Der Sonntag war ein schlechter Tag für die Bayernliga-Fußballer des FC Gundelfingen. Allein schon die 0:1 (0:1)-Niederlage beim 1. FC Sonthofen wurmten Trainer Jasko Suvalic und den Sportlichen Leiter Stefan Kerle, die noch lange nach dem Schlusspfiff auf der Bank zusammensaßen und redeten. „Letztlich war es verdient, denn wir waren einfach schlecht“, suchte Suvalic später keine Ausreden, obwohl die Sonthofer keineswegs besser waren. Doch noch mehr als die verlorenen Punkte durch ein „geschenktes Tor“ sorgte eine Verletzung für tiefe Sorgenfalten.
FC Gundelfingen-Spieler verletzt sich kurz nach Einwechslung am Knie
Der unter der Woche kränkelnde Jan-Luca Fink war zur Pause eingewechselt worden, schon wenige Minuten später lag er am Boden und signalisierte, dass er wieder raus muss. „Wieder die Kniescheibe“, kommentierte er später die Verletzung, wobei nach Operationen an beiden Knien diese Probleme eigentlich der Vergangenheit angehören sollten. Nun droht dem dynamischen Verteidiger wieder mal eine längere Pause.
Zu dem Zeitpunkt lagen die Grün-Weißen schon hinten, obwohl sie eigentlich hätten führen müssen. Janik Noller, bei dessen erster guter Schusschance der Ball noch geblockt worden war (12.), hatte sich in der 31. Minute die Kugel von Sonthofens Verteidiger Tim Lorenz geschnappt und chippte sie über FCS-Keeper Buron Aurhammer. Was keine schlechte Idee war, doch der Ball ging nicht nur über den Torhüter, sondern auch über die Latte.
1. FC Sonthofen schießt nach indirektem Freistoß das 0:1 gegen FCG
Wenig später kam es zur entscheidenden Situation. Nach einem Gestochere im Gundelfinger Strafraum rollte der Ball Richtung Torhüter Timo Ratter, der diesmal den Vorzug im FCG-Gehäuse erhalten hatte. „Ich wollte wegschlagen, habe dann aber auf David Anzenhofer gehört und den Ball aufgenommen“, schildert Ratter die Szene. Denn Anzenhofer war sich sicher, dass es kein gezielter Rückpass war. Ganz anderer Meinung waren die Sonthofer, die aufschrieen und dann Referee Jürgen Steckermeier auf ihrer Seite hatten. Der gab einen indirekten Freistoß sechs Meter vor dem Tor. Eine Chance, die sich Stürmer Andreas Hindelang nicht entgehen ließ und den Ball zum 1:0 ins Netz setzte.
Spätestens nach Finks Verletzung war der FCG aus dem Tritt, auch die Einwechslungen der Offensivkräfte Edwin Tarakan, Laurin Völlmerk oder Ibrahim Neziri bewirkte wenig. „Obwohl sie eine überragende Trainingswoche hatten und sich dadurch aufdrängten“, wie Suvalic bemerkte. Das Sonthofer Tor kam nicht mehr in Bedrängnis, auf der Gegenseite verpassten die Oberallgäuer die endgültige Entscheidung, als Dominik Portisidis die Latte traf (84.).
Das war die Aufstellung beim Spiel FC Gundelfingen gegen 1. FC Sonthofen
1. FC Sonthofen: Aurhammer – Lorenz, Wiedemann, Schmölz, Koller – Yel (67. Haase), Notz, Methfessel, Rudenko (46. Faller, 90.+2 Holzapfel) – Hindelang (73. Portsidis), Haug (88. Buchberger)
FC Gundelfingen: Ratter – Grötzinger (46. J. Fink, 50. Böck), Anzenhofer, Weichler (76. Neziri), Vihl – Hafner (57. Tarakan), Heger, Seibold – Djermanovic (64. Völlmerk), Noller, Högg
Schiedsrichter: Steckermeier (SV Kläham-Oberergoldsbach) Tor: 1:0 Hindelang (36.) Gelbe Karten: – / Grötzinger, Anzenhofer Zuschauer: 350