Hätte es noch eines Beweises bedurft, dass ein Kunstrasenplatz für die Bayernliga-Fußballer des FC Gundelfingen dringend benötigt wird, so lieferte das Wetter in den vergangenen Tagen den entsprechenden Nachweis. Selbst der Trainingsplatz war nicht oder bestenfalls eingeschränkt nutzbar, sodass Trainer Jasko Suvalic seinen Schützlingen mitteilte, dass sie die Laufschuhe zur Übungseinheit mitbringen sollten. Der Bau des Kunstrasens befindet sich zwar relativ weit in der Planungsphase, das Grüne Licht für den Baubeginn steht jedoch aus und so waren die Improvisationskünste von Suvalic gefragt, um das Team für den letzten Heimauftritt des Jahres gegen den FC Deisenhofen (Samstag, 14 Uhr) vorzubereiten.
Gundelfingens Pässe müssen genauer sein
„Wir konnten eine normale Einheit absolvieren, aber das ist keine Ausrede. Ich erwarte auch so eine Steigerung“, erklärt der Coach und bezieht sich auf den jüngsten Auftritt beim Kirchheimer SC (0:0). Wobei der Bosnier einschränkt: „Wir haben uns das Video noch einmal angeschaut und etliche Szenen gesehen, wo wir einfach einen Tick zu ungenau gepasst haben. Kommt der Pass, stehen wir frei vor dem Tor.“ Dass die aktuellen Bodenverhältnisse auch eine Rolle spielen, ist Suvalic bewusst.
Gegen Deisenhofen müssen die Gundelfinger neben den Langzeitverletzten Richard Gumpinger, Jan-Luca und Niklas Fink oder Sandro Caravetta auch auf den noch einmal gesperrten Laurin Völlmerk sowie Ibrahim Neziri verzichten. Letzterer fällt wegen anhaltender Problemen am Sprunggelenk aus. Der Einsatz von Felix Hafner ist gefährdet.
FC Gundelfingen: Hozlinger, Ratter; Durner, Grötzinger, Anzenhofer, Weichler, Seibold, Vihl, Böck, Mijatovic, Sailer, Heger, Schneider, Hafner (?), Noller, Högg, Tarakan, Djermanovic
Der Gundelfinger Gegner
„Natürlich müssen wir aufgrund unserer Abgänge kleinere Brötchen backen. Wir wollen eine stressfreie Saison und die Jungen weiterentwickeln“, erklärte Trainer Andreas Pummer vor der laufenden Runde. Und es sieht so aus, als ginge der Plan auf. Nach etwas holprigem Start haben die Oberbayern in die Spur gefunden und reisen als Achter mit 32 Punkten auf der Habenseite zum FC Gundelfingen. Natürlich fehlen die Tore von Ex-Profi Nico Karger, der den TSV Landsberg in die Regionalliga schießen soll, doch der Stürmer passte ohnehin nicht zwingend zur Philosophie des Klubs, der seine Spieler überwiegend selbst entwickelt. Seit einigen Jahren schon ist der FCD mit seiner U 19 in der Bayernliga und mit der U 18 in der Landesliga vertreten. Das ist eine Quelle, aus der die Talente nur so sprudeln. Einen etwas anderen Weg hat Lukas Kretzschmar genommen, der eigentlich für die Deisenhofer U23 eingeplant war. Der 22-Jährige hatte in den vergangenen beiden 56 Tore für den Kreisklasssisten SpVgg Höhenkirchen erzielt und sollte er sich erst mal im Deisenhofer Bezirksliga-Team beweisen. Doch der Stürmer startete durch und hat sich mit sieben Toren in der Bayernliga festgebissen. Gegen den FCG verlor Deisenhofen das Hinspiel mit 0:1.