Schon nach wenigen Sekunden zeichnete sich ab, dass es beim Spitzenspiel zwischen dem Tabellenzweiten FC Gundelfingen und dem Vorjahres-Vize FC Kempten neben dem nackten Ergebnis noch einen weiteren Aspekt geben würde. Da kassierte nämlich Niklas Fink die gelbe Karte, weil er den Ball blockierte. Referee Simon Dimmerling zögerte nicht lange, wobei der Mittelfranke in einer keineswegs unfairen Partie insgesamt zwölf persönliche Strafen aussprach. Kein Wunder also, dass Kemptens mit Gelb-Rot bedachter Spielertrainer nach der 0:1 (0:0)-Niederlage im Schwabenstadion noch auf dem Platz das Gespräch mit dem Schiedsrichter suchte.
Gundelfingens Coach hat Gesprächsbedarf
Gesprächsbedarf hatte schon zur Pause FCG-Trainer Thomas Rudolph gehabt, weil unmittelbar vor dem Seitenwechsel Niklas Fink eine Zeitstrafe abbekam. „Ich habe ihm zu viel gemeckert und muss einfach die Klappe halten“, räumte Fink selbstkritisch ein, der nach 18 Minuten die einzige echte Torchance der ersten Halbzeit vergeben hatte.
In Überzahl kamen die Kemptener nach dem Seitenwechsel gleich zu zwei Kopfballgelegenheiten durch Ivan Buric (49.) und Anton Ogger (54.). „Ansonsten haben wir aber gegen einen starken, unangenehmen Gegner nichts zugelassen. Was ich vor allem der neuformierten Abwehr hoch anrechne“, lobte Coach Rudolph später. Besonders Christoph Wachs setzte als Rechtsverteidiger Akzente, stand hinten gut und war dann maßgeblich an der alles entscheidenden Szene beteiligt. In der 74. Minute setzte er sich an der Torauslinie durch, spielte scharf vors Tor und Leon Sailer war am kurzen Pfosten vor allen anderen am Ball – 1:0.
Trotz des Sieges Sorgenfalten beim FC Gundelfingen
Zu dem Zeitpunkt waren die Kemptener dezimiert, Thilo Wilke hatte sich zwei Verwarnungen innerhalb kurzer Zeit wegen Ballwegschlagens und eines Fouls eingefangen und durfte nur noch hinter der Bande zuschauen. Spätestens danach kippte die Partie mehr und mehr zugunsten der Gundelfinger, bei denen auch der für Niklas Fink eingewechselte Sandro Caravetta für zusätzlichen Angriffsschwung sorgte. Für zusätzliche Sorgenfalten beim ohnehin gebeutelten FCG sorgte, dass Nico Frisch mit Verdacht auf Muskelfaserriss früh ausgewechselt wurde.
FC Gundelfingen: Werdich – Wachs, Anzenhofer, Nikolic – N. Fink (56. Caravetta), Seibold, Frisch (28. Noller), J. Fink – Schneider (83. Smolka), L. Sailer, Tarakan (83. Gumpinger)
FC Kempten: Woodward – Wollens, A. Mekhimar, Meßlang, Echtler (81. Miroci) – Ogger (81. Rathgeber), Graf, Wilke, Alkan (56. Yilmaz) – Dillinger (64. Seifert), I. Buric (69. Cevizci)
Schiedsrichter: Dimmerling (TSV Wilhermsdorf) Tor: 1:0 L. Sailer (74.) Gelbe Karten: N. Fink, J. Fink, Schneider, Gumpinger / Graf, Dillinger, Wilke, A. Mekhimar, Seifert Zeitstrafen: N. Fink (45.+3), A. Mekhimar (90.+1) Gelb-Rot: Wilke (65./Kempten) Zuschauer: 360
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