Dass der kalte Wind den einen oder anderen Zuschauer vom Besuch des nordschwäbischen Derbys abgehalten hat, mag sein. Dass Referee Andreas Hummel aber hinterher 130 Fans weniger in den offiziellen Spielbericht des Bayernliga-Spiels zwischen dem FC Gundelfingen und dem TSV Nördlingen eingetragen hat, als wirklich im Schwabenstadion vor Ort waren (365), ist keine Neuheit. Die Unparteiischen liegen bei den Zuschauerzahlen häufig krass daneben, was aber den Nördlinger Kickern völlig egal war. Sie feierten beim FC Gundelfingen einen echten Coup, gewannen nach dem Hinspiel und dem Pokalduell auch das dritte Derby in dieser Saison. Held des Tages war Simon Gruber, der alle vier Nördlinger Treffer zum 4:0-Erfolg an der Donau beisteuerte.
Gundelfingens durchwachsene Vorbereitung
„Der Sieg war verdient – auch in der Höhe“, räumte Gundelfingens Coach Stefan Anderl ein und schiebt die Niederlage auf die durchwachsene Vorbereitung. „Letztlich hatten wir zweieinhalb Testspiele, das lief etwas unglücklich“, so Anderl. Und obendrein hat kaum einer seiner Akteure das komplette Trainingsprogramm absolviert. „Dann fehlt einfach die Fitness, das war bei Nördlingen ganz anders“, hat der Coach ausgemacht.
In Panik wird Anderl nicht verfallen, seine Aufgabe sieht er nun darin, „der Entwicklung entgegen- zusteuern“. Schon am Sonntag erwartet er bei Türkspor Augsburg ein anderes Gesicht seines Teams, danach stehen zwei „Kracher“ an: das Heimspiel gegen 1860 München II und die Partie beim Liga-Primus SV Schalding-Heining.