Friedrich Wiedenmann zog es eigentlich immer in den Stall. Ob schon als kleinen Bub im elterlichen Betrieb in Röfingen (Landkreis Günzburg), einem klassischen schwäbischen Anwesen mit Haus und allen bäuerlichen Bereichen unter einem großen Dach. Oder in den Praktika bei seinem Studium der Landwirtschaft an der renommierten Technischen Universität München-Weihenstephan, bei der Arbeit an verschiedenen Ämtern und im zuständigen Staatsministerium, und ganz besonders in der Schwabenhalle von Wertingen. Dabei geht es um ein im Jahr 2004 entstandenes Zucht- und Vermarktungszentrum mit einem 70 Meter langen Stalltrakt, das stets einen penibel sauberen, aufgeräumten Eindruck vermittelt. Und mit überregionaler Bedeutung glänzt: Das Einzugsgebiet fällt riesig aus und besteht aus sechs Landkreisen: Donau-Ries, Dillingen, Augsburg, Aichach-Friedberg, Günzburg, Neu-Ulm sowie Teile des Allgäus. Allein der Auktionsring des an der Straße nach Laugna liegenden, auffälligen Gebäudes umfasst wie eine mächtige Arena rund 600 Quadratmeter für die schönsten und besten Tiere am Markt. Und mittendrin stand der stolze Zuchtleiter, der nach drei für ihn aufregenden Jahrzehnten an der Zusam jetzt aufgehört hat.
Wertingen