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Wo geht die sportliche Reise für die "Dillinger" Teams hin?
![Schätzt die Kreisklasse Nord II stärker ein als die Kreisklasse West II: Schretzheims Trainer Christoph Kehrle. Schätzt die Kreisklasse Nord II stärker ein als die Kreisklasse West II: Schretzheims Trainer Christoph Kehrle.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Untere Fußball-Ligen: Welche Teams die Experten in den Kreisklassen West II und Nord II hoch handeln. Unter welche in den A-Klassen West II und West III vorne erwartet werden.
Der erste Spieltag in den unteren Fußball-Amateurklassen brachte nicht nur die ersten Überraschungen, sondern auch einige Kantersiege. Etwa der 7:0-Erfolg des SC Tapfheim gegen den VfL Zusamaltheim in der A-Klasse West II, das 6:1 des TSV Unterthürheim in der Kreisklasse Nord II beim SV Wortelstetten oder das 5:1 von Türk Gencler Birligi Günzburg gegen die SG Röfingen. In der A-Klasse West II ging es enger zu: Es gab zum Auftakt kein Ergebnis mit mehr als zwei Toren Unterschied. Aber wo geht die sportliche Reise im weiteren Saisonverlauf für die Mannschaften hin? Wir haben bei Experten nachgefragt, wie sie in den jeweiligen Spielklassen die Gemengelage einschätzen.
![Florian Baierl Florian Baierl](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Eine Übermannschaft wie es Türk Gücü Lauingen in der Saison 2019/21 gewesen ist, sieht Florian Baierl diesmal in der Kreisklasse West II nicht. Dennoch hat der neue Trainer des SV Ziertheim-Dattenhausen einige Mannschaften durchaus auf seiner Rechnung: Kreisliga-Absteiger TGB Günzburg gehört dazu, ferner der SV Aislingen und die SSV Dillingen, die allesamt ihre Auftaktspiele gewonnen haben. Bei Dillingen, so Baierl, könne vor allem der neue Spielertrainer Peter Matkay einiges bewirken, zudem haben die Kreisstädter mit Felix-Adrian Körber den vermeintlich besten Torhüter der gesamten Liga in ihren Reihen und könne auch nach wie vor ein Alexander Kinder positive Akzente setzen.
Hoch im Kurs steht bei Baierl freilich auch der SV Grün-Weiß Baiershofen. Jenes Team, das seine eigene Truppe am ersten Spieltag mit 3:1 bezwang. „Es war ein gutes Spiel meiner Mannschaft gegen einen starken Gegner“, freut sich der Ziertheimer Coach, dass der Anfang gelungen ist. Insgeheim hofft der 39-Jährige, der in Lauingen wohnt, dort verheiratet ist und zwei Kinder hat, dass er mit seinem Team unter den ersten Fünf mitspielen kann. Eine Prognose für den Abstiegskampf möchte Florian Baierl nicht machen, Nur so viel: „Wir wollen damit nichts zu tun haben.“
Unterthürheim "gut verstärkt"
Auch Trainerkollege Christoph Kehrle vom BC Schretzheim hält sich als Experte der Kreisklasse Nord II mit solchen Aussagen zurück. „Es kommt sicherlich mit darauf an, wie Vereine durch die Urlaubszeit kommen und ob sie großes Verletzungspech haben oder nicht“, philosophiert der 37-Jährige. Auch Corona könnte im Abstiegskampf eine Rolle spielen. Oben erwartet der ehemalige Coach des TSV Wertingen Teams wie den Lokalrivalen Höchstädt, den TSV Unterthürheim („Die haben sich gut verstärkt, außerdem spielt Ex-Coach Christoph Wirth weiter“) oder den SV Ehingen/Ortlfingen, bei dem seine Schützlinge mit einem 1:1 in die Saison gestartet sind. Dass auch seine Schretzheimer Mannschaft von der Konkurrenz mit zu den Geheimfavoriten zählt, das macht Kehrle nichts aus. Im Gegenteil: „Ich bin gern Favorit. Das heißt, dass wir etwas können“.
Insgesamt schätzt der BC-Übungsleiter die Kreisklasse Nord II etwas stärker ein als die Kreisklasse West II. Das liege neben den genannten Favoriten auch an Mannschaften wie Kreisliga-Absteiger TSV Binswangen, dem VfB Oberndorf oder dem zweiten Team des TSV Wertingen.
![Maximilian Strobel Maximilian Strobel](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Einen Leistungsvergleich zwischen der A-Klasse West II und der A-Klasse West III traut sich Maximilian Strobel nicht zu. „Dazu kenne ich die A-Klasse West II viel zu wenig“, sagt der Spielertrainer des SV Villenbach. Umso besser kennt sich der 26-Jährige in der A-West III aus. Und dort legte Strobel mit einem 5:2-Auswärtserfolg im Zusamtal-Derby beim SV Roggen einen guten Start hin. Zu den Topfavoriten zählt der SSV-Coach sein Team nicht, dennoch soll am Ende eine bessere Platzierung als Rang sieben aus der Vorsaison herausspringen. Ganz vorne erwartet der Villenbacher den SC Tapfheim und den TSV Bissingen. Mit einem 7:0-Sieg gegen Zusamaltheim habe vor allem Tapfheim am ersten Spieltag angedeutet, welches Potenzial in dieser Mannschaft stecke. Mehr Spannung als im vergangenen Jahr erwartet Strobel diese Saison am Tabellenende. Zeichnete sich in der abgelaufenen Runde ziemlich früh ab, dass es den BSC Unterglauheim als Absteiger erwischen würde, glaubt Strobel, dass dieses Jahr vier bis fünf Mannschaften Schwierigkeiten bekommen könnten.
Donaualtheim gegen etliche Reserve-Teams
Nicht glücklich über die Umgruppierung in die A-Klasse West II waren die Verantwortlichen des SV Donaualtheim. Kein Wunder, besteht in dieser Liga doch mehr als die Hälfte der 14 Teams aus zweiten Mannschaften. Neben Donaualtheim sind mit dem TV Gundelfingen und dem FC Unterbechingen zwei weitere Landkreis-Vertreter mit ihrer ersten Garnitur dabei, sodass für den SVD nicht nur Spiele gegen Reserveteams warten.
Das Derby beim TV Gundelfingen konnten Trainer German Galgenmüller und seine Schützlinge am vergangenen Wochenende mit 3:1 bereits siegreich gestalten. Ein Fingerzeig, dass mit Donaualtheim zu rechnen ist? Die Antwort muss das SVD-Team selbst geben.
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