Die Straße von Lauingen über Frauenriedhausen in Richtung Wittislingen wird umfassend umgebaut. Auch ein Geh- und Radweg, den sich dort viele schon lange wünschen, soll entstehen und sogar bis ins Bachtal reichen. Eine entsprechende Vorplanung hat der Ausschuss für Kreisentwicklung diese Woche genehmigt. Schon jetzt ist klar: Das wird teuer.
Das Projekt ist schon seit Längerem in Arbeit. Nun allerdings werden die Pläne konkreter – und teurer. Hintergrund ist, dass die Kreisstraße DLG 28 von Lauingen nach Frauenriedhausen durch ein Wasserschutzgebiet verläuft. Dieses wird einerseits vergrößert, andererseits reichten die bereits umgesetzten Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers nicht mehr aus. Auf einer Länge von etwas über einem Kilometer entlang der Straße werden Rinnen und Straßenabläufe installiert, Schutzplanken errichtet und sogar ein Pumpwerk gebaut, das das Wasser von der Straße in ein Sickerbecken außerhalb des Wasserschutzgebiets transportiert. In diesem Becken kann das mit Reifenabrieb und anderen Schadstoffen verunreinigte Wasser versickern. Auch das Becken muss noch errichtet werden.
Brücke über den Zwergbach wird neu gebaut
Doch das ist nicht alles: Der Straßenzug DLG 28/7/35, also von Lauingen über Frauenriedhausen und Wittislingen bis nach Bachhagel, soll zur Staatsstraße hochgestuft werden. Deshalb soll der Landkreis die Straße entsprechend verbreitern – und zwar von aktuell 6,5 auf 7,5 Meter. Und weil die Straße breiter wird, wird die kleine Brücke über den Zwergbach komplett neu gebaut. Bei der Planung habe sich gezeigt, dass der Neubau billiger sei als eine Verbreiterung.
Bei einer der vergangenen Ausschusssitzungen kam die Idee auf, entlang der Straße auch einen Geh- und Radweg zu bauen, den man sich dort schon lange wünsche. Auf 3,2 Kilometern Länge wird dieser von Lauingen über Frauenriedhausen nach Wittislingen errichtet. Dort ist bereits eine Anschlussstelle, die aktuell quasi ins Nichts mündet. Übrigens braucht auch dieser Radweg eine Brücke über den Zwergbach.
Für all das rechnet der Landkreis aktuell mit Kosten von 6,62 Millionen Euro. Allein die Maßnahmen für das Wasserschutzgebiet schlagen mit 2,8 Millionen zu Buche, der Radweg soll 1,4 Millionen Kosten, der Ausbau der Straße 1,8 Millionen. Im Juni war man noch von Gesamtkosten in Höhe von 1,65 Millionen Euro (ohne die Wasserschutzmaßnahmen) ausgegangen. Schön für den Landkreis ist, dass er voraussichtlich "nur" 920.000 Euro davon bezahlen muss. Den Rest übernehmen der Staat (als künftiger Eigentümer), die Donaustadtwerke Dillingen-Lauingen und die Stadt Lauingen. Allerdings stehen noch Grunderwerbsverhandlungen an. Aktuell rechnet man mit einer Realisierung zwischen 2024 und 2026.