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Fußball: Gundelfingens Janik Noller und das Déjà-vu

Fußball

Gundelfingens Janik Noller und das Déjà-vu

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    Janik Noller (links) paart feine Technik mit gesundem Körpereinsatz. Das will er auch im Heimspiel des FC Gundelfingen gegen Türkspor zeigen.
    Janik Noller (links) paart feine Technik mit gesundem Körpereinsatz. Das will er auch im Heimspiel des FC Gundelfingen gegen Türkspor zeigen. Foto: Walter Brugger

    Guter Saisonstart, Heimspiel gegen das Schlusslicht – die Bayernliga-Fußballer des FC Gundelfingen erleben gerade so etwas wie ein Déjà-vu. „Die Situation hatten wir doch schon mal“, denkt Mittelfeldspieler Janik Noller etwas zurück. Allerdings nur ungern, denn ziemlich genau vor einem Jahr erwartete sein FCG den damals punktlosen Mitaufsteiger VfB Hallbergmoos. Der prompt mit 1:0 gewann und beim FCG eine Negativserie von 14 sieglosen Partien einleitete. „Allein das sollte Warnung genug sein“, gibt sich Noller vor dem Heimspiel am Mittwochabend (18.30 Uhr) gegen das zwar nicht punkt-, jedoch sieglose Türkspor Augsburg voll fokussiert.

    Gundelfingen muss das Derby abhaken

    Zumal die Gundelfinger nebenbei noch schnell die 1:3-Derbyniederlage beim TSV Nördlingen vergessen machen wollen. „Da haben wir kollektiv versagt“, gesteht Noller selbstkritisch ein, „wir sind einfach nicht in die Partie gekommen.“ Eine Situation, die in dieser Saison vollkommen neu war. „Denn eigentlich ist unsere Entwicklung gut, wir sind alle ein, zwei Schritte weiter als vor einem Jahr“, ist der 23-Jährige überzeugt. Dass Chefcoach Stefan Anderl eine offensivere Spielweise einfordert, kommt Noller durchaus entgegen: „Anderl setzt neue Impulse, ich lerne täglich etwas dazu.“

    Das gilt übrigens nicht nur für den Fußballplatz. Auch abseits des Rasens ist Noller lernwillig. Nach Ausbildung und Fachabitur studiert er mittlerweile Maschinenbau in Aalen – und da steht ab September ein halbjähriges Praktikum in Sindelfingen an. „Dann kann ich unter der Woche nicht mit der Mannschaft trainieren“, berichtet Noller, der noch nach einer Ersatzlösung im Großraum Stuttgart sucht. Denn seinen Platz im Mittelfeld des FC Gundelfingen will er keineswegs kampflos aufgeben.

    Den hat Noller seit dem Wechsel von den D-Junioren seines Heimatvereins TSV Niederstotzingen zur U 14 des FCG stets behauptet, wenn ihn nicht gerade eine Verletzung oder Krankheit stoppten. Noller gehört mit Dominik Dewein, Marius Brugger und Jonas Schneider zum „goldenen Jahrgang 1999“, der im Juniorenlager von Erfolg zu Erfolg eilte und nahezu direkt den Sprung in die „Erste“ schaffte. „Wir hatten auch Glück, dass der FCG nach dem Bayernliga-Abstieg 2017 im Neuaufbau war und wir die Chance bekamen“, so Noller, der mit guter Technik überzeugt, aber durchaus auch Zweikampfstärke an den Tag legt und sich wehren kann. Eigenschaften, die im Duell mit Türkspor Augsburg gefragt sein werden, um ein Déjà-vu zu vermeiden.

    FC Gundelfingen: Dewein, Ratter; Durner, Anzenhofer, Weichler, J. Fink, Danzer, Brugger, Noller, Schröder, Hafner, Müller, Miller, Sailer, Braun, Schneider, Tarakan, Neziri, Spizert, Ost

    Der Gundelfinger Gegner

    Vor Jahresfrist spielte Türkspor Augsburg groß auf. Der Kader war für die Bayernliga herausragend, das Team grüßte vor dem Gastspiel beim FC Gundelfingen sogar von der Tabellenspitze. Die 2:3-Niederlage an der Donau war jedoch nicht der Grund für den schleichenden Absturz, vielmehr rumorte es innerhalb des Vereins über Monate – und nach drei Trainerwechseln schaffte Türkspor erst am letzten Spieltag der Saison 21/22 noch den Klassenerhalt. Die Multi-Kulti-Truppe aus dem Augsburger Süden hat zwar weiterhin gute Einzelspieler in seinen Reihen, doch es fehlt oft die Unterstützung von Außen. Zuletzt hatten die Augsburger im Heimspiel gegen den FC Memmingen gerade mal 42 Zuschauer im Stadion. Gegen den FCG gab es in den vergangenen 17 Jahren drei Siege, fünf Niederlagen und acht Remis.

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