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Fußball: Fischweiher Schwabenstadion Gundelfingen

Fußball

Fischweiher Schwabenstadion Gundelfingen

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    Hier steht noch Wasser auf dem Spielfeld des Schwabenstadion, am Mittwoch soll darauf aber das entscheidende Spiel gegen Türkspor Augsburg ausgetragen werden können.
    Hier steht noch Wasser auf dem Spielfeld des Schwabenstadion, am Mittwoch soll darauf aber das entscheidende Spiel gegen Türkspor Augsburg ausgetragen werden können. Foto: Walter Brugger

    Elf Tage später als geplant soll das letzte noch offene Relegationsspiel zur Fußball-Bayernliga zwischen dem FC und Türkspor Augsburg über die Bühne gehen. Dass der FC Gundelfingen am Mittwoch um 18.30 Uhr tatsächlich im eigenen Schwabenstadion antreten wird, war lange offen. Was an den Folgen der Flutkatastrophe liegt, die den Verein fest im Griff haben.

    Sechs Tage lang stand das Hochwasser auf dem Gundelfinger Vereinsgelände. Es herrschte Betretungsverbot, die Gefahr von Stromschlägen oder durch eventuell austretende Giftstoffe wie Öl war groß. Somit hatten die Grün-Weißen überhaupt keine Chance, an die in der Mannschaftskabine zwar trockenen, dennoch unerreichbar gelagerten Ausrüstungsgegenstände wie etwa die eigenen Fußballschuhe, Trikots oder Bälle zu kommen. Die Anfahrt in die Gärtnerstadt war ebenfalls nicht einfach, die Donaubrücken in der näheren Umgebung waren allesamt gesperrt, der Katastrophenfall entlang des über die Ufer getretenen Flusses galt für die ganze Region. Deshalb wurden angedachte Trainingseinheiten auf Plätzen befreundeter Vereine mehrfach abgesagt.

    Große Solidarität schlägt dem FC Gundelfingen nach der Überflutung seines Schwabenstadions entgegen. Hier dürfen die Grün-Weißen auf dem Gelände des TV Gundelfingen trainieren.
    Große Solidarität schlägt dem FC Gundelfingen nach der Überflutung seines Schwabenstadions entgegen. Hier dürfen die Grün-Weißen auf dem Gelände des TV Gundelfingen trainieren. Foto: Walter Brugger

    „Aus der Entfernung konnte ich mir nicht vorstellen, wie die Lage war“, gibt René Schröder, der in der Endphase der Saison 2023/24 als spielender Co-Trainer aushilft, offen zu. Als er dann von seinem Wohnort Augsburg nach Gundelfingen kam, änderte sich das und er zeigte Verständnis für das Vorgehen des Vereins. Zumal die Naturkatastrophe nicht nur den Verein mit seiner Fußball-, Tennis- und Stockschützenabteilung betrifft. Wenige Hundert Meter weiter waren im Stadtteil Peterswörth die Keller vollgelaufen, im Nachbarort Offingen wurden Menschen wiederholt evakuiert. Dort wird seit mehr als einer Woche ein Feuerwehrmann vermisst, der bei einem Hilfseinsatz in die Donau gestürzt war. Der Bruder des 22-Jährigen ist Jugendspieler beim FC Gundelfingen.

    Beim FCG hatte es vorab Versuche gegeben, das Vereinsgelände vor dem Hochwasser zu sichern. Bis zum Pegel des Jahrhunderthochwassers von 1999 wurden die Sandsäcke gestapelt, tags darauf waren die Barrieren in den dunklen Fluten verschwunden – und auch die Bayernliga-Spieler griffen mit an, um im städtischen Bauhof Helfer weitere Sandsäcke zu füllen, damit wenigstens andere Häuser im Hochwassergebiet gerettet werden konnten.

    Am Freitagabend war das Wasser weitgehend aus dem Schwabenstadion abgepumpt und abgeflossen. Gleichzeitig liefen die Aufräumarbeiten an. Am anderen Ende der Stadt, auf dem höher gelegenen Gelände des TV Gundelfingen, ist die Lage eine ganz andere. Dort konnten die FCG-Kicker erstmals nach acht Tagen wieder ein Training absolvieren. Ein dickes Dankeschön“, richtete FCG-Sportleiter Stefan Kerle an den TVG für dessen Solidarität. Was für weitere Vereine in der Umgebung gilt. Der FV Sontheim/Brenz, FC Medlingen, VfB Bächingen und der TSV Wertingen stellen ihre Sportanlagen zur Verfügung, damit der Gundelfinger Nachwuchs trainieren und die noch laufende Saison weiterspielen kann. Der Fusionsklub SpVgg Bachtal bot sogar alle vier Plätze seiner Stammvereine zur Nutzung an.

    Derweil wurden im Schwabenstadion etliche Karpfen und Hechte eingesammelt. Der Rasen war übersät von ertrunkenen Regenwürmern. Weil am Wochenende die angekündigten Niederschläge ausblieben und der Platz schnell abtrocknet, wurde am Montagnachmittag entschieden, dass hier das Relegationsspiel am Mittwoch über die Bühne gehen soll. (wab)

    SV Donaualtheim muss nicht ins "Stechen"

    Obwohl der SV Donaualtheim Vorletzter der Kreisklasse Nord 2 wurde, muss er nicht in die Relegation gegen den Abstieg, sondern bleibt in der Liga. Grund ist der Verzicht von Gegner Wolferstadt/Wemding, dessen Spielgemeinschaft für die kommende Saison auf der Kippe steht. (dz)

    Langenhaslach – Weisingen 3:1

    Während Langenhaslach mit diesem Relegationssieg den Kreisklassen-Erhalt feierte, gab es auf Weisinger Seite hängende Köpfe und die finale Erkenntnis, dass nach 45 Jahren künftig wieder A-Klasse gespielt werden muss. Auf dem gut präparierten aber sehr tiefen Platz in Röfingen entwickelte sich ein Kampfspiel, in dem Weisingen bis zur Pause nur einen Lattenschuss von Johannes Schwarz zuließ. Diego Seiler Hermida brachte die Aschbergler kurz vor der Pause sogar in Führung. Es war ein Spiegelbild dieser verkorksten Saison, dass der Ausgleich zu „billig“ fiel, als Daniel Schnatterer einen Freistoß mit dem Kopf ins Netz verlängerte. Weisingen antwortete mit zwei guten Eckbällen, doch Philipp Springs Kopfball wurde auf der Linie geklärt, und Timo Kaltenstadlers Versuch ging knapp vorbei. Dem 2:1 ging eine Fehlerkette der Weisinger Abwehr voraus. Das 3:1 von Linus Schmid hätte nicht zählen dürfen, doch weder der blutjunge Assistent noch sein Schiedsrichter erkannten die klare Abseitsposition des Schützen. (DUT)

    Glött II – FC Lauingen II 4:3

    Zu einem Fußballkrimi wurde das „Endspiel“ um den Relegationsplatz. Lauingen II trat gut aufgestellt und motiviert in Glött an. Die Becherer-Truppe musste alles aufbringen, um ein hochklassiges A-Klassenspiel zu gewinnen und sich den Vizetitel der A-Klasse West 2 zu sichern. Daniel Schaaf nutzte einen Fehler im SSV-Defensivverbund zum 0:1 (4.). Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten, Mehmet Taner köpfte nach Flanke von Peter Matkey ein – 1:1 (15.). Ebenfalls ein Kopfballtreffer war das 2:1 von Stephan Ansbacher (18.). Der zur Pause eingewechselte Elias Griener brachte weitere Qualität ins Spiel. Keine 60 Sekunden waren nach der Halbzeit absolviert, da landete die Kugel nach einem Schuss von Felix Möller zum 2:2 im SSV-Gehäuse. Glött zog durch Mehmet Taner – nach überlegtem Querpass von Peter Matkey – erneut in Front (57.). Vier Minuten später verwandelte Benedikt Guggemos einen Elfmeter (Foul an Benjamin Waidele) zum 4:2. Daniel Schaaf verkürzte per Freistoßhammer – 4:3 (74.). In den Schlussminuten verteidigten die Glötter aufopferungsvoll und treffen am Mittwoch (18.30 Uhr) beim Relegationsspiel in Ettenbeuren auf die DJK Breitenthal. (RÖB)

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