Startseite
Icon Pfeil nach unten
Dillingen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Dillingen: Holzheim nach Aislingen: von der einen zur anderen Sebastianskapelle

Landkreis Dillingen

Holzheim nach Aislingen: von der einen zur anderen Sebastianskapelle

    • |
    6,8 Kilometer auf den Hügeln der Aschberg-Region geht es von Holzheim nach Aislingen. Im Bild die Glötterin Anni Hörmann beim Testlauf.
    6,8 Kilometer auf den Hügeln der Aschberg-Region geht es von Holzheim nach Aislingen. Im Bild die Glötterin Anni Hörmann beim Testlauf. Foto: Herdin

    Wer die Natur liebt und sich an schönen Ausblicken nicht satt sehen kann, für den ist bereits der Start unserer fünften Laufstrecke, die wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, innerhalb der Serie „Fit durch den Winter“ heute vorstellen, nahezu ideal. Denn beim Ausgangspunkt an der Sebastianskapelle hoch über den Dächern von Holzheim gibt es beim Blick in alle Himmelsrichtungen so viel zu sehen, dass man am liebsten eine ganze Stunde hierbleiben möchte, um all die gewonnenen Eindrücke so richtig sacken zu lassen. Die im Jahr 1716 erbaute Kapelle liegt 503 Meter über dem Meeresspiegel und damit genau einen Meter höher als die Kapelle zum Heiligen Sebastian auf dem 6,8 Kilometer entfernten Kapellenberg in Aislingen. Wir laufen also von einem Sebastian-Gotteshaus zum anderen. Die Nordic Walking-Stöcke haben wir natürlich auch dabei. Anni Hörmann, die in Kooperation mit der AOK seit 18 Jahren Kurse in der Aschberg-Region gibt, führt uns über Hügel und durch Senkungen auf eine Strecke, die einiges zu bieten hat. Auch konditionell.

    Auto auf dem Kapellenberg in Aislingen abstellen

    Da es sich dieses Mal um keinen Rundkurs handelt, müssen Sie gut planen. Wenn Ihnen die knapp sieben Kilometer genügen, dann sollten Sie entweder einen „Abholdienst“ organisieren, der später nach Aislingen kommt, oder Sie nehmen die Strecke zu zweit in Angriff. Teilnehmer eins stellt sein Auto auf dem Kapellenberg in Aislingen ab und steigt dann ins Fahrzeug von Teilnehmer zwei. Es geht zurück auf den 503 Meter hoch gelegenen Breitenberg nach Holzheim. Wer seinen Beinen knapp 14 Kilometer zutraut, und die gleiche Route zurücklaufen möchte, der braucht sich um einen Transfer keine Gedanken machen.

    Sanfte Hügel im Weisinger Forst

    Wie bereits erwähnt, vom Ausblick an der Sebastianskapelle in Holzheim, die leider abgeschlossen ist, kann man gar nicht genug bekommen. Im Norden die Weite des Donautals mit Neresheim im Hintergrund sowie die Ausläufer der Schwäbischen Alp, im Westen die Kühltürme des Atomkraftwerks in Gundremmingen, im Osten die Skyline der Parkstadt von Donauwörth, und im Süden die sanften Hügel vom Weisinger Forst, der zum Naturpark Westliche Wälder gehört. Wer aber genau in die Weite blickt, der erkennt eine Menge Windräder. Die bei Lauterstein, Aalen und Heidenheim, welche allesamt in Baden Württemberg liegen. Nicht ganz so weit weg grüßt der Windpark bei Zöschlingsweiler.

    Beim Start geht es zunächst 90 Stufen von der Sebastianskapelle hinunter auf die Straße, auf der wir mit dem Auto zum Ausgangspunkt hochgefahren sind. Unten angekommen, überqueren wir die Straße und biegen links in eine Sackgasse ein. Es geht jetzt auf der Michael-Dobler-Straße steil bergab. Zwischen einer Metzgerei und einem Bäckerladen überqueren wir die Augsburger Straße und laufen auf dem gegenüberliegenden Gehweg circa 50 Meter rechts weiter bis zur Mühlstraße. Dort biegen wir dann links ab. Es geht nun einige hundert Meter geradeaus, ehe wir rechts auf einen geteerten Feldweg einbiegen. Gut 700 Meter haben wir jetzt auf unserem „Tacho“, genauer gesagt auf einer App, welche den Weg aufzeichnet.

    Feldkreuz als Fixpunkt

    Ein nicht zu übersehendes Feldkreuz ist der nächste Fixpunkt. Rechts liegt der Holzheimer Ortsteil Weisingen mit der Aschbergschule, und als wir wenige Meter nach dem Feldkreuz den nächsten kleinen Hügel passiert haben, grüßt im Hintergrund das Windrad bei Glött. Wir laufen geradeaus weiter und haben die Straße „Hohlweg“ erreicht. Mit dem Auto ginge es dort nach wenigen Metern nicht mehr weiter, für Fußgänger führt aber ein kleiner Weg zur Verbindungsstraße von Weisingen nach Altenbaint. Diese überqueren wir und laufen mit großen Schritten und Unterstützung der Nordic-Walking-Stöcke geradeaus weiter. Anni Hörmann gibt das Tempo vor und erzählt dabei von der schönen Umgebung des Reutelberg in der Nähe ihres Heimatorts Glött. Beim Blick nach links tauchen nun sogar einige Windräder im Scheppacher Forst auf, welche direkt an der Autobahn zwischen Zusmarshausen und Burgau liegen. Luftlinie sind diese Energieerzeuger circa 15 Kilometer entfernt, doch an diesem schönen Winternachmittag wirken sie so nah.

    Die halbe Strecke haben wir inzwischen geschafft, und vor uns taucht das Ortsschild sowie in Teilen das alte Sportgelände von Glött auf. So weit wollen wir aber gar nicht. Circa 150 zuvor geht es rechts ab bis zu einem kleinen Laubwald, an dessen Ecke vor Kurzem ein neues, modernes Stahlkreuz errichtet worden ist. Hier dann scharf links abbiegen, und schon laufen wir auf dem nächsten Höhenweg bei Glött in Richtung Westen bis wir einen anderen kleinen Wald erreichen und beim Blick nach unten aus der Vogelperspektive die schmucke Sportanlage der SSV Glött vor uns sehen.

    Als Pestkapelle errichtet

    Jetzt folgt ein steiler Abstieg bis zur Kreisstraße, die wir schnell überqueren und auf dem gegenüberliegend Geh- und Radweg links weiterlaufen und dann nach wenigen Schritten rechts in Richtung Sportgelände abbiegen. Wir wollen hier aber nicht ins Stadion (rechts), sondern laufen geradeaus über eine kleine Brücke an einer ehemaligen Mühle vorbei weiter nach Westen. Nach circa 100 Metern dann auf einen Feldweg rechts abbiegen, bis wir am zweiten Weg, der links abbiegt, mit dem Endspurt beginnen. Es geht leicht bergauf. Vor uns liegt das Sportgelände des SV Aislingen, rechts oben „thront“ die Sebastianskapelle, die 1629/30 als Pestkapelle durch Bischof Heinrich von Knöringen errichtet worden ist. Nach 78 Stufen erreichen wir die Eingangstüre, die jedoch wie in Holzheim zugesperrt ist. Was uns aber auch hier nicht verwehrt bleibt, ist die famose Aussicht in drei Himmelsrichtungen. Lediglich nach Süden hin versperren Bäume, Sträucher und einige Hügel weite Blicke.

    Streckenfazit: Die Fernsicht auf der hügeligen 6,8 Kilometer langen Strecke ist am Start und im Ziel bei gutem Wetter phänomenal. Anni Hörmann läuft am liebsten an einem späten Vollmond-Nachmittag. Am Ziel in Aislingen angekommen, geht zunächst im Westen die Sonne unter. Beim Blick zurück nach Osten sieht später den vollen Mond vom Firmament leuchten. Falls keine Wolken die Sicht versperren.

    Lesen Sie auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden