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Wertingen: Ein Wertinger Trio kennt auch die andere Seite

Wertingen

Ein Wertinger Trio kennt auch die andere Seite

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    Voller Kopfball-Einatz für Wertingen: Christoph Müller.
    Voller Kopfball-Einatz für Wertingen: Christoph Müller. Foto: Georg Fischer

    Es ist die Begegnung, auf die sich die Kicker des TSV Wertingen seit Beginn der Saison freuen. Das Landkreisderby gegen den FC Gundelfingen findet nach über 50 Jahren seine Wiederauflage. Zuletzt standen sich beide Verein 1971 gegenüber (4:2 für den FCG). Nach dem TSV-Aufstieg aus der Bezirksliga in die Landesliga und dem Gundelfinger Abstieg aus der Bayernliga kommt es am Freitagabend (19 Uhr) auf dem Wertinger Judenberg zum Showdown dieser beiden lokalen Fußball-Schwergewichte.

    Erst im Sommer aus Gundelfingen gewechselt

    Bereits nach dem Sieg in Erkheim teilte TSV-Trainer Tjark Dannemann seinem Team mit, dass nun „das Spiel des Jahres“ ansteht. Mit Christoph Müller, Daniel Karpf und Florian Heiß hat Wertingen auch drei Spieler im Kader, die bereits für den Landkreisrivalen am Ball waren. Für das Trio ist es ein besonderes Spiel. Vor allem jedoch für Daniel Karpf, der erst in diesem Sommer aus Gundelfingen kam: „In meinen sechs Jahren dort, habe ich auch schon mit ein paar Spielern zusammengespielt, denen ich am Wochenende gegenübertreten werde“, freut sich der 20-jährige auf das Duell.

    Wertingens Zugang Daniel Karpf (Mitte), hier noch im FCG-Trikot.
    Wertingens Zugang Daniel Karpf (Mitte), hier noch im FCG-Trikot. Foto: Walter Brugger (Archiv)

    Auch für Abwehrhüne Florian Heiß ist es ein spezielles Spiel: „Selbst wenn es nur ein Jahr war, wo ich in Gundelfingen gespielt habe, habe ich dort neue Freunde gefunden, auch über den Sport hinaus.“ Diese Freundschaften werden am Freitagabend für 90 Minuten ruhen müssen. Etwa anders zeigt sich die Lage bei Christoph Müller. Bei ihm ist es schon einige Jahre her, dass er beim FCG gekickt hat: „Da sind kaum noch bekannte Gesichter von damals dabei. Aber es ist ein Derby – und das macht das Spiel besonders.“ Auf die Frage, was denn der Unterschied zwischen dem TSV und dem FCG sei, sagt Müller: „Ich denke, der größte Unterschied liegt in den Voraussetzungen durch den Jugendbereich, wovon Gundelfingen im Herrenbereich stark profitiert. Das war zu meiner Zeit schon gut und heute mit dem NLZ sowieso.“

    In Wertingen ist es familiärer

    Und Florian Heiß stellt fest: „Man muss klar sagen, dass der FC Gundelfingen schon langjährig in der Landesliga oder höher spielt und damit in der Region die Nummer eins ist. Dennoch sieht man auch viele Parallelen. Beispielsweise wird der Verein, wie bei uns, auch mit viel Herzblut von „Oigene“ geführt.“ Etwas mehr Öl ins Feuer gießt der frisch gewechselte Karpf: „Meiner Meinung nach unterscheiden sich die Vereine darin, dass Wertingen mehr Wert darauf legt, ein familiäres Miteinander aufzubauen.“

    Doch in einer Sache sind sich alle drei einig: Wenn es die Mannschaft des TSV Wertingen am Freitagabend schafft, eine stabile Defensive zu stellen, jeder Spieler an sein Limit geht und offensiv immer wieder Nadelstiche gesetzt werden, ist – trotz der klaren Favoritenrolle des FC Gundelfingen – für die Zusamstädter eine Überraschung drin.

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