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Landkreis Dillingen: Was Fußballer aus dem Kreis Dillingen zur Frauen-EM

Landkreis Dillingen

Was Fußballer aus dem Kreis Dillingen zur Frauen-EM

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    Die Fußball-Europameisterschaft der Frauen in England hat bereits einige spektakuläre Szenen gebracht, so wie hier die Flugeinlage der Schweizer Torhüterin Gaelle Thalmann im Gruppenspiel gegen Schweden.
    Die Fußball-Europameisterschaft der Frauen in England hat bereits einige spektakuläre Szenen gebracht, so wie hier die Flugeinlage der Schweizer Torhüterin Gaelle Thalmann im Gruppenspiel gegen Schweden. Foto: LudvigThunman

    Die bisherigen Einschaltquoten bei den Spielen der Fußball-Europameisterschaft in England waren nicht schlecht. Vor allem, wenn die deutsche Nationalmannschaft der Frauen in Aktion trat. Mit drei Siegen aus drei Gruppenspielen und ohne Gegentor qualifizierte sich das Team um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg für das Viertelfinale, das am Donnerstagabend ab 21 Uhr gegen Österreich ausgetragen wird. Wir wollten vor diesem Spiel wissen, was Fußballtrainer und Funktionäre von Vereinen aus der Region zur EM der Frauen sagen. Schauen sie sich überhaupt Spiele an und interessiert sie der Frauen-Fußball im Allgemeinen? Von einem gibt es großes Lob - und vielleicht spielt eines Tages dessen Tochter im Nationalteam.

    Christoph Kehrle (Trainer BC Schretzheim): Zwei der bisherigen drei Gruppenspiele der deutschen Mannschaft hat sich der Wertinger angeschaut. „Aber nicht ganz“, verrät der 37-Jährige. So circa 60 Minuten seien es jeweils gewesen. Morgen gegen Österreich möchte er auf jeden Fall zuschauen, wenn Deutschland um den Einzug ins Halbfinale kämpft. Gemeinsam mit England und Frankreich zählt Kehrle das DFB-Team zu den Favoriten.

    Christoph Kehrle
    Christoph Kehrle Foto: x
    • Als er noch Trainer beim TSV Zusmarshausen war und zwei seiner Betreuerinnen in der Damenmannschaft der SG Freihalden/Zusmarshausen kickten, hat er ihnen einige Male zugeschaut. „Mir hat es gefallen“, blickt er zurück. Seine Tochter Leo, so glaubt Kehrle, werde später auf jeden Fall auch mal Sport betreiben. „Fußball oder Tennis“, lautet seine Prognose. Was dem Schretzheimer Coach am meisten beim Frauenfußball imponiert, ist die Tatsache, „dass hier niemand reklamiert, wenn die Schiedsrichterin oder der Schiedsrichter pfeift“. Rudelbildungen wie bei Männern, die sich bisweilen um einen Einwurf streiten, gebe es nicht. „Sie respektieren alles, was gepfiffen wird“, ist Kehrle begeistert. Da könnten sich die Männer mehr als ein Beispiel nehmen.

    Ein Weisinger guckt die Spiele - und die Zusammenfassung

    Tobias Duderstadt (Torhüter FC Weisingen): Beim Kreisliga-Aufsteiger steht der 41-Jährige noch im Tor. Die letzten beiden Gruppenspiele Deutschlands gegen Spanien und Finnland hat er sich angeschaut, auch die Zusammenfassungen am nächsten Tag. Jetzt, wenn die K.-o.-Phase beginnt, wird Duderstadt wieder zeitweise vor der Glotze sitzen. Frauenfußballball interessiert ihn allerdings nur beiläufig. Das war bei der WM 2011 in Deutschland noch ganz anders, als er sich alle vier Spiele in Augsburg live im Stadion angeschaut hat. Der Weisinger würde sich bei aller Nicht-Euphorie trotzdem freuen, wenn Alexandra Popp weiterhin in jedem Spiel trifft und Deutschland das Finale im Wembley-Stadion bestreiten würde.

    Stefan Mayershofer (Abteilungsleiter TSV Unterthürheim): Hin und wieder hat der langjährige Funktionär beim TSV Unterthürheim reingeschaut, wenn EM-Spiele im TV gezeigt wurden. Das Viertelfinale am Donnerstag gegen Österreich möchte der 57-Jährige auf keinen Fall versäumen. Mayershofer kann sich gut vorstellen, dass Deutschland ins Endspiel kommt und dort auf England trifft. Ob er sich dann die Partie allerdings anschauen wird, ist offen. Er gibt zu bedenken, dass am Finaltag die Punktrunde in den Fußball-Amateurklassen beginnt und seine Unterhürheimer Mannschaft in der Kreisklasse Nord II beim SV Wortelstetten antritt. Den Damenfußball allgemein mag Mayershofer auch deswegen, weil es im eigenen Verein eine Mannschaft gibt, die in einer Spielgemeinschaft mit dem FC Osterbuch unterwegs ist. „Ab und zu schaue ich mir ein Spiel der Mädels an“, verrät er.

    Ein Zusamaltheimer hat noch kein Spiel gesehen, aber...

    Daniel Reiser
    Daniel Reiser Foto: Fupa

    Daniel Reiser (Trainer VfL Zusamaltheim): Mit dem Frauenfußball in der Region ist der aktuelle Coach des A-Klassisten VfL Zusamaltheim nicht sehr vertraut. Allerdings weiß er, dass die Begeisterung der Mädels im eigenen Verein, mit dem runden Leder zu kicken, sehr groß ist. Persönlich findet Daniel Reiser, dass der Frauenfußball sowohl im Amateur- als auch im Profibereich die gleiche Daseinsberechtigung wie bei den Männern haben soll.


    „Aus zeitlichen Gründen habe ich bisher leider noch kein Spiel bei der EM gesehen, über die Ergebnisse bin ich aber bestens informiert“, lässt der 35-Jährige wissen. Jetzt hofft er, dass er es vielleicht doch schafft, das Spiel zwischen Deutschland und Österreich am Donnerstag zu verfolgen. „Spätestens wenn das Finale läuft, werde ich vor dem TV-Gerät dabei sein“, hat sich Reiser den Endspieltermin am 31. Juli im Kalender fest eingetragen. Auf alle Fälle drückt er den DFB-Frauen fest die Daumen, dass sie den Finaleinzug schaffen. Nach neun Punkten und 9:0 Toren aus drei Gruppenspielen sei das Team um Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg zumindest auf einem sehr guten Weg.

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