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Wertingen: Früher und heute: Bilder zeigen Wertingen im Vergleich

Wertingen

Früher und heute: Bilder zeigen Wertingen im Vergleich

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    So sah das Distrikts-Krankenhaus in Wertingen einst aus.
    So sah das Distrikts-Krankenhaus in Wertingen einst aus. Foto: Johann Zolleis

    Dort, wo in der Dillinger Straße heute der Betriebshof der Stadt Wertingen und das Feuerwehrhaus stehen, hat sich einst das Distrikts-Krankenhaus befunden. 1878 wurde es eröffnet, seit 1963 ist das Kreiskrankenhaus bekanntlich aber am Ebersberg und die Fläche in der Dillinger Straße anderweitig bebaut. Die Perspektive auf genau diesen Ort einst und heute ist im neuen Bildband „Wertingen im Wandel“ zu sehen. Ein Buch, das allen Wertinger Bürgern und Bürgerinnen und auch anderen aufzeigt, wie sich in den vergangenen Jahrzehnten das Stadtbild verändert hat.

    Das Besondere an diesem Buch ist, dass viele der historischen Fotos vom Fotografenmeister Johann Zolleis angefertigt wurden. Sein Urenkel Jonas Ziegler, Inhaber des Z-Studios, begab sich auf die Spuren dieser Bilder und fotografierte die jeweiligen Orte, Gebäude, Straßen und Landschaften vom selben Standpunkt aus, den eben auch das historische Pendant zeigt. „An manchen Stellen stehen heute ganz andere Gebäude, freie Felder mussten Baugebieten weichen, mitunter sind die Bäume so hoch gewachsen, dass vom eigentlichen Motiv nichts mehr zu sehen ist“, beschreibt es Bürgermeister Willy Lehmeier in seinem Vorwort, der auch die Idee für das Projekt zum Stadtjubiläum hatte. Das Team des Stadtarchivs Wertingen mit Stadtarchivar Johannes Mordstein sowie Alfred Sigg und Wolfram Stadler traf die Bildauswahl und betreute redaktionell die Entstehung des Werkes. Fotomaterial aus den letzten 125 Jahren der Stadtgeschichte galt es zu sichten und eine repräsentative Auswahl an Bildern aus der Stadt und den Stadtteilen zu treffen.

    Für den Leser und die Leserin erschließen sich beim Blättern auch außergewöhnliche Veränderungen, wie etwa, dass das barock anmutende Giebeltürmchen auf der Seelenkapelle nicht zur Erbauungszeit um 1760, sondern erst 1957 errichtet wurde. Ebenso hat sich der Blick der Gänseliesel und der Gans auf dem kleinen Brunnen in der Hauptstraße um 90 Grad verändert, wie die Gegenüberstellung des Anblicks aus den 1930ern zum heutigen zeigt – die aktuellen Bilder wurden 2023 aufgenommen. 

    Begeistert berichtet Johannes Mordstein von der akribischen Arbeit und dem großen Engagement des Fotografen Jonas Ziegler, der das alte Motiv in der Gegenwart möglichst aus demselben Blickwinkel zu fotografieren versuchte. „Von Vorteil war natürlich seine Ortskenntnis. Zudem ist es mit einmal Fotografieren nicht getan, oftmals musste der Ort mehrfach aufgesucht oder mit der Drohne aufgenommen werden, wenn etwa das ursprüngliche Motiv heutzutage von Bäumen verdeckt ist.“ Außerdem mussten bei einigen Örtlichkeiten die Bildrechte geprüft und die Erlaubnis der Bewohner eingeholt werden. „Bei öffentlichen Plätzen und Straßen greift allerdings die sogenannte Panoramafreiheit.“

    Hier gibt es den Wertinger Bildband zu kaufen

    Auf der Reise durch die vergangenen zehn bis zwölf Jahrzehnte Wertingens, das auf insgesamt 750 Jahre zurückblicken kann, wird dem Betrachter außerdem gewahr, woher zum Beispiel die Schulstraße ihren Namen hat: eben weil, wie das Bild von 1949 zeigt, die Volksschule dort einst beheimatet war.

    Am Freitag, 6. Dezember, wird dieses bilderreiche Zeitdokument in einem Festakt mit geladenen Gästen offiziell vorgestellt und kann anschließend auf der Schlossweihnacht, in der Buchhandlung Gerblinger und im Bürgerbüro erworben werden. Es ist in einer Auflage von 1750 Exemplaren bei der Linus Wittich Medien KG erschienen. Franz Miller hat zudem fast maßstab- und originalgetreu nach historischen Fotos Modelle zu einigen Gebäuden wie dem Schloss, dem früheren Schlossbräu, dem Kriegerdenkmal und der Realschule gefertigt, die bei der Buchvorstellung präsentiert werden sollen.

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