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Hallenfußball: Die großen Tore in Gundelfingen finden Gefallen

Hallenfußball

Die großen Tore in Gundelfingen finden Gefallen

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    Nicht das Handball-, sondern das klassische Hallenfußball-Tor hütete Julian Berger beim Intersport-Seeßle-Cup. Mit seiner SG Bächingen/Medlingen zog Berger bis ins Endspiel ein, wo allerdings der FV Sontheim (rechts Michael Kastler) mit 2:0 gewann.
    Nicht das Handball-, sondern das klassische Hallenfußball-Tor hütete Julian Berger beim Intersport-Seeßle-Cup. Mit seiner SG Bächingen/Medlingen zog Berger bis ins Endspiel ein, wo allerdings der FV Sontheim (rechts Michael Kastler) mit 2:0 gewann. Foto: Walter Brugger

    Experiment geglückt – so lautet das Fazit, das nach dem Intersport-Seeßle-Cup gezogen werden kann. Beim Hallenturnier des FC Gundelfingen wurde zwar nach Futsalregeln gespielt, allerdings nicht auf die kleinen Handballtore, die bei den offiziellen Veranstaltungen des Verbandes von den Bambini bis zu den Männern zum Einsatz kommen, sondern auf die alten, scheinbar längst eingemotteten Hallenfußballtore. Die sind mehr als doppelt so groß – und verändern dadurch das ganze Spiel. „Du kannst nicht hinten dichtmachen, du musst einfach mitspielen“, meinte beispielsweise Trainer Gerry Hippele von der SG Bächingen/Medlingen. Mit dem Kreisklassisten war Hippele sogar ins Endspiel eingezogen, das zu einem bayerisch-württembergischen Grenzderby wurde. Mit dem besseren Ende für den FV Sontheim, der gegen die Kicker aus dem Nachbarort mit 2:0 gewann und damit mit vier Erfolgen bei der insgesamt 14. Auflage neuer Rekordsieger des Traditionsturniers ist.

    "Weiteste" Anreise: Aislingen und Glött

    „Die großen Tore könnten den Hallenfußball wieder richtig beleben“, ist Hippele überzeugt und bekam verbale Unterstützung von Jakob Gläser, mit sechs Treffern bester Turnierschütze. Der Sontheimer „Knipser“ fand die Variante gut, „weil ich einfach lieber 5:3 als 1:0 gewinne. Hallenfußball macht Spaß, je mehr Tore da fallen, desto schöner finde ich es.“ Ähnlich waren die Reaktionen unter den mehr als 300 Besuchern in der Kreissporthalle, die nicht nur wegen des erfolgreichen „Tor-Experiments“ neugierig gekommen waren, sondern auch wegen der zahlreichen Derbys, die auf der Tagesordnung standen. Schließlich kamen alle Teilnehmer aus der unmittelbaren Umgebung von Gundelfingen, die weiteste Anreise hatten da schon die Aschberg-Klubs SV Aislingen und SSV Glött.

    Lauingens Elias Griener (rechts) sah nach dem Foul am Gundelfinger Laurin Völlmerk die Rote Karte – und wurde später zum besten Turnierspieler gekürt.
    Lauingens Elias Griener (rechts) sah nach dem Foul am Gundelfinger Laurin Völlmerk die Rote Karte – und wurde später zum besten Turnierspieler gekürt. Foto: Walter Brugger

    Mit den kürzesten Anfahrtsweg hatten die Gundelfinger Stadtteilkicker des SSV Peterswörth, rein aus sportlicher Sicht hatten Spieler und Fans des B-Klassisten einen eher tristen Nachmittag verlebt. Doch den Spaß ließen sie sich nicht nehmen, bei der 0:9-Niederlage gegen den FC Gundelfingen, der ohne Akteure aus dem engeren Bayernliga-Kader angetreten war, ging das Publikum in den Schlusssekunden fast schon euphorisch mit, als die Peterswörther zwei Chancen auf den ersten Turniertreffer vergaben. Als Tobias Winkler dann gegen die SSV Höchstädt den Ball fast von der Mittellinie in den Torwinkel setzte, feierten die Wörther das Erfolgserlebnis fast schon so ausgelassen wie später die Sontheimer den Turniersieg.

    Etwas überraschend wurde die SG Bächingen/Medlingen Gruppensieger, obwohl sich die Brenztaler zuvor mit dem FC Lauingen und dem FC Gundelfingen, tags zuvor noch bei der schwäbischen Endrunde im Einsatz, messen mussten. Der FCL und der FCG waren letztlich punkt- und torgleich auf Platz zwei, das turbulente Gruppenspiel mit zwei Platzverweisen wegen kleinerer Fouls, die gegen Elias Griener (FCL) und Bernhard Rembold (FCG) als Notbremsen ausgelegt wurden, endete 3:3. Weshalb noch ein zusätzliches Neunmeterschießen in den Spielplan integriert werden musste, das die Lauinger mit 3:2 für sich entschieden und damit uns Halbfinale einzogen.

    Lauingen unterliegt im Halbfinale klar

    Dort verlor der FCL gegen die Sontheimer mit 1:6, der TSV Offingen zog gegen die Bächinger mit 3:4 nach Neunmeterschießen den Kürzeren. Im Endspiel konnten sich die Sontheimer auf ihre Torschützen vom Dienst, Jakob Gläser und Steffen Sapper, die zusammen auf elf Turniertreffer kamen, verlassen. Sie schossen den FV zum 2:0-Erfolg und durften die 300 Euro Siegprämie von Intersport Seeßle mit nach Hause nehmen. Warum sich die Sontheimer bei dem Turnier so wohl fühlen, dafür hatte Torschützenkönig Gläser keine echte Erklärung. „Für mich war es ja eine Premiere, aber vielleicht kenne ich die Antwort ja in zwei, drei Jahren.“

    Ehrenpreise gab es für den Lauinger Elias Griener, der von den Trainern zum besten Turnierspieler gewählt wurde, und den Gundelfinger Florian Linder, der zum besten Torhüter gekürt wurde.

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