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Wertingen: Geht es nun voran mit Wertingens Hochwasserschutz?

Wertingen

Geht es nun voran mit Wertingens Hochwasserschutz?

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    Als die Wassermassen im Juni Wertingen trafen, waren auch Boote im Einsatz.
    Als die Wassermassen im Juni Wertingen trafen, waren auch Boote im Einsatz. Foto: Stadt Wertingen

    Der Druck ist enorm: Nach dem massiven Hochwasser, das Anfang Juni Wertingen getroffen hat, werden von verschiedensten Seiten die Forderungen lauter und lauter, dass endlich etwas geschehen muss im Schutz vor derartigen Wassermassen. Sowohl die Kommunalpolitik als auch Bürgerinnen und Bürger setzen sich dafür ein. Jetzt könnte Bewegung in die Problematik kommen. Nachdem es vonseiten des Wasserwirtschaftsamts Donauwörth (WWA) immer wieder Verzögerungen in der Realisierung von Maßnahmen gab, kommen Vertretende der Behörde nun nach Wertingen, um aufzuklären und Einblicke ins weitere Vorgehen zu geben.

    Zur Vorgeschichte: Bereits 2006 habe die Stadt Unterstützung beim damaligen Umweltminister Werner Schnappauf erbeten, den Hochwasserschutz an Zusam und Laugna anzupacken. Darüber informiert die Stadt Wertingen in einer Mitteilung. Jahre später sei klar gewesen: Ohne Machbarkeitsstudie unter der Leitung des Wasserwirtschaftsamtes und der Beauftragung eines Planungsbüros wird es bei einem unerfüllbaren Wunsch der Stadt bleiben. „Daraufhin wurde die Machbarkeitsstudie mit hohem personellem Aufwand auf allen Seiten vorangetrieben“, wie es weiterhin heißt. Die Freude sei im gesamten Stadtrat groß gewesen, als nach vielen Jahren die Grundlage für die tiefergehenden Planungen des notwendigen Hochwasserschutzes geschaffen wurde. In einer Ausstellung im Rathaus wurden 2017 die Ergebnisse der Bevölkerung präsentiert. In der Mitteilung steht des Weiteren: „Trotz dieser Auftaktveranstaltung führten Personalmangel, eine hohe Zahl an bereits laufenden Planungen und Beauftragungen und nicht zuletzt eine nicht gesicherte Finanzierung im Haushalt beim Wasserwirtschaftsamt zu weiteren zeitlichen Verzögerungen.“

    Wasserwirtschaftsamt will weiteres Vorgehen zum Hochwasserschutz schildern

    Anfang Juni 2024 erfasste die Innenstadt ein noch nie da gewesenes Hochwasser. Der Pegel der Zusam stieg bis auf knapp vier Meter an. Die Innenstadt glich einer Seenplatte. Keller wurden geflutet, Öltanks kippten, Menschen mussten mit Booten aus ihrem Zuhause gerettet und evakuiert werden. Die Schadensbilanz beläuft sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag, so heißt es vonseiten des Rathauses. „Nur der großen Solidarität der Menschen untereinander und dem Eingreifen von über 400 freiwilligen Helferinnen und Helfern war es zu verdanken, dass menschliche Opfer nicht zu beklagen waren“, ist in der Information der Stadt zu lesen.

    Was die Kommune und ihre betroffenen Menschen nun brauchen, seien die fachliche Unterstützung durch das Wasserwirtschaftsamt und ein zeitnaher Beginn mit den Planungen zum Hochwasserschutz, so Bürgermeister Willy Lehmeier. Zudem fordert eine Bürgerinitiative, dass einzelne Schutzmaßnahmen vorgezogen und schnell realisiert werden. Dabei seien im Zusammenspiel zwischen Politik und staatlichen Behörden „neue und pragmatische Wege“ einzuschlagen, damit kostbare Zeit nicht verloren geht. Bürgermeister Lehmeier wünscht sich einen Neustart und hat das WWA um Unterstützung gebeten. Das Amt hat zugesagt und wird am Mittwoch, 23. Oktober, einen Rückblick auf das Hochwasser geben, die Machbarkeitsstudie vorstellen und das weitere Vorgehen schildern. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Foyer der Stadthalle. (lagad, AZ)

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