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Fußball: Hochwasser: "Sportland unter" im Landkreis Dillingen

Fußball

Hochwasser: "Sportland unter" im Landkreis Dillingen

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    Land unter im Lauinger Auwaldstadion: Nebenfelder, Aschenbahn, das Vereinsheim und die Eisstockanlage stehen unter Wasser.
    Land unter im Lauinger Auwaldstadion: Nebenfelder, Aschenbahn, das Vereinsheim und die Eisstockanlage stehen unter Wasser. Foto: Bernd Dunstheimer

    Aufstieg, Abstieg. Relegation, ja oder nein? Das sollten eigentlich die Themen für den abschließenden Fußball-Spieltag der Saison 2023/24 sein. Doch stattdessen hieß es am vergangenen Wochenende: Hochwasser, Katastrophenalarm, Evakuierungen, „Land unter“ auf etlichen Sportplätzen. Das üble Regenwetter sorgte und sorgt für Unbill, Arbeit sowie Frust. Mit Blick auf den Umstand, dass viele Menschen in den Überschwemmungsgebieten des Landkreises ihre Häuser verlassen mussten, gerät das angerichtete Chaos im Fußball-Spielplan freilich fast schon zur Randnotiz.

    Dennoch gilt es dann in absehbarer Zeit, die Spielzeit samt „Verlängerung“ halbwegs geordnet zu Ende zu bringen – auch wenn sich dieses Ende länger als geplant hinauszögern wird. So viel ist schon abzusehen. Die ganze Woche ab Dienstag stehen nun Nachholspiele an bzw. sind zumindest angesetzt. Wo und wann letztlich gekickt werden kann, entscheidet die aktuelle Hochwasserlage samt Schutzmaßnahmen vor Ort. Bereist am Dienstag sollten bekanntlich die ersten Relegationsspiele mit der Beteiligung von Kreisliga-Vereinen stattfinden. Daraus wird definitiv nichts.

    Bis Sonntag muss Gundelfingen spätestens ran

    Ein sehr anschauliches Beispiel für das wetterbedingte Durcheinander war der höchstklassige Fußball-Verein des Landkreises, der FC Gundelfingen. Dessen Relegationsrückspiel der zweiten und entscheidenden Runde um den Bayernliga-Erhalt gegen Türkspor Augsburg wurde gleich zweimal abgesagt. Bis zum Dienstag (10 Uhr) muss der FCG nun erklären, wann und wo er spielen willen. Spätestens bis zum kommenden Sonntag muss die Partie ausgetragen sein. Einigen sich die Gundelfinger mit Türkspor nicht auf einen Termin, wird der Bayerische Fußball-Verband die Partie von sich aus festlegen.

    Hochwasser im überfluteten FCG-Schwabenstadion.
    Hochwasser im überfluteten FCG-Schwabenstadion. Foto: Walter Brugger

    Dass der FCG sein Heimrecht in Anspruch nehmen kann, das ist ausgeschlossen. Am Sonntagvormittag lag der Wasserpegel im Stadion bereits bei einem Meter, die Oberkante der Bandenwerbung war gerade noch zu sehen. Und das war noch lange nicht der Höchststand. Alle Sicherungsmaßnahmen, die die Feuerwehr, Vereinsmitglieder und auch Fußballer vorab getroffen hatten, waren vergebens, die Sandbarrieren längst überflutet. Die Marken, die an das Jahrhundert-Hochwasser von 1999 erinnern, sind von den trüben Fluten bedeckt. Zwar liegen die Mannschaftskabinen im Obergeschoss, somit sind Trikots, Fußballschuhe, Bälle und sonstige Utensilien derzeit nur mit Booten zu erreichen. „Wir werden in dieser Woche definitiv nicht spielen können. Es gibt für uns alle angesichts der Naturkatastrophe einfach wichtigere Dinge“, betont FCG-Abteilungsleiter Christian Renner, und schickt hinterher: „Wenn der Verband auf diese unverschuldete Ausnahmesituation keine Rücksicht nehmen will, dann ist das halt so.“

    Vier Tore für Schretzheim II: Sandro Sturm (rechts).
    Vier Tore für Schretzheim II: Sandro Sturm (rechts). Foto: Karl Aumiller

    In Peterswörth das Spiel gedreht

    Bei so viel Wetter- und Hochwasserstress mutet es fast schon skurril an, dass auf einigen Fußball-Plätzen Nordschwabens am Wochenende gespielt wurde. Im Dauerregen und unter dem Zeitnot-Gebot des geplanten Saisonendes samt Relegation. Ein besonderes Kunststück gelang dabei Sandro Sturm vom A-Klassisten BC Schretzheim II, der beim 4:1-Auswärtssieg in Peterswörth die Partie mit vier Treffern in Folge drehte.

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