Es hätte ein absolutes Spitzenspiel werden können, wenn die SG Bächingen/Medlingen ihre 2:1-Halbzeitführung beim SV Grün-Weiß Baiershofen nicht in den Sand gesetzt hätte und mit einer 3:6-Niederlage nach Hause gefahren wäre. So aber hat das Team von Trainer Gerry Hippele vor dem Duell am Sonntag gegen die SSV Dillingen fünf Punkte Rückstand. Und ist quasi zum Siegen verurteilt, wenn es zumindest um die Vizemeisterschaft der Fußball-Kreisklasse West II noch ein ernstes Wörtchen mitreden möchte.
Dies weiß auch Abteilungsleiter Benjamin Übelhör, der im vergangenen Februar das Amt von seinem Vorgänger Michael Bass übernommen hat. Der 34-Jährige ist neuerdings nicht nur Funktionär der Spielgemeinschaft, sondern gehört auch im fortgeschrittenen Fußballalter zu den Stützen im Team. Noch kein einziges Spiel hat Übelhör in dieser Saison verpasst. Die meiste Zeit spielt er auf der rechten Außenbahn in der Viererabwehrkette. Apropos Abwehr: Mit 38 Gegentoren weist die SG nicht gerade einen Spitzenwert auf.
Ausfälle im Abwehrzentrum der SG
Das Spiel in Baiershofen habe vor allem in der zweiten Halbzeit gezeigt, wo der Schuh mitunter drückt. Übelhör: „Leider hatten wir zuletzt einige Ausfälle von Spielern aus dem Abwehrzentrum und aus dem defensiven Mittelfeld“. Sehr zufrieden können die Verantwortlichen der SG mit der Anzahl der geschossenen Tore sein. 69 wurden bisher in den 21 Punktspielen erzielt – Ligabestwert. Allein 21 gingen auf das Konto von Marcus Mattick, der seit Jahren zu den gefährlichsten Stürmern in der Kreisklasse West II zählt. Der spielende Co-Trainer Alexander Nusser, der wie Chefcoach Hippele für die neue Saison bereits zugesagt hat, traf hingegen „nur“ siebenmal. Wer weiß, vielleicht lässt der 32-Jährige ja am Sonntag gegen Dillingen einen weiteren Treffer folgen.
Ausgetragen wird das Verfolgerduell auf dem Sportplatz in Medlingen. Bei den Heimspielen wechseln sich beide Vereine innerhalb der SG alle zwei Woche ab. Während andere Spielgemeinschaften erst nach der Vorrunde den Standort wechseln, herrscht in Bächingen oder Medlingen mindestens einmal pro Monat Punktspielatmosphäre. Ebenso wird es mit den Trainingsabenden praktiziert. Dort, wo das nächste Heimspiel stattfindet, strahlen in den Tagen zuvor die Flutlichtmasten bei den wöchentlichen Übungsstunden. Dies Übungseinheiten, so Benjamin Übelhör, sind stets gut besucht. Zwischen 15 und 17 Spieler der ersten und zweiten Mannschaft seien oft anwesend.
Der VfB Bächingen und FC Medlingen harmonieren
Seit der Saison 2015/2016 gibt es die SG Bächingen/Medlingen. Eine Fußball-Ehe, die laut Übelhör gut harmoniert und die auch notwendig war: „Beide Vereine hatten damals personelle Schwierigkeiten. Vor allem die Bächinger, die damals gerade aus der Kreisliga abgestiegen waren, freuten sich, einen verlässlichen Partner mit dem FC Medlingen gefunden zu haben. Der Anteil der Spieler in der SG sei ungefähr gleich hoch, quasi halbe-halbe, wie Übelhör erklärt.
In der neuen Saison werden einige Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, der SG Gundelfingen (TV Gundelfingen, VfB Bächingen, FC Medlingen) in den Seniorenkader nachrücken. Mit externen Neuzugängen rechnet Übelhör indes nicht. Es sei denn, einer schließt sich freiwillig dem Team von der Brenz an.