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Unterliezheim: In Unterliezheim wird das Heilige Grab nach Jahrzehnten wieder aufgebaut

Unterliezheim

In Unterliezheim wird das Heilige Grab nach Jahrzehnten wieder aufgebaut

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    Die Straße Klosterring in Unterliezheim hat eine reiche Geschichte. Sie ist ringförmig und im Herzen der Ortschaft. Sie ist auch deshalb sehr bekannt, weil rund um die Kirche und das Klosterbräu viele Radtouristen vorbei kommen.
    Die Straße Klosterring in Unterliezheim hat eine reiche Geschichte. Sie ist ringförmig und im Herzen der Ortschaft. Sie ist auch deshalb sehr bekannt, weil rund um die Kirche und das Klosterbräu viele Radtouristen vorbei kommen. Foto: Schiedl (Archiv)

    Die Pfarrei St. Leonhard Unterliezheim belebt nach Jahrzehenten wieder eine Tradition, die es während der Kar- und Ostertage an vielen Orten gibt. So wird am Palmsonntag im Chorraum der Pfarr- und Wallfahrtskirche von Tod und Auferstehung anschaulich erfahrbar macht, ist ein uralter Brauch während der Kartage.

    Ein biblische Zeugnis in Unterliezheim

    Das Heilige Grab hat seinen Ursprung in den biblischen Zeugnissen, die darin übereinstimmen, dass Jesus nach seiner Kreuzigung in einem Grab beigesetzt wurde. Einen Neuaufschwung erlebten die Kulissengräber im 19. Jahrhundert, wobei sie – ganz im Sinne des Nazarenerstils – eher schlicht und mit orientalischen Motiven bemalt waren. Das zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) und die liturgische Bewegung im Vorfeld des Konzils brachten einen erneuten Einbruch der Frömmigkeit der Heiligen Gräber mit sich. Lange waren die Heiligen Gräber aus vielen Kirchen – so auch aus der Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Leonhard Unterliezhiem – verschwunden. Erst in den letzten Jahrzehnten werden teilweise alte und restaurierte Gräber wieder aufgebaut, teilt es die Pfarrei mit.

    Bestandteile wie der Leichnam Jesu

    Auch in Unterliezheim wurde das Grab zuletzt vor Jahrzehnten aufgebaut. Wesentliche Bestandteile wie der Leichnam Jesu existierten jedoch noch und waren teilweise im Kirchturm eingelagert. Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat entschieden sich deshalb bereits vor Beginn der Corona-Pandemie, die vorhandenen Bestandteile zu restaurieren und das tragende Gerüst vom örtlichen Schreinermeister Bernd Schrell neu herstellen zu lassen.

    Die Tradition der Heiligen Gräber verdeutlicht das Geschehen der österlichen Tage und macht es in eindrucksvoller Weise offensichtlich. Man hört nicht nur im Evangelium von der Grablegung Jesu, man vollzieht sie selbst in der eigenen Kirche. „Wir freuen uns, der Bevölkerung mit dem Heiligen Grab in der Karwoche und den Ostertagen das Geheimnis vom Sterben und Auferstehen Jesu anschaulich erfahrbar machen und gleichzeitig eine schöne Tradition wieder zu beleben zu können“, freuen sich Pfarrer Pater Antony Mathew Kaithottumkal MST, Kirchenpfleger Leo Schrell und die Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Sonja Schuster unisono. Am Gründonnerstag, 14. April, 18.30 Uhr, wird in der Pfarrkirche St. Leonhard Unterliezhheim die Ölbergandacht gebetet. (pm)

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