Die Hoffnung war da, den Bezirksliga-Erfolg der Vorwoche bestätigen zu können. Doch nach der 1:2-Niederlage beim TSV Gersthofen reisten die Fußball-Gäste aus Glött am späten Freitagabend geknickt und mit leeren Händen aus der Ballonstadt ab.
Lilien-Trainer Markus Rickauer musste erneut eine komplett neu zusammengewürfelte Viererkette in die Partie schicken. Trotz dieses Handicaps gelang es seiner Elf, die Begegnung zunächst ausgeglichen zu gestalten. Wobei es beide Teams offensiv sehr gemächlich angehen ließen. Glött versuchte die spielerische Überlegenheit der Gastgeber mit einer dichtgestaffelten Defensive und starkem Zweikampfverhalten auszugleichen. In den ersten 20 Minuten schien es, als würde der Matchplan des Aufsteigers aufgehen, ehe Gersthofen doch verstärkt zu Abschlüssen kam.
Zunächst köpfte Marco Ruppenstein knapp über die Gäste-Querlatte. Nur Sekunden später jubelten die Gastgeber dann doch noch. Nach einem klasse Steckpass durch die Lilien-Hintermannschaft war Aykut Atay nicht mehr zu halten und schloss vor Keeper Dominik Trenker flach zum 1:0 ab (21.). Gersthofen agierte fortan deutlich überlegen, auf der Gegenseite hatte die Rickauer-Elf Glück, die Partie weiterhin zu zehnt bestreiten zu können. Mehmet Taner kassierte eine Zeitstrafe und entging knapp einer Gelb-Roten Karte.
Glött offensiv zu harmlos
Auch nach dem Seitenwechsel hatte der Aufsteiger trotz großem Einsatz das Nachsehen gegen abgeklärte und clever aufspielende Gastgeber. Offensiv agierte die SSV weitestgehend harmlos und ohne Durchschlagskraft. Dabei wäre für die Glötter noch lange etwas möglich gewesen – weil Gersthofen zunächst etliche Chancen liegen ließ, an Trenker scheiterte und dann verstärkt auf den Verwaltungsmodus schaltete. Erst ein Ballverlust von Glötts Bernd Ostertag in der eigenen Hälfte leitete den zweiten Treffer des TSV ein. Diese Unachtsamkeit nutzte Gersthofen gekonnt durch Admir Omerbegovic zum 2:0 für seine Farben (80.).
Es war noch keine Vorentscheidung, da Dominik Wohnlich sechs Minuten später der Anschlusstreffer gelang. In den Schlussminuten setzte die SSV nochmals alles auf eine Karte, konnte sich aber nicht mehr mit dem Ausgleichstor belohnen. TSV-Keeper Niklas Gordy wurde von den Lilien nicht mehr entscheidend geprüft.
SSV Glött: Trenker; M. Krist, J. Schneider, Schrettle, Taner (46. Kaya), Kopp (60. Gomes de Souza), E. Schneider, Stutzmüller (60. Ostertag), Wohnlich, Galgenmüller, Strehle (79. Pejic) Tore: 1:0 Aykut Atay (21.), 2:0 Admir Omerbegovic (80.), 2:1 Dominik Wohnlich (86.) Schiedsrichter: Vladyslav Klymov (TSV Firnhaberau) Zuschauer: 170