Auf dem drittletzten Tabellenplatz überwinterte der SV Holzheim in der Fußball-Kreisliga West. Welche Chancen sich für das Team vom Aschberg in der Frühjahrsrunde ergeben, das zeigen wir im DZ/WZ-Fußball-Frühjahrscheck auf. Die Holzheimer wollen am Ende der Saison natürlich über dem Strich stehen, müssen aber andererseits auch aufpassen, nicht noch weiter abzurutschen.
Soll & Haben: In 14 Spielen gab es drei Siege, vier Unentschieden und sieben Niederlagen. Dabei unterlag der SVH dreimal mit 0:4 (FC Gundelfingen II, TSV Burgau, SpVgg Wiesenbach). Der erste Sieg gelang am sieben Spieltag mit einem 2:1 gegen Altenmünster; außerdem wurden die Favoriten SC Bubesheim (1:0) und SSV Glött (3:1) bezwungen. Zeigte sich die Defensive in den vergangenen Jahren sehr stabil, so mussten bisher schon 31 Gegentreffer hingenommen werden. Mit nur 15 erzielten eignen Toren weist Holzheim den schwächsten Angriff der Liga auf. Mit den erzielten 13 Punkten sieht Sportleiter Benjamin Grimm sein Team dennoch im Soll, da die Liga so ausgeglichen wie nie sei.
Keine Wechsel in Holzheim
Hin & weg: Es war ruhig in Sachen Transfers am Sudentenweg in Holzheim. Keine Spieler haben den Verein verlassen, keine neuen Akteure kamen hinzu: „Wir setzen auf den gleichen Kader wie in der Hinrunde“, so Sportleiter Benjamin Grimm zur Personalpolitik. Wenn Not an Mann ist, könne man sich bei den A-Junioren der JFG Aschberg bedienen. So wie am vergangenen Wochenende, als im Testspiel gegen den FSV Reimlingen (1:3) Torhüter David Feistle eingewechselt wurde.
Team & Chef: Egal, wie die Saison endet, Thomas Weber wird auch im nächsten Spieljahr Trainer beim SVH sein. „Darauf haben wir uns bereits kurz vor Weihnachten geeinigt“, verrät Sportleiter Grimm. Weber wird dann bereits ins vierte Jahr bei den Weiß-Blauen gehen. Unterstützt wird er weiter von Abteilungsleiter Sebastian Heimbach und natürlich von Sportleiter Benjamin Grimm.
Glücks- und Sorgenkinder: Nach langen Verletzungspausen sind einst so bewährte Kräfte wie Stefan Allmis und Timo Czernoch endlich wieder zurückgekommen. Sie haben in der Vorbereitung voll mittrainiert. „Ich freue mich riesig darauf, dass sie wieder dabei sind“, so Benjamin Grimm über seine persönlichen Glückskinder. Eine Grippewelle und der Fasching haben dafür gesorgt, dass es auch einige Sorgen beim SVH gibt: Die Trainingsbeteiligung sei nicht besonders hoch gewesen, „das muss jetzt wieder anders werden“, hoffen die Verantwortlichen auf eine Trendwende.
Test & Taktik: Nur zwei Testspiele konnten die Holzheimer bestreiten, nachdem ein Gegner abgesagt hatte. Bei der SpVgg Krumbach (Kreisklasse West I) gab es einen 1:0-Sieg, der Kreisliga-Vergleich gegen den FSV Reimlingen ging mit 1:3 verloren. In beiden Spielen war Coach Thomas Weber mit der Leistung seines Teams einverstanden. Für die Punktrunde gilt es die Defensivleistung wieder auf den Stand wie im Vorjahr zu bringen. „Die Gegentore in der Vorrunde waren zu viel“, weiß Benjamin Grimm. Hinten stabil stehen und vorne Nadelstiche setzen, mit dieser Taktik sollen die notwendigen Punkte eingefahren werden.
Holzheim zunächst viel auswärts
Start & Ziel: Das Auftaktprogramm nach der Winterpause hat es in sich. Drei der ersten vier Spiele finden auf fremden Plätzen statt. Schon die erste Partie bei der TSG Thannhausen wird eine große Herausforderung, ehe es danach zum Schlusslicht TSV Offingen geht, wo ein Dreier nahezu schon Pflicht ist. Gleiches gilt für das folgende Heimspiel gegen Scheppach, danach geht es zum starken Aufsteiger SV Neuburg/Kammel. „Für uns wird es ein riesiger Marathon, das Saisonziel, welches Klassenerhalt heißt, zu erreichen“, macht sich Benjamin Grimm nichts vor.
Prognose: Wie schon im Vorjahr, wird auch diese Saison wieder eine Zitterpartie für den SVH. Stabilisiert sich die Abwehr und werden vorne mehr Chancen kreiert, könnte es am Ende wieder knapp über den Strich gehen – sprich der Klassenerhalt ohne den Umweg einer Relegation gesichert werden. Die spielerischen Mittel der Holzheimer, die obendrein einen kleinen Kader haben, sind freilich begrenzt. Dafür überzeugt das Team oft mit Kampfkraft und einer mannschaftlichen Geschlossenheit. Diese Tugenden werden notwendig sein, um am Ende des Tages mindestens vier Teams hinter sich zu lassen.
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