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Fußball: Viel Freud, aber auch Gundelfinger Leid

Fußball

Viel Freud, aber auch Gundelfinger Leid

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    In Dachau war Dominik Hozlinger beim Elfmeter ins richtige Eck unterwegs, doch von seinem Körper prallte der Ball doch noch ins Tor. Kurz vor Schluss musste er noch ein Abseitstor einstecken, der die Niederlage des FC Gundelfingen besiegelte.
    In Dachau war Dominik Hozlinger beim Elfmeter ins richtige Eck unterwegs, doch von seinem Körper prallte der Ball doch noch ins Tor. Kurz vor Schluss musste er noch ein Abseitstor einstecken, der die Niederlage des FC Gundelfingen besiegelte. Foto: Walter Brugger

    Ein „entscheidungsfreudiges“ Wochenende liegt hinter den Fußballer der Region. Die ersten Meister konnten vorzeitig ihren Titelgewinn feiern (TSV Wertingen Bezirksliga Nord, TSV Burgau Kreisklasse West 2, TV Gundelfingen A-Klasse West 2), während etwa die SSV Glött ihren inzwischen sechsten Bezirksliga-Abstieg endgültig quittieren musste. Und beim FC Gundelfingen gehen beide Teams jetzt definitiv in die Relegation um den jeweiligen Klassenerhalt.

    Während beide Gundelfinger FC-Teams in die Relegation um den Ligaerhalt müssen, feierte der TV Gundelfingen nach dem Sieg in Günzburg seinen vorzeitig gesicherten Meistertitel der A-Klasse West 2 ausgelassen.
    Während beide Gundelfinger FC-Teams in die Relegation um den Ligaerhalt müssen, feierte der TV Gundelfingen nach dem Sieg in Günzburg seinen vorzeitig gesicherten Meistertitel der A-Klasse West 2 ausgelassen. Foto: Karl Aumiller

    Was wohl passiert wäre, hätte der Treffer von Niklas Fink gezählt? Kurz vor der Pause hatte der Mittelfeldspieler des FC Gundelfingen im Bayernliga-Kellerduell beim TSV Dachau 1865 getroffen, doch die Fahne des Linienrichters Simon Dimmerling war hochgestreckt. Spätestens die Videobilder zeigten, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit ein Fehler war. Denn beim Freistoß von Jeremias Seibold war Fink nicht im Abseits, danach berührte kein Gundelfinger mehr den Ball. Es wäre das 2:0 für die Grün-Weißen gewesen. Und besonders bitter: In der fünften Minute der Nachspielzeit hob Dimmerling die Fahne nicht. „Ich war unser letzter Mann, und der stand noch einen Meter hinter mir. Wie das kein Abseits sein kann, verstehe ich nicht“, meinte der diesmal wieder mitspielende Co-Trainer René Schröder über den Dachauer 2:1-Siegtreffer durch Sebastian Löser. Der einzige Trost war, dass ein Remis dem FCG eben auch nicht geholfen hätte. Am Pfingstsamstag steht noch das sportlich für den FCG nicht sonderlich bedeutende Heimspiel gegen den TSV Landsberg an, viel spannender wird es hinterher. Am Spätnachmittag werden die Relegationsgruppen eingeteilt – und dann steht fest, mit wem sich die Gundelfinger zunächst am 22. und 25. Mai duellieren werden.

    Derby gegen Glött schon am Freitag

    Voraussichtlich einen Tag früher beginnt für die U23 des FC Gundelfingen die Abstiegsrelegation, nach dem 0:3 beim Absteiger SV Holzkirchen ist die Saisonverlängerung unvermeidlich. Hier ist immerhin klar, dass es zunächst gegen den Vierzehnten der Bezirksliga Süd geht. Doch zuvor wartet noch ein Derby gegen die SSV Glött. Da es in der Bezirksliga Nord für beide um nichts mehr geht, soll nach aktuellem Stand bereits am Freitagabend gespielt werden.

    Glötts Keeper Trenker lenkt diesen Elfmeter an den Pfosten – von dem der Ball ins Tor springt.
    Glötts Keeper Trenker lenkt diesen Elfmeter an den Pfosten – von dem der Ball ins Tor springt. Foto: Karl Aumiller

    Seit dem Samstag hat die SSV Glött nun Gewissheit: Das „Wohnzimmer“ muss geräumt werden, es geht nach nur einem Jahr Bezirksliga zurück in die Kreisliga. Für die Kicker aus dem südlichen Landkreis ist es bereits der sechste Abstieg der Vereinsgeschichte aus dieser Liga. Der kam freilich nicht mehr überraschend. Die beiden Niederlagen gegen Meitingen und Ecknach hatten die Lilien vor dem letzten Heimspiel gegen Griesbeckerzell bereits an diesen Punkt gebracht. Gegen das Team um Torjäger Sebastian Kinzel war dann trotz früher Führung kein Kraut mehr gewachsen. „Ein Stürmer, der den Unterschied macht“, so SSV-Trainer Peter Eggle, und über 90 Minuten nie komplett aus dem Spiel zunehmen ist.

    Dillingen ist mit Remis einverstanden

    Letztendlich zufrieden war die SSV mit dem 1:1-Auswärtsremis im Kreisliga-West-Derby bei Türk Gücü Lauingen. „Wir haben im Kampf um Rang sieben TG auf Distanz gehalten und mit dem Unentschieden auch den direkten Vergleich gewonnen“, so SSV-Vorsitzender Christoph Nowak, der die angenehme Atmosphäre zwischen den beiden Vereinen lobt: „Auch wenn das Match wie immer intensiv und umkämpft war, unfair war es zu keinem Zeitpunkt – weder auf dem Platz noch auf den Zuschauerrängen.“ Derweil können die Kreisstädter, denen am Sonntag auch OB Frank Kunz vor Ort im Auwaldstadion die Daumen drückte, den ersten Zugang für die Spielzeit 2024/25 präsentieren: Vom Nordwest-Kreisklassisten TSV Steppach kommt Angreifer Daniel Kraft. Der 22-Jährige ist in Dillingen bei der Bundeswehr stationiert, wohnt in Höchstädt und kann elf Einsätze für den FC Augsburg in der B-Junioren-Bundesliga vorweisen.

    Meistertrikots für seine Söhne verteilt Wertingens Trainer Daniel Schneider.
    Meistertrikots für seine Söhne verteilt Wertingens Trainer Daniel Schneider. Foto: Karl Aumiller

    Noch fünf Minuten vor dem Ende sah der FC Lauingen wie der Sieger in seinem Auswärtsspiel beim Aufstiegsanwärter SC Bubesheim aus. Dann markierte Pedro Gomez De Sousa den 2:2-Ausgleich, und in der Nachspielzeit verwandelte Cemre Onay einen Freistoß zum 3:2-Endstand gegen die Gäste. FCL-Sportleiter Joachim Hauf war dennoch nicht unzufrieden: „Die Mannschaft hat nach der Klatsche gegen Thannhausen eine Reaktion gezeigt, wurde aber leider nicht belohnt. Von den Spielanteilen her war hier wirklich was für uns drin.“ (gül/wab/fm)

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