei, innerhalb der Familie über die Machenschaften der Betrüger zu sprechen. Besonders ältere Angehörige sollten für diese Gefahren sensibilisiert werden.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten großes Interesse, so der Eindruck vonseiten der JU, stellten zahlreiche Fragen und berichteten von vielen eigenen Erfahrungen. „Dieser Vortrag hat gezeigt, wie wertvoll Aufklärung ist“, resümierte Daniel Uhl am Ende der Veranstaltung. „Unser Ziel ist es, den Menschen das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben, sich selbst und ihre Familien zu schützen.“ (AZ)
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