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Fußball: Schanzer machen sich in Gundelfingen unbeliebt

Fußball

Schanzer machen sich in Gundelfingen unbeliebt

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    David Anzenhofer hatte die absolute Lufthoheit und ging beim FC Gundelfingen voran. Dafür gab es Lob vom Trainer, die Punkte nahm aber der FC Ingolstadt II (vorne Renato Domislic) mit. Foto: Walter Brugger
    David Anzenhofer hatte die absolute Lufthoheit und ging beim FC Gundelfingen voran. Dafür gab es Lob vom Trainer, die Punkte nahm aber der FC Ingolstadt II (vorne Renato Domislic) mit. Foto: Walter Brugger Foto: Walter Brugger

    Selbst nach dem Schlusspfiff war noch keine Ruhe. Ob es sich um Gedankenlosigkeit oder kleine Provokationen handelte, sei dahingestellt. Denn während die Bayernliga-Kicker des FC Gundelfingen über den Rasen des Schwabenstadions gingen und Löcher zutraten, machten die Ersatzspieler des FC Ingolstadt II im Strafraum Spurtübungen und rissen neue Löcher auf. Dabei wäre außerhalb des Spielfeldes reichlich Rasenfläche zur Verfügung gestanden. Auf die Schimpftirade von Gundelfingens Sportlichem Leiter Stefan Kerle antwortete der Co-Spielertrainer der Schanzer, Mario Götzendörfer, lapidar, dass sie das immer so machen. Was sie zu Hause gerne dürfen, wo hauptberufliche Greenkeeper für die Platzpflege zur Verfügung stehen. Auf dem durch die Regenfälle der vergangenen Monate strapazierten gegnerischen Platz wurde dies vom FCG zumindest als respektlos empfunden.

    Auf den ersten Blick reihte sich die 1:3-Niederlage des FCG in die Heimauftritte nach der Winterpause ein, doch das Ergebnis täuscht. „Das war sicher eine unserer besten Leistungen gegen einen starken Gegner“, urteilte Gundelfingens Trainer Stefan Anderl, der mit dem Engagement seiner Schützlinge sehr zufrieden war – und der Innenverteidiger David Anzenhofer diesmal als herausragend bezeichnete. Nun stehen für Anderl noch zwei Partien an. Am Freitag geht es zum Schlusslicht VfB Hallbergmoos, zum Saisonfinale kommt der Tabellenzweite FC Memmingen ins Schwabenstadion.

    Glött muss nochmals zulegen

    Während die FCG-U 23 und der TSV Wertingen in der Bezirksliga mit dem Klassenerhalt ihr Saisonziel erreicht haben, droht der SSV Glött in der Kreisliga West Ungemach. Nach den wenig überzeugenden Leistungen gegen Offingen und Weisingen ging nun das Topspiel in Wiesenbach verloren. Selbst eine 2:0-Führung half dem Tabellenführer am Ende nichts. Am Schluss konnten die Lilien dem Druck der SpVgg nicht mehr standhalten und verloren verdient mit 2:4. SSV-Coach Markus Rickauer war nach der Partie – ebenso wie die mitgereisten Fans – bedient: „Wir beschäftigen uns momentan mit Dingen, die uns vom Wesentlichen ablenken. Einige haben wohl gedacht, wir kommen so bis zum Schluss durch.“ Er fordert für die beiden noch ausstehenden Partien den vollen Fokus aufs Wesentliche ein. Dass sich der eine oder andere Spieler in einem Formtief befindet oder verletzungsbedingt ausfällt, ist da kontraproduktiv. Rickauer: „Das Gute ist, wir haben es noch immer selbst in der Hand, es liegt nur an uns.“

    „Wir sind zweimal nach Rückstand wieder ins Spiel gekommen, wobei der zweite Treffer gegen uns niemals ein Elfmeter war. Aber unabhängig dessen hatten wir noch ausreichend Möglichkeiten gehabt, das Spiel noch positiv für uns zu entscheiden“, resümiert, Sportleiter Joachim Hauf das 2:2 seines FC Lauingen bei der SpVgg Bachtal. Viele enttäuschte Spielergesichter sah man nach diesem Lokalderby. Denn die Punkteteilung hilft keiner der beiden Mannschaften so richtig weiter. Während sich der FCL aus dem Rennen um den Aufstiegsrelegationsrang verabschiedet, konnten die Gastgeber ihre Lage im Abstiegskampf nicht deutlich verbessern. Noch im Kreis nach dem Spiel richtete Spielertrainer Patrick Mair seine Mannen auf: „Wir können mittlerweile sogar mit den Spitzenteams der Liga mithalten. Den einzigen Vorwurf, den ich uns machen kann, ist, dass wir unsere Chancen nicht nutzen und uns nicht belohnen.“ Und er schickte noch eine Kampfansage hinterher: „Dann muss nächste Woche eben Thannhausen dran glauben!“ Fünfmal in Folge sind die Bachtaler mittlerweile unbesiegt. Mit zwei Siegen zum Saisonabschluss könnte es noch für die Relegation reichen.

    „Wir hätten einen großen Schritt machen können, wenn man die anderen Ergebnisse betrachtet. Doch leider stehen wir trotz drei Auswärtstoren mit leeren Händen da“, stellte Christian Reß fest. Der Fußballchef des Schlusslichts FC Weisingen haderte zudem mit dem Schiedsrichter: „Alle 50:50-Entscheidungen wurden entweder gegen uns oder gar nicht geahndet. Dem 2:0 für Mindelzell ging ein klares Handspiel voraus und die Pfeife blieb stumm! Und beim 3:3-Ausgleich gibt es ein Foul, obwohl der Torwart am Ball vorbeigreift. Aber wir geben nicht auf. Wir haben noch drei Spiele.“ Nach der 3:5-Niederlage geht es schon am Mittwoch daheim gegen Aufstiegsanwärter Thannhausen.

    Kicklingens Trainer Peter Reschnauer (Mitte) sah sein Team wieder einmal mit leeren Händen vom Platz gehen. Foto: Karl Aumiller
    Kicklingens Trainer Peter Reschnauer (Mitte) sah sein Team wieder einmal mit leeren Händen vom Platz gehen. Foto: Karl Aumiller Foto: Karl Aumiller

    Eine weitere Niederlage im Kampf um den Erhalt der Kreisliga Nord kassierte der SV Kicklingen-Fristingen gegen Möttingen. „Trotz sehr guter kämpferischer Leistung standen wir am Ende mit leeren Händen da. Wir haben aktuell einfach das Spielglück nicht auf unserer Seite“, so Trainer Peter Reschnauer. Leistungsträger Julian Eberhardt musste zur Pause mit einer schweren Verletzung raus und auch Tobias Fuchsluger musste verletzungsbedingt das Feld räumen. Bei der sehr angespannten Personalsituation war das ein Bruch im Kicklinger Spiel. Dem 3:2-Siegtreffer für Möttingen ging ein Foulspiel voraus. Der folgende Schuss war dann auch noch abgefälscht, was die aktuelle Situation der Kicklinger widerspiegelt. 

    Bei Holzheim brechen die Dämme

    Nicht viel besser ist die Lage beim SV Holzheim. Auch im sechsten Spiel in Folge gab es für die Aschbergler keine Punkte. Daheim gegen den FC Mertingen kamen die Blau-Weißen mit 1:5 böse unter die Räder. Dabei startete die Weber-Truppe stark ins Spiel und hätte höher als nur mit 1:0 führen müssen. Dass der Ausgleich der Gäste zum Bruch im SVH-Spiel führen würde, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand auf dem Sportgelände. Spätestens mit dem 1:2 brachen bei Holzheim aber alle Dämme. Nach dem Abpfiff blickte man auch in Holzheim in viele ratlose Gesicht. (gül/wab/fm)

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