Oberbürgermeister Frank Kunz begrüßte in dieser Woche eine Gruppe von gleich acht Wandergesellinnen und -gesellen im Dillinger Rathaus. Im Mittelpunkt der Runde stand die Schreinerin „Domi fr. frd.“, die Mitte September in ihrer Heimat Günzburg den sogenannten „Sprung über das Ortsschild“ gewagt hatte – so wird der Start der Wanderjahre bezeichnet.
Nach der Ausbildung geht es auf die Wanderschaft
Die Walz ist eine jahrhundertealte Tradition, bei der Handwerksgesellen nach ihrer Ausbildung auf Wanderschaft gehen. In der Regel dauert die Walz drei Jahre und einen Tag. Die Wandergesellen sind meist verpflichtet, ohne moderne Kommunikationsmittel und öffentliche Verkehrsmittel auszukommen. Außerdem dürfen die Reisenden während der Walz eine bestimmte Entfernung von oft 50 Kilometern zu ihrem Heimatort nicht unterschreiten, um ihre Unabhängigkeit zu bewahren.
Auf dem Weg aus dieser „Bannmeile“ heraus begleiteten „Domi fr. frd.“ nun sieben Gesellinnen und Gesellen. Die Kürzel „fr. und frd.“ als Namenszusatz stehen dabei für fremd und freireisend. Diesen Zusatz geben sich alle acht Gäste, die sich nur mit Vornamen und ihrem Handwerk vorstellten. Oberbürgermeister Frank Kunz dankte für den Besuch und lud die Besucher laut Pressemitteilung ein, die Stadt zu erkunden und gern zurückzukommen, um die Dillinger Handwerksunternehmen mit ihrer Erfahrung und ihrer Arbeit zu unterstützen. (AZ)
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