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Fußball: FC Heidenheim: VAR revidiert VAR – eine Premiere

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FC Heidenheim: VAR revidiert VAR – eine Premiere

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    Tim Kleindienst behält die Nerven nach dem Elfmeter-Hickhack in Dortmund und verwandelt den Strafstoß zum 2:2. Foto: kolbert-press/Marc Niemeyer
    Tim Kleindienst behält die Nerven nach dem Elfmeter-Hickhack in Dortmund und verwandelt den Strafstoß zum 2:2. Foto: kolbert-press/Marc Niemeyer Foto: kolbert-press/Marc Niemeyer

    Dass für einen Aufsteiger, der erstmals in der seiner Vereinsgeschichte Fußball auf Erstliga-Niveau kickt, eine Premiere die nächste jagt, liegt in der Natur der Sache. So jetzt auch beim 1. FC Heidenheim: das erste Bundesliga-Spiel (0:2 in Wolfsburg verloren), das erste Bundesliga-Tor (Niklas Beste beim Heim-2:3 gegen Hoffenheim) – und jetzt endlich der erste Bundesliga-Punkt mit dem 2:2-Unentschieden bei Borussia Dortmund.

    Dass die Heidenheimer am vergangenen Freitagabend dabei aber auch gleich für eine allgemeine Bundesliga-Premiere sorgen würden, war nicht abzusehen: Der Videoreferee (VAR) revidierte seine eigene Intervention. Zunächst korrigierte der VAR durch seine „Wortmeldung“ die Elfmeter-Entscheidung von Schiedsrichter Tobias Reichel, nur um sich dann selbst zu berichtigen. Reichel wurde an den Kontrollmonitor zitiert und durfte nun doch auf Elfmeter für Heidenheim entscheiden.

    Kleindienst liefert ganz "humorlos"

    Die weitere Geschichte ist bekannt: Tim Kleindienst hämmerte den Ball humorlos zum 2:2-Endstand in die gelb-schwarzen Maschen. Letztlich hatte der Kölner Videokeller mit seinem Eingreifen dafür gesorgt, dass der Schiedsrichter – nach seiner spontan gefällten richtigen Entscheidung – aufgrund des folgenden Hickhacks in der Außenwirkung nicht das beste Bild abgab. Immerhin: Die Gerechtigkeit nahm doch noch ihren Lauf.

    In der zwölfminütigen Nachspielzeit hätte Heidenheim die Partie sogar für sich entscheiden können. Der erste FCH-Sieg lässt also noch auf sich warten. Die nächste Chance dazu gibt es am vierten Spieltag, wenn Werder Bremen auf die Ostalb anreist (Sonntag, 17. September, 15.30 Uhr).

    FCH-Trainer Frank Schmidt kommentierte den Spielverlauf auf der Vereinshomepage gewohnt unaufgeregt: „Zuvor waren auch noch ein paar verrückte Szenen mit dem nicht gegebenen Tor. Danach haben wir den Elfmeter bekommen. Tim Kleindienst musste da fast acht Minuten warten, bis er endlich schießen durfte. Aber er hat souverän getroffen.“ Und Kleindienst selbst sagte: „Das mit dem Elfmeter war natürlich ganz wild. Ich habe mich erst gefreut, dass wir einen Elfmeter bekommen haben. Dann kam der Schiedsrichter und hat Abseits gepfiffen. Danach stehst du im Mittelkreis, weil du dir denkst, es geht mit Freistoß weiter. Dann schauen sie es sich drei Minuten noch mal alles an und es gibt doch Elfmeter. Ich habe mich festgelegt, wo ich hinschieße, und Gott sei Dank getroffen.“ 

    Niklas Beste in der Auswahl "Tor des Monats"

    Der eingangs erwähnte Premierentreffer von Beste hat es mittlerweile in die Auswahl zum „Tor des Monats“ für den August bei der ARD-Sportschau geschafft. Der Linksaußen zirkelte das Spielgerät in der 26. Minute per Freistoß aus spitzem Winkel sehenswert in den Knick. Für dieses Tor kann noch bis Samstag, 23. September, abgestimmt werden. Neben Niklas Beste stehen auch die Treffer von Benno Schmitz (1. FC Köln), Marvin Senger (MSV Duisburg), Sebastien Thill (FC Hansa Rostock II) und Ptarick Hobsch (SpVgg Unterhaching) zur Auswahl.

    Auch in der aktuell ersten Länderspielpause der neuen Saison ist der 1. FC Heidenheim nicht untätig. Am Donnerstag, 7. September, tritt die Schmidt-Truppe beim Zweitligisten 1. FC Nürnberg zu einem Testspiel an.

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