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Handball: „Ein unglaubliches Spiel“ des TV Gundelfingen

Handball

„Ein unglaubliches Spiel“ des TV Gundelfingen

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    Die TVG-Handballer schreien ihre Freude über die Sensation in Schwabmünchen heraus (von links): Markus Schreitt, Jakob Wiedemann, Dominik Brucker, Lucas Lindenmayr, Marc Lischka, Tobias Bauer, Manuel Haas und Fabian Deininger.
    Die TVG-Handballer schreien ihre Freude über die Sensation in Schwabmünchen heraus (von links): Markus Schreitt, Jakob Wiedemann, Dominik Brucker, Lucas Lindenmayr, Marc Lischka, Tobias Bauer, Manuel Haas und Fabian Deininger. Foto: TVGjubel.JPEG

    Die mitgereisten Fans der Gundelfinger Handballer trauten ihren Augen beim Blick auf die Anzeigentafel kaum – doch das Ergebnis von 28:31 war dort deutlich abzulesen. Nach 60 spannende Minuten feierten sie gemeinsam mit ihrem Team einen ebenso hochverdienten wie völlig unerwarteten Auswärtssieg beim bis dahin verlustpunktfreien Bezirksoberliga-Tabellenführer Schwabmünchen.

    „Völlig unerwartet, weil wir buchstäblich mit dem letzten Aufgebot zum Spitzenspiel aufliefen“, stellte Co-Trainer Michael Hander fest: „Ein unglaubliches Spiel!“ Zusammen mit Coach Bernd Dunstheimer musste er sich über die Startformation nicht viele Gedanken machen. Die ergab sich quasi von selbst, da derzeit nur noch drei fitte Rückraumspieler zur Verfügung stehen: Markus Schreitt, Lucas Lindenmayr und Tobias Bauer waren dann auch auf stressvolle 60 Minuten eingestellt.

    Die Trainerworte beherzigt

    Die Schwarz-Roten beherzigten die Worte aus der Teambesprechung. Sie agierten völlig ohne Druck, hatten sichtbaren Spaß am Spiel und begannen zunehmend, den Favoriten zu ärgern. Dem gefiel es gar nicht, dass der Gast über ein 10:10 permanent auf Tuchfühlung blieb. Auf jeden frenetisch gefeierten Treffer des Heimteams folgte postwendend die passende Antwort. Entweder wurde Nico Ruchti am Kreis freigestellt, oder Markus Schreitt traf aus dem Rückraum. Auch Tobi Bauer war mit seinen schnörkellosen Toren ein ständiger Unruheherd. 

    Probleme hatte Gundelfingen mit Schwabmünchens Werfer vom Dienst, Matthias Gerlich, gegen den im ersten Abschnitt kein Kraut gewachsen war. Er war es, der seine Farben wieder in Front brachte. Auch die Einwechslung von Routinier Peter Bürgle sollte sich für Schwabmünchen bezahlt machen, denn bis zur Pause erspielte sich der TSV einen 17:14-Vorsprung.

    Gesprächsstoff für Gundelfinger Fans

    Von der zweiten Halbzeit werden sich die TVG-Anhänger nach lange erzählen können. Binnen sieben Minuten – trotz des Handicaps einer Strafzeit – kam Gundelfingen zum 18:18-Ausgleich. Es folgte eine Schrecksekunde, als sich Lucas Lindenmayr vor seinem Gegenspieler verbremste und das Knie in eine ganz unschöne Position verrutschte. Ab da konnte er nicht mehr mitmischen. Die Hausherren übernahmen nochmals die Führung und behaupteten bis zur 42. Minute einen Zwei-Tore-Vorsprung. Fabian Deiniger kassierte eine weitere Zeitstrafe und kurz darauf musste der TVG den nächsten Nackenschlag hinnehmen. Schreitt wurde bei seinem Sprungwurfversuch in der Luft attackierte, konnte nicht mehr kontrolliert abrollen und brachte beim Aufschlag seine Hand zwischen Körper und Hallenboden. Auch für ihn war damit die Partie gelaufen. Schwabmünchen schien nun alle Trümpfe in der Hand zu haben.

    Notgedrungen wurde TSV-Goalgetter Gerlich in Manndeckung genommen, der sich daraufhin an die Mittellinie zurückzog. Lediglich zu den Freiwürfen kam er wieder nach vorne, schaffte es aber nicht mehr wie gewohnt, den Ball an Keeper Marc Lischka vorbeizubringen. Dies wurde auch das Kernproblem seiner Mitstreiter, die den Gundelfinger Schlussmann ebenfalls kaum noch überwinden konnten. Timo Lohner, Christoph Gerstmayr und Jacob Wiedemann dagegen nutzten ihre Chancen und acht Minuten vor machte sich beim 25:28-Zwischenstand Optimismus auf der Gundelfinger Bank breit. Als kurz darauf Schwabmünchen auch der Siebenmeter-Linie aus scheiterte, nahm die erste TSV-Saisonniederlage konkrete Formen an.

    Wenige Stunden nach dem Spiel bestätigte sich die Befürchtung, dass sich Markus Schreitt die Mittelhand gebrochen hat und vorerst wohl nicht mitwirken kann. Freude über die Schützenhilfe aus Gundelfingen herrschte beim Lokalrivalen HSG Lauingen-Wittislingen, der bis auf einen Punkt an Schwabmünchen heran ist und nun wieder aus eigener Kraft den Titel gewinnen kann. Und auch der TVG selbst als Dritter hat noch eine kleine Aufstiegschance. (bd)

    Spielfilm: 2:0, 3:4, 5:7, 10:10, 14:14, 17:14 – 18:18, 22:20, 24:24, 25:29, 28:31

    TV Gundelfingen: Dominik Brucker, Marc Lischka, Christoph Gerstmayr (1 Tor), Tobias Bauer (12/1 Siebenmeter), Lucas LIndenmayr (2), Fabian Deininger (2), Nico Ruchti (4), Markus Schreitt (5/2) Jacob Wiedemann (3)

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