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Fußball: SV Holzheim: Umgruppierung als Bürde?

Fußball

SV Holzheim: Umgruppierung als Bürde?

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    Welche Last hat Trainer Thomas Weber mit seiner Mannschaft nach der Umgruppierung in die Kreisliga West zu tragen? Es könnte eine schwere Saison für den SV Holzheim werden. Foto: Walter Brugger
    Welche Last hat Trainer Thomas Weber mit seiner Mannschaft nach der Umgruppierung in die Kreisliga West zu tragen? Es könnte eine schwere Saison für den SV Holzheim werden. Foto: Walter Brugger Foto: Walter Brugger

    Die geografische Lage ihres Heimatortes war ausschlaggebend, dass die Kicker des SV Holzheim in der neuen Fußball-Saison – nach drei durchaus guten Jahren in der Kreisliga Nord – nun wieder in der Kreisliga West antreten müssen. „Wir mussten aufgrund der neuen Gegebenheiten nach vollzogenem Auf- und Abstieg jemanden umgruppieren, damit wir in beiden Kreisligen je 15 Mannschaften haben“, begründet Kreisspielleiter Wolfgang Beck die Maßnahme. Getroffen hat es die Holzheimer, die sich im „Westen“ aber auf einige Lokalderbys freuen können. Ob sich die Neueinteilung als sportlich schwere Bürde erweist, ist hingegen abzuwarten.

    • Coach & Co

    Mi Thomas Weber geht der SV Holzheim in seine zweite Saison. „Wir sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden“, betont Noch-Abteilungsleiter Timo Czernoch. Einen Assistenten hat Weber nicht. Der 43-Jährige ist als Trainer sozusagen Alleinunterhalter beim SVH. Fehlen wird an seiner Seite der langjährige Sportleiter Tobias Ott, der sich als Funktionär eine Pause gönnt. Am morgigen Samstag wird nach dem Testspiel gegen die DJK Lechhausen eine neue Abteilungsleitung gewählt. Timo Czernoch gibt nach zwei Jahren seinen Posten wieder ab und will sich voll auf das Sportliche konzentrieren. Als Stürmer soll er auf dem Platz für möglichst viele Tore sorgen. Als Nachfolger für Czernoch steht Sebastian Heimbach bereit, Vize-Abteilungsleiter soll bei den morgigen Wahlen Frank Demharter werden.

    • Hin & weg

    Obwohl es einige Versuche gegeben hat, externe Spieler nach Holzheim zu locken, blieben diese Bemühungen letztlich erfolglos. Die Zahl der Neuzugänge ist somit sehr überschaubar. Mit Mohammad Mohammadi hat sich ein vereinsloser Afghane dem SVH angeschlossen, außerdem rückt mit Marco Brandt ein Nachwuchsspieler der JFG Aschberg ins Holzheimer Seniorenlager auf. Offizielle Abgänge gibt es nicht, doch haben die beiden Routiniers Radu Somodi und Volker Graf angekündigt, nur noch im Notfall aushelfen zu wollen. „Beide treten kürzer“, das haben sie schon längere Zeit angedeutet, klärt Timo Czernoch auf.

    • Glücks- und Sorgenkinder

    Simon Buchholz hat ebenso wie Timo Czernoch eine langwierige Verletzung auskuriert und ist wieder bei 100 Prozent. „Das Gleiche gilt für mich“, ist Czernoch froh, endlich wieder voll Gas auf dem Platz geben zu können. Als weiteres Glückskind bezeichnet der noch SVH-Spartenchef den neuen Kapitän Johannes Scheider. Er übernimmt die Binde von Stefan Allmis. Große Sorgenkinder gibt es beim SV Holzheim nicht. Einige Schichtarbeiter sowie Student Julian Rupp können nicht immer am Training teilnehmen, verrät Czernoch. Sie seien allenfalls „kleine Sorgenkinder.“

    • Plus & Minus

    Der totale Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft sei nach Ansicht von Timo Czernoch das große Plus beim SV Holzheim. „Wir spielen schon einige Jahre zusammen und wissen was der eine gut kann und was nicht“, ist Czernoch froh, Mitglied dieser Truppe zu sein. Als Manko sieht der 29-Jährige den relativ kleinen Kader. „Viele Leistungsträger sollten nicht ausfallen“, sinniert der Holzheimer Angreifer. Im Notfall, so Czernoch, habe man aber insgesamt vier A-Jugendspieler bei der JFG Aschberg in der Hinterhand, die im Bedarfsfall eingesetzt werden könnten.

    • Test & Taktik

    Beim Aschberg-Cup in Weisingen erzielte das Team kein Tor. Gegen Glött und Weisingen gab es jeweils ein 0:0, gegen Aislingen verlor der SVH mit 0:1. Gegen die SpVgg Ellzee feierte man einen 3:1-Sieg, die Partie am vergangenen Mittwoch beim SV Villenbach endete mit einem 2:1-Erfolg. Die Generalprobe steigt am Samstag zu Hause gegen die DJK Lechhausen. Taktisch dürfte Trainer Weber wieder auf eine gut gestaffelte Abwehr und ein kompaktes Mittelfeld bauen. Mit 48 erzielten und der gleichen Anzahl an kassierten Toren hatte der SVH in der abgelaufenen Runde in der Kreisliga Nord in beiden Rubriken durchschnittliche Werte.

    • Start & Ziel

    Das Auftaktprogramm hat es für den SVH in sich. An den ersten sechs Spieltagen geht es mit Ausnahme der Heimpartie gegen Türk Gücü Lauingen ausschließlich gegen Mannschaften, die zum Kreis der Titelanwärter gezählt werden. Los geht´s beim TSV Offingen, nach Türk Lauingen heißen die Gegner TSV Ziemetshausen (A), SpVgg Wiesenbach (A), TSG Thannhausen (H) und SC Bubesheim (A). In den Meisterschaftskampf will Holzheim nicht eingreifen, „aber am Ende im sicheren Mittelfeld landen“, wie Timo Czernoch verrät. 

    • Prognose: Die Holzheimer werden sicherlich einige Wochen brauchen, bis sie die Gegner in ihrer neuen Umgebung so richtig einschätzen können. Freuen kann sich der SVH auf einige Lokalderbys mehr als in der Kreisliga Nord. Dies könnte besondere Kräfte freimachen und einige Zusatzpunkte bescheren. Die werden nötig sein, um nicht mit in den Abstiegskampf hineingezogen zu werden. Gibt es keine größeren Verletzungen, könnte gar ein einstelliger Platz herausspringen.
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