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Jahresrückblick 2022: TSV Buttenwiesen hat die gesteckten Ziele verpasst

Jahresrückblick 2022

TSV Buttenwiesen hat die gesteckten Ziele verpasst

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    Die Ukrainer Yevgen Yudenkov war in der abgelaufenen Saison der erfolgreichste Punktesammler für Buttenwiesen – und die „Nummer fünf“ in der Zweiten Bundesliga Süd.
    Die Ukrainer Yevgen Yudenkov war in der abgelaufenen Saison der erfolgreichste Punktesammler für Buttenwiesen – und die „Nummer fünf“ in der Zweiten Bundesliga Süd. Foto: Roland Stoll

    Die Zweitliga-Saison 2022 ist vorbei, für die Turner des TSV gab es am Ende lediglich zwei Siege. Dabei waren die Ziele der Mannschaft deutlich ambitionierter gesteckt. Vor Saisonbeginn wollte der TSV nach seinem Vizemeistertitel im Jahr 2021 wieder in die vordere Tabellenhälfte, eigentlich wieder auf das „Treppchen“ der Zweiten Bundesliga Süd. Nach 4:10 Wettkampfpunkten war die Stimmung im Team durchwachsen, zufrieden sind die Biber mit dem siebten Platz in der Saison 2022 jedenfalls nicht. Was war geschehen, dass die Turnriege aus dem Zusamtal so weit hinter den eigenen Erwartungen zurückgeblieben ist?

    Buttenwiesens Start war noch nach Plan

    Die Mannschaft startete nach Plan mit einem Erfolg bei der TG Allgäu in die Saison 2022. Trotz des krankheitsbedingten Ausfalls von Daniel Kehl gab es ein 38:26. Doch bereits am zweiten Wettkampftag verlor der TSV seine Begegnung mit den starken MTV Ludwigsburg. Der Aufsteiger turnte an diesem Tag mit bester Aufstellung inklusive zweier deutscher und einem italienischen Nationalturner. Ludwigsburg zeigte zudem die beste Wettkampfleistung aller Süd-Zweitligisten an diesem Tag. Dahinter folgte jedoch schon Buttenwiesen, was somit Hoffnung für die weiteren Begegnungen machte.

    Zum dritten Wettkampftag reiste der TSV Buttenwiesen stark geschwächt zum VfL Kirchheim. Ohne Kapitän Florian Raab, Mehrkämpfer Moritz Kraus und die Gerätespezialisten Oliver Ritter und Johannes Seifried waren die Vorzeichen sehr schlecht. Gegen alle Erwartungen konnte sich die ersatzgeschwächte TSV-Riege gut behaupten. Dann verletzte sich jedoch Erik Mihan am Fuß und fiel für die weitere Saison an einigen Geräten aus. 57:26 stand es am Ende für Kirchheim.

    Bittere Auswärtsniederlagen

    Mit der Rückkehr der erkrankten und verhinderten Sportler ging es in der heimischen Riedblickhalle mit einem 43:32-Sieg am vierten Wettkampftag gegen die KTG Heidelberg weiter. Am fünften und sechsten Wettkampftag musste der TSV auswärts zwei bittere Niederlagen ertragen. Bei 21:56 gegen Exquisa Oberbayern turnte der TSV trotz guter Besetzung die meisten Fehler und verlor deutlich. Auch gegen Monheim waren es zu viele Unsicherheiten und Stürze der Biber, die eine 24:36-Niederlage im Derbyklassiker besiegelten.

    Der letzte Wettkampf der Saison für Buttenwiesen war das Nordschwaben-Derby bei der KTV Ries. Ohne Moritz Kraus und mit wieder einmal zu vielen Fehlern verlor der TSV auch dieses Duell deutlich mit 20:64.

    Yudenkov bester Turner des TSV Buttenwiesen

    Bester Turner im Trikot des TSV Buttenwiesen war 2022 wieder einmal Yevgen Yudenkov, der mit 72 Scorerpunkten als fünftbester Punktesammler der gesamten Liga abschnitt. Mit 27 Geräte-Einsätzen leistete Yudenkov auch die meiste Arbeit für sein Team. Die beiden Österreicher Askhab Matiev und Vinzenz Höck sammelten zusammen 46 Scorerpunkte für die Biber. Von den deutschen Sportlern in der TSV-Riege sicherten die meisten Punkte Erik Mihan (20) und Moritz Kraus (19).

    Doch warum musste der TSV so viele Niederlagen in Kauf nehmen, obwohl das Team in derselben Aufstellung an den Start ging, wie im erfolgreichen Jahr 2022? Zum einen war es schlicht Pech. Krankheiten sowie berufliche Verhinderungen und die Verletzung von Leistungsträger Erik Mihan gaben den Ausschlag bei mehreren Niederlagen. Im Verlauf der Saison mussten über 26 Geräteeinsätze aufgrund von Ausfällen durch unsicherere oder minderwertigere Übungen ersetzt werden. Ein weiterer Grund für die vielen Niederlagen war die fehlende Konstanz. Besonders in der zweiten Saisonhälfte fehlte es an Stabilität. Mit 43 groben Fehlern oder Stürzen musste der TSV, der noch im Vorjahr vor allem durch sichere Übungen punktete, viele Duelle verloren geben, die bei guter Leistung für den TSV ausgegangen wären.

    Gute Vorsätze für die neue Saison

    Um in der kommenden Saison wieder vorne mitturnen zu können, gilt es für das Team die Probleme dieser Saison auszumerzen. Trainer Oleksandr Petrenko und Kapitän Florian Raab sind sich einig, dass das Team durch mehr Testwettkämpfe, mehr Übungsdurchgänge und eine Teilnahme an den Einzelmeisterschaften im Frühjahr zusätzliche Sicherheit für die Übungen erlangen sollte. Ebenfalls darf der Fehler der vergangenen Saison, mit zu schweren oder noch unsicheren Übungen an den Start zu gehen, im kommenden Jahr nicht wiederholt werden. Meister VfL Kirchheim hat eindrucksvoll gezeigt, dass einfache, aber sichere Übungen sogar zum Titelgewinn führen können. Um 2023 gegen Ausfälle von Sportlern besser gewappnet zu sein, sollen zum einen die eigenen Sportler, die bereits im Team sind auf mehr Geräte vorbereitet werden. Sie sind dann für den Notfall einsatzbereit. Zum anderen möchte das Team auch weiterhin offen gegenüber Neuzugängen aus der eigenen Jugend oder auch Athleten von außerhalb sein.

    Die Verantwortlichen hoffen auch kommendes Jahr wieder auf die Athleten der vergangenen Saison zurückgreifen zu können, mit Ausnahme von Christoph Leiner, der bereits angekündigt hat, 2023 nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Die Vorbereitungen für die nächste Zweitliga-Saison haben sowohl aus organisatorischer wie auch aus sportlicher Sicht bereits begonnen. Und die Turner aus Buttenwiesen möchten dann zeigen, dass sie mit ihren Leistungen in die obere Tabellenhälfte gehören. Die Saison 2023 beginnt am 23. September, bis dahin gibt es für die Biber noch einiges zu tun.

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