Der Fußballbezirk Schwaben und die Schiedsrichtergruppe Donau setzte in Zusamaltheim das im Frühjahr begonnene Projekt „Schiedsrichter-/Vereins-Freundschaftsabend“ nun im Sportheim in Zusamaltheim fort. Eingeladen waren dazu Spieler und Vereinsvertreter des SV Villenbach, des SV Roggden und des VfL Zusamaltheim.
Mehr Fairness und Nachsicht gegenüber Fußball-Schiedsrichtern
Einleitend begrüßte VfL-Abteilungsleiter Arjan Plooij neben den zahlreichen Gästen mit der schwäbischen Bezirksvorsitzenden Sabrina Hüttmann einen ihrer Vorgänger, nämlich Johann Wagner aus Zusamaltheim, und die Pressesprecherin des Bezirks Schwaben, Gabi Ott. Die Schiedsrichtergruppe Donau zeigte mit den drei Referenten Richard Käsmayr (SV Roggden), Philipp Ettenreich (VfL Zusamaltheim und Patrick Huber (SV Ziertheim) sowie mit dem stellvertretenden Obmann Patrick Beutmiller (FC PUZ) kompetente Manpower.
„Wir wollen Teil der Fußballfamilie sein und integraler Bestandteil des Spiels“, so der Wunsch des Hauptreferenten Richard Käsmayr. Dass dies nicht immer so gesehen wird, zeigte eine kurzfristig vor Ort durchgeführte Online-Umfrage mit teilweise sehr kritischen Bemerkungen über Ansehen und Leistung der Schiedsrichter. Allerdings zollte die überwiegende Mehrheit den Referees Respekt und Anerkennung.
Auch jungen Schiedsrichter sollte eine Chance gegeben werden
Nachdem Patrick Huber kurz die Schiedsrichtergruppe Donau vorgestellt hatte, präsentierte Philipp Ettenreich einige kniffelige Spielszenen auf der Videowand. Hier gab es dann auch viele unterschiedliche Beurteilungen und auch die Erkenntnis, dass die Anforderungen an den Schiedsrichter doch enorm sind. Deshalb forderte anschließend Richard Käsmayr Fairness und Nachsicht gegenüber den Schiedsrichtern von allen Beteiligten auf den Fußballplätzen ein. Dabei war es ihm ein besonderes Anliegen, vor allem den jungen Schiedsrichtern eine Chance zu geben. Diese würden, so Käsmayr, häufig mit heftigen verbalen Attacken konfrontiert und verlören schon nach kurzer Zeit den Spaß an ihrem Hobby, was letztendlich zu dem aktuellen Schiedsrichtermangel führe.
Abschließend zeigte der Referent die Vorteile des Schiedsrichterhobbys auf, das besonders die Persönlichkeitsentwicklung fördere und das Selbstbewusstsein stärke. „Auch der monetäre Aspekt ist nach der kräftigen Erhöhung der Vergütungen als Nebeneinkommen nicht zu verachten. Bevor man Zeitungen austrägt oder das gesamte Wochenende als Bedienung in einem Lokal verbringt, sollte die Alternative Schiedsrichter überdacht werden“, so die Meinung von Richard Käsmayr. Des Weiteren verwies er auf den freien Eintritt zu allen Fußballspielen bis zur Bundesliga. Deshalb warb er auch dafür, am geplanten Schiedsrichter-Neulingskurs im Herbst dieses Jahres teilzunehmen beziehungsweise geeignete Personen dafür zu entsenden. „Denn das Schiedsrichterhobby macht verdammt viel Spaß“, so das Fazit des Referenten.
Nach den Veranstaltungen in Osterbuch, Syrgenstein, Unterthürheim und Zusamaltheim sind demnächst weitere in Binswangen, Holzheim und Lauingen geplant. Die genauen Termine werden noch rechtzeitig bekannt gegeben.