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Turnen: Auch im Kreis Dillingen: Sehnsuchtsort Sporthalle

Turnen

Auch im Kreis Dillingen: Sehnsuchtsort Sporthalle

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    Auch die Turner und Turnerinnen im Landkreis Dillingen wollen endlich wieder zurück in die Hallen.
    Auch die Turner und Turnerinnen im Landkreis Dillingen wollen endlich wieder zurück in die Hallen. Foto: Berndt

    „Sport braucht Raum: Dillinger Turner wollen endlich wieder in die Hallen“ – unter diesem Motto setzt sich der Turngau Oberdonau unter dem Dach des Bayerischen Turnverbands dafür ein, dass der Breitensport „endlich von der Politik gehört wird und dass entsprechende Beschlüsse gefasst werden“, wie Gau-Vorsitzender Jürgen Frey sagt: „Wir müssen das Bewusstsein schaffen, dass der Vereinssport für die Gesundheit der Bevölkerung von zentraler Bedeutung ist.“

    Die Forderung von Frey ist deutlich: „Training in den Hallen muss endlich wieder erlaubt werden!“ Im Oktober des vergangenen Jahres haben die Turnerinnen und Turner ihre Trainingsstätten das letzte Mal von innen gesehen. „Mit jeder Verlängerung des Lockdowns reichen immer mehr Mitglieder ihre Kündigung ein. Unsere Sportvereine können diesen Stillstand nicht länger verkraften“, so Jürgen Frey.

    Er erachtet den Vereinssport für die Gesundheit und Gesunderhaltung der Bevölkerung als von essenzieller Bedeutung. „Ohne Sport fehlt der Ausgleich zum Alltag, der aktuell für viele eine große Belastung darstellt.“ So leide nicht nur die physische Gesundheit – nicht wenige Menschen klagen beispielsweise über eine Gewichtszunahme seit der Pandemie – sondern auch die Psyche.

    12.000 Mitglieder im LK Dilllingen

    Dem Turngau Oberdonau gehören 47 Sportvereine aus den Landkreisen Dillingen und Donau-Ries an. Etwa 12.000 Mitglieder sind darin in der Sparte Turnsport gemeldet. Noch, denn die Zahl sinke zunehmend schneller, wie Jürgen Frey ausführt: „Seit knapp sieben Monaten fehlt den Sportlern eine Perspektive. Je nach Inzidenz dürfen nur Kinder trainieren und dann auch nur in Kleingruppen und im Freien. „Wir können aber nicht einfach jedes Training draußen abhalten“, gibt der Turngauvorsitzende zu bedenken.

    „In den meisten unserer Vereine wird sehr ausgiebig das Gerätturnen betrieben. Es ist eben nicht möglich, ein Reck, einen Stufenbarren oder die Ringe auf einer Wiese aufzubauen“, so Jürgen Frey. Die größten Verlierer der Pandemie seien Kinder und Jugendliche.

    Der Bayerische Turnverband (BTV) stellt deshalb mit seinen 26 Gauen und 21 sportlichen Fachgebieten folgende Forderungen an die Bayerische Staatsregierung auf: Schnelle Öffnung von Sporthallen; klare Perspektiven mit allgemeingültigen Bestimmungen zur Öffnung von Sporträumen; Anpassung des Test-Konzepts an die Bedürfnisse der Vereine; unkomplizierte und unverzügliche Hallenöffnung für Geimpfte.

    Klare Bedingungen schaffen

    Bereits im vergangenen Jahr wurden aufwendige Hygienekonzepte entwickelt, die nur „aus der Schublade geholt“ werden müssten – „einer schnellen Öffnung der Hallen spricht somit nichts entgegen“, sagt Frey. Was für viele Vereine gerade besonders frustrierend sei: Die Landesregierung erlaube die Öffnung der Hallen ab einer Inzidenz unter 100, jedoch habe das letzte Wort die Kreisverwaltungsbehörde. Hier müsse klar geregelt sein: Was die Regierung sagt, gilt. Auch beim Thema Corona-Tests bestünden noch viele Unklarheiten. Zudem müsse inzidenzunabhängig die Öffnung der Sporthallen für bereits Geimpfte erfolgen. Gerade in der älteren Generation, die größtenteils geimpft ist, bedeute der Vereinssport wieder ein Stück mehr Lebensqualität. (pm/gül)

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