Die Leichtigkeit, mit der die Kreisliga-Kicker des Kreisligisten Türk Gücü Lauingen durch die Hallensaison geflogen waren, hatte sich verflüchtigt. „Es stimmt, davon war diesmal nichts zu spüren“, gab Trainer Nuh Arslan offen zu, nachdem seine Schützlinge bei der Endrunde um die schwäbische Futsalmeisterschaft in Günzburg schon nach der Gruppenphase ausgeschieden waren.
Junge Lauinger spüren den Druck
So waren Stunden später, als das Endspiel zwischen dem SC Bubesheim und dem TSV Bobingen lief, kaum noch Fans oder Spieler der Lauinger in der Rebayhalle. Das war anfangs noch ganz anders, einen kompletten Tribünenblock hatte die „türkische Kraft“ belegt, vor dem Auftaktspiel gegen den TSV Dasing wurde der Kreisligist durchaus als Titelanwärter gehandelt. Doch es lief nicht. „Die Schwäbische ist schon noch mal was anderes als die bisherigen Turniere“, räumte Nuh Arslan ein. Da entstehe ein Druck, mit dem seine insgesamt doch recht junge Mannschaft erst einmal zurechtkommen müsse. Diesmal hat dies nicht geklappt, die ganze Atmosphäre hatte die Lauinger etwas mehr beeindruckt als erwartet.
Trotzdem war das Halbfinale durchaus drin. Gegen die Dasinger rettete Keeper Mevlüt Dülger mit dem abgewehrten Zehnmeter von Marc Baumgärtner das 0:0, richtig turbulent ging es gegen den späteren Meister Bobingen zu. Lange stand es 0:0, dann sah Yigitcan Yüce die Ampelkarte. In Unterzahl ging Türk Gücü durch Tarik Öz in Führung, die Stimmung in der Halle kochte und die Lauinger Fans feierten Öz auf dem Spielfeld. Als sie wieder auf ihren Plätzen saßen, glichen die Bobinger durch Berkay Akgün noch aus. Trotzdem hätte Türk Gücü gegen den Ostallgäuer Kreisklassisten FC Blonhofen ein Punkt zum Weiterkommen genügt. Doch dazu kam es nicht, eine Unachtsamkeit nutzte Benedikt Schempp zum Blonhofer 1:0 – und schoss die Lauinger raus.
Eine Binswangerin wird Meister
Besser lief es in Günzburg für Annalena Knöferl. Die 21-Jährige stammt aus Binswangen und spielte im Juniorenlager für die JFG Riedberg sowie den FC Gundelfingen. 2018 wechselte sie zu den Juniorinnen des FC Bayern München und trägt mittlerweile das Trikot des Bayernliga-Spitzenreiters Schwaben Augsburg. Für den traf Knöferl bei der im Männerturnier integrierten Frauenmeisterschaft – und es sollte das goldene Tor für den TSV Schwaben sein. Knöferl verhinderte mit ihrem 1:0-Siegtreffer in den Schlusssekunden das bis dahin drohende Sechsmeterschießen gegen die Bezirksliga-Spitzenreiterinnen der SG Sielenbach/Inchenhofen.