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Nicht nur das Essen ist „to go!“
![Obwohl erst 26 Jahre alt, zählt Kapitän Lucas Gerstmayr (vorne) im jungen Team des FC Unterbechingen bereits zu den älteren Semestern. Obwohl erst 26 Jahre alt, zählt Kapitän Lucas Gerstmayr (vorne) im jungen Team des FC Unterbechingen bereits zu den älteren Semestern.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Untere Fußball-Ligen: Es läuft für den Unterbechinger A-Klassisten, die Perspektiven sind trotz des aktuellen Tabellenrangs gut – wenn die jungen Spieler bei der Stange bleiben.
Der Sportplatz am Haunsheimer Weg gilt im Moment nicht als uneinnehmbare Festung für die Gastmannschaften. Beleg dafür ist das eine magere Pünktchen (1:1 gegen Reisensburg II) der Unterbechinger Fußballer nach vier Heimpartien. Mit gesamt fünf Zählern platziert sich das Team in Grün-Weiß auf Rang elf in der A-Klasse West II im unteren Tabellendrittel. Vergangene Saison stand am Ende ein beachtlicher fünfter Platz zu Buche – und dieses Ziel hat man sich erneut gesetzt. Wer jetzt Unruhe im Klub vermutet, der täuscht sich, denn Trainer Jürgen Bötticher gibt sich gelassen und vertraut auf sein Team: „Ich bin weiter optimistisch, die Erfolge werden kommen. Denn ich weiß, welches Potenzial in der Mannschaft steckt.“
Der FC Unterbechingen ist ein Verein mit Perspektiven und die nennt der Trainer beim Namen: „Ich glaube, dass wir im Landkreis die jüngste Truppe stellen.“ Bemerkenswert ist der Schnitt von 21 Jahren beim aktuellen Kader. Da zählt Kapitän Lucas Gerstmayr mit seinen 26 Lenzen schon zu den alten Hasen. Von den reiferen Akteuren haben Roman Wetzel, Frank Scholz, Stefan Lukschnat und Martin Munz dem Fußball ade gesagt. Doch sie haben zuletzt keine große Rolle mehr in der „Ersten“ gespielt, wie der 53-jährige Übungsleiter anmerkt.
Einige Kicker fehlen Unterbechingen
Mehr Lücken hinterließen da die Abgänge von Robin Henle, Simon Hummel oder Keeper Veit Czichon, mit denen Bötticher gerne weiter gearbeitet hätte. Mit Valentin Förg und Alexander Ruf fehlen ihm zwei verletzte Spieler auf absehbare Zeit. Niklas Tausend dürfte nach seiner Roten Karte beim Spiel gegen Günzburg dagegen bald wieder mit an Bord sein.
Über die Bedingungen rund ums Sportgelände befragt, zeigt sich der Unterbechinger Übungsleiter mehr als zufrieden. Die Plätze sind mit neuem Flutlicht und Beregnungsanlagen versehen. Auch das Sportheim wurde mit viel Fleiß einer Renovierung unterzogen. Möglich war dies, weil im Unterbechinger Sportverein noch viel Arbeit in Eigenregie geleistet wird. Gemäß dem Slogan „Mehr als nur Fußball“ im Internetauftritt des FCU.
Die Kameradschaft und der Zusammenhalt sind das A und O im Verein. Und dass nicht nur gekickt wird, beweisen die weiteren Abteilungen Gymnastik und Kinderturnen sowie die Theatergruppe. Die Laienschauspieler mussten wegen der Pandemie leider eine unfreiwillige Pause einlegen. Letzte Aufführung war 2019 das Stück „Tante Tillys Testament“. Wie beliebt im Ort und der Umgebung die Inszenierungen sind, unterstreicht die Nachfrage nach Eintrittskarten, die immer schnell vergriffen sind. Corona hat auch die allseits beliebten Oktoberfesttage platzen lassen. Stattdessen inszenieren die Verantwortlichen dieser Tage im Sportheim „Essen to go“: Hähnchen, Schweinshaxe und weitere deftige Küche sind im Angebot.
Viel los im kleinen Unterbechingen
Unter der Regie von Martin Becker, der nicht nur den Vorsitz im Verein hat, sondern vielmehr auch die Abteilungen Fußball und Veranstaltungen führt, tut sich im kleinen Ort Unterbechingen vieles an Gemeinschaftserlebnis auf.
Jetzt muss sich nur noch der sportliche Erfolg einstellen. Nächste Prüfung für die Grün-Weißen ist die Auswärtspartie bei der SSV Glött II am Sonntag (15 Uhr). Trainer Jürgen Bötticher erwartet ein gutes Abschneiden, ohne aber seine Elf unter Druck zu setzen: „Die Jungs dürfen im Spiel auch ihre Fehler machen.“ Für die Zukunft der FC Unterbechingen sieht er derweil rosige Zeiten voraus: „Wenn die Mannschaft auf längere Zeit zusammenwachsen kann, dann traue ich ihr auch zu, in der A-Klasse ganz oben ein Wörtchen mitzureden.“
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