Als Stadtbaumeister Günter Urban am Montagabend die laufenden Hochbau- und Tiefbauprojekte im Dillinger Rat vorgestellt hatte, war die Zufriedenheit im Gremium greifbar. „Es ist beeindruckend, was heuer alles umgesetzt wurde“, stellte CSU-Stadtrat Günter Schwertberger fest. Und Oberbürgermeister Frank Kunz wies darauf hin, dass die Stadt bei allen Bauprojekten im Zeitplan liege. „Teils sind wir davor“, betonte der Rathauschef. Was dabei besonders Geschäftsleute in der Dillinger Innenstadt interessieren dürfte: Der barrierefreie Umbau der Königstraße soll noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Urban präsentierte auch Luftbilder. Der nördliche Bereich der Dillinger Prachtmeile ist bereits fertig, die Bäume sind gepflanzt. Im südlichen Bereich müssten noch der Gehweg und die Parkplätze fertiggestellt werden. „Es läuft ganz gut, wir gehen davon aus, dass wir bis zum Jahresende fertig sind“, sagte der Stadtbaumeister. Dem Ende der Bauarbeiten sehen auch Ladenbetreiber im Dillinger Zentrum hoffnungsvoll entgegen. Das Kundenaufkommen habe während der Bauzeit abgenommen, war bei einer Nachfrage vor Ort zu erfahren. Aber die Atmosphäre in der Königstraße werde durch den Umbau ja noch besser, hieß es einigermaßen optimistisch. Wenn das Wetter nicht verrückt spielt, kann das Projekt nun früher abgeschlossen werden. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten im östlichen Teil der Königstraße bis Februar 2025 laufen.
Der Stadtbaumeister nannte viele weitere Projekte. Der neue Kindergarten in Steinheim ist seit dem 1. September in Betrieb. Im Frühjahr soll das Millionenprojekt eingeweiht werden. Die Generalsanierung der Grundschule in Kicklingen geht ebenso dem Ende entgegen wie die Sanierung der Grundschule in Schretzheim. In beiden Einrichtungen wurden Anbauten verwirklicht. Im Kulturzentrum Colleg ist jetzt ein neuer Aufzug eingebaut worden. Gehbehinderte Menschen können jetzt Veranstaltungen im Großen Saal wieder barrierefrei erreichen. Weitere Themen:
Der Hebesatz für landwirtschaftliche Grundstücke wird in Dillingen angehoben
Grundsteuer-Hebesätze Der Dillinger Stadtrat hat nach der Reform der Grundsteuer die Hebesätze neu beschlossen. Stadtkämmerer Michael Bregel wies ebenso wie Oberbürgermeister Frank Kunz darauf hin, dass die Stadt in der Summe dieselben Einnahmen wie bisher haben werde. Durch die Neuordnung können sich aber für den einzelnen Grundstücksbesitzer Änderungen ergeben. Bei der Grundsteuer A, das sind land- und forstwirtschaftliche Grundstücke, erhöhte der Stadtrat den Hebesatz von bisher 350 auf künftig 410 Prozent. Bei der Grundsteuer B (bebaute und unbebaute private sowie gewerbliche Grundstücke) senkte das Gremium den Hebesatz von 350 auf 260 Prozent. „In der Summe wird das Grundsteueraufkommen für die Stadt Dillingen aufkommensneutral sein, wir haben die gleichen Einnahmen“, sagte Kunz.
Kämmerer Michael Bregel erklärte, dass die Stadt lediglich den Hebesatz festlege. Der Ansprechpartner für die Bemessung der Grundsteuer selbst sei das Finanzamt. Die Stadt werde in den nächsten zwei Wochen etwa 9000 Bescheide an die Bürger und Bürgerinnen verschicken. In der Stadtverwaltung gibt es die Sorge, dass es viele Rückfragen geben könnte, obwohl die Kommune für die Grundsteuer-Bemessung gar nicht zuständig ist. Gerhard Graf (Umland) wies darauf hin, dass es zu dem Thema viele Erklärvideos gebe, die sich die Bürger und Bürgerinnen vorher ansehen sollten. In den Anschreiben werde über die wichtigsten Fragen zu diesem Thema aufgeklärt, hieß es in der Sitzung.
Möglichst viele Wege klimafreundlich mit dem Rad zurücklegen
Stadtradeln Dillingen wird 2025 an dem Wettbewerb Stadtradeln teilnehmen. Ziel ist es, im Zeitraum vom 1. Mai bis zum 30. September an 21 aufeinanderfolgenden Tagen möglichst viele Wege klimafreundlich mit dem Rad zurückzulegen. Die aktivsten Teams sollen prämiert werden, die Teilnahmegebühr liegt für Dillingen bei etwa 1500 Euro. Joachim Hien (Grüne) und Erika Schweizer (CSU) sprachen sich für die Teilnahme aus, die am Ende einstimmig beschlossen wurde.
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