Nach den beiden Kreisligen West und Nord ziehen wir heute eine Zwischenbilanz für die Landkreisvereine in der Fußball-Kreisklasse West II. Voll auf Titelkurs ist hier ein Team aus dem benachbarten Landkreis Augsburg, der SSV Neumünster-Unterschöneberg. Mit vier Punkten Vorsprung auf Verfolger SSV Dillingen hat die Truppe um Trainer Jan Schrodi und dessen torhungriger Brüder Fabian (20 Treffer) und Pascal (14) im Meisterschaftsrennen alles selbst in der Hand. Große Sorgen muss man sich im Abstiegskampf gleich um zwei Teams aus dem Dillinger Land machen. Für negative Schlagzeilen sorgte der Spielabbruch zwischen der SG Röfingen und Türk Gücü Günzburg am 14. Spieltag. Inzwischen wurden die Punkte den Gastgebern zugesprochen.
SSV Dillingen
Mit 36 Zählern aus 16 Spielen haben die Kreisstädter ordentlich gepunktet. Nach der klaren 1:5-Heimniederlage gegen Spitzenreiter Neumünster hing der Haussegen bei der SSV allerdings für ein paar Tage schief. Spielertrainer Peter Matkey warf das Handtuch, mit dem erfahrenen Robert Walch wurde schnell ein Nachfolger gefunden, der das Team auf Kurs gebracht hat. Im Aufstiegsrennen ist nicht nur er ein Trumpf, sondern auch Torhüter Felix-Adrian Körber. Er stand in allen 16 Punktspielen im Kasten und strahlte immer viel Sicherheit aus. Ob das vor Saisonbeginn klar ausgesprochene Ziel „Aufstieg“ allerdings zu verwirklichen ist, muss abgewartet werden. Die Richtung stimmt
SG Bächingen/Medlingen
Im Zuschauer-Ranking mit 104 Besuchern im Schnitt auf Rang drei, in der richtigen Tabelle mit 29 Zählern Vierter – die SG Bächingen mit Trainer Gerry Hippele wollte oben mitspielen und tut dies auch. Mit Marcus Mattick (15 Treffer) hat man den zweitbesten Torjäger in seinen Reihen. Der höchste Sieg gelang am zweiten Spieltag mit 6:0 gegen Wittislingen, gegen den gleichen Gegner setzte es zu Beginn der Rückrunde mit 2:4 allerdings eine bittere Niederlage. Es war eines von vier verlorenen Spielen Mit dem zweitbesten Angriff könnte in der Frühjahrsrunde noch einiges gehen. Voll auf Kurs
SV Aislingen
Die Kicker vom Kapellenberg weisen mit 19 Gegentreffer die beste Abwehr auf. Und dennoch setzte es für das Team von Trainer Mehmet Bademli schon sechs Niederlagen. Die ärgerlichste war sicherlich das 0:1 beim damaligen Kellerkind SV Scheppach. Mit zehn Treffern führt Oldie Florian Uhl die vereinsinterne Torschützenliste an. Zu Hause ist der SVA mit sechs Siegen und nur einem Unentschieden eine Macht. Der höchste Sieg gelang dem Tabellenfünften mit einem 6:0 gegen Wasserburg. Voll auf Kurs
SV Ziertheim-Dattenhausen
Lange Zeit oben mit dabei, ging dem Team an der Landesgrenze Bayern/Baden Württemberg in den letzten drei Spielen mit drei Niederlagen in Serie die Luft aus. Mit Rang acht (22 Punkte) können die Schützlinge von Trainer Florian Baierl dennoch einigermaßen zufrieden sein, nachdem in der vergangenen Saison nur Rang zehn herausgesprungen ist. Oldie René Bernhard und Julian Dörflinger waren mit je 15 Einsätzen in den 16 Begegnungen die „Dauerbrenner“ beim SVZ/D. Die Richtung stimmt
TSV Wittislingen
Bis wenige Tage vor dem Saisonstart wussten die Wittislinger, nicht, in welcher Liga sie spielen würden. Mal hieß es Kreisklasse, dann wieder A-Klasse. Als der Aufstieg am grünen Tisch perfekt wurde, startete die Mannschaft von Trainer Stefan Lanzinger mit zwei deftigen Niederlagen gegen Dillingen und Bächingen in die Runde. Acht Punkte mit insgesamt nur zwei Siegen (3:1 in Großkötz und 4:2 gegen Bächingen) sind eine magere Ausbeute. Den Relegationsplatz möchte der Aufsteiger aber noch verlassen und hofft dabei, dass Angreifer Basilio Selis, der in der vergangenen Saison 25 Tore erzielt hat, seine Visiere in der Frühjahrsrunde wieder besser justiert. Das geht besser
TSV Haunsheim
Nach Rang zwölf in der Vorsaison war klar, dass der ehemalige Kreisligist nicht zu den Favoriten zählen würde. Dass es aber so schlecht laufen würde – nur sechs Punkte aus 16 Spielen –, hatten selbst eingefleischte Experten nicht erwartet. Nur einmal gewann das Team um Spielertrainer Andres Funk, nämlich am 9. Oktober mit 4:1 gegen den Vorletzten, TSV Wittislingen. Spektakulär verlief für Haunsheim das letzte Spiel vor der Winterpause beim torreichen 5:5 in Scheppach. Groß waren vor allem die Personalsorgen. Sogar der 49-jährige Thomas Mödinger musste viermal einspringen. Hinter den Erwartungen