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Fußball: Tolle Ersthelfer verhindern in Ehingen das Schlimmste

Fußball

Tolle Ersthelfer verhindern in Ehingen das Schlimmste

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    Ein Defibrillator wie dieser hat dem Referee in Ehingen vor Schlimmerem bewahrt.
    Ein Defibrillator wie dieser hat dem Referee in Ehingen vor Schlimmerem bewahrt. Foto: stg/Symbolbild

    Es gibt Situation, da wird der Fußball total unwichtig: „Es sind Bilder, die dir nicht mehr aus dem Kopf gehen“, ist Rainer Müller, Vorsitzender des gastgebenden Vereins, auch am Tag danach noch geschockt angesichts der dramatischen Szenen, die sich am Sonntagnachmittag auf dem Sportgelände des SV Ehingen/Ortlfingen abspielten. Etwa zehn Minuten vor Spielende der Partie der Kreisklasse Nord II gegen den SSV Steinheim war der Schiedsrichter der Partie mitten auf dem Spielfeld zusammengebrochen.

    Herzdruckmassage auf dem Spielfeld

    Vermutlich ein Herzinfarkt. Zuschauer und Spieler reanimierten den 57-jährigen Referee noch auf dem Spielfeld mehrfach mittels Herzdruckmassage, bei der sich Ehingens Abteilungsleiter Sebastian Heindl, ein Spieler des SSV Steinheim, sowie jeweils ein Zuschauer von beiden Vereinen abwechselten.

    Andere Helfer unter den 100 Zuschauern eilten ins nahe gelegene Ehinger Feuerwehrhaus, um den dort deponierten Defibrillator zu holen. Das Gerät kam dann zum Einsatz, bis die First Responder der Freiwilligen Feuerwehren Ehingen und Nordendorf eintrafen.

    Auch ein Steinheimer Spieler hilft

    „Die waren gefühlt nach fünf Minuten da“, sagt Müller, der von großem Glück und Zufällen spricht, die dem Unparteiischen das Leben gerettet hätten. „Einer der Zuschauer war Physiotherapeut. Der hat die anderen angeleitet. Ein Steinheimer Spieler hatte am Tag zuvor einen Erste-Hilfe-Kurs besucht“, erzählt Rainer Müller von den dramatischen Minuten bis zum Eintreffen des Notarztes. Stabilisiert wurde der Schiedsrichter dann ins Krankenhaus gebracht.

    „Er ist über dem Berg“, ließ die Ehefrau des 57-Jährigen gegenüber Rainer Müller am Montag wissen. „Man will gar nicht daran denken, wenn das Ganze in der Halbzeitpause oder nach dem Spiel in der Schiedsrichterkabine passiert wäre“, läuft es Müller noch immer eiskalt den Rücken hinunter. „Ob man ihn da noch rechtzeitig gefunden hätte?“ So scheint das Unglück den Umständen entsprechend doch noch glimpflich ausgegangen zu sein. (oli)

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