Die Gefühle versteckten die Fußballer des nicht. Natürlich freuten sie sich über den 3:0 (1:0)-Erfolg gegen den Vizemeister FC Memmingen, mit dem sie erstmals die 50-Punkte-Marke in der Bayernliga knackten und sich noch auf Rang neun vorschoben – und gleichzeitig mischte sich etwas Abschiedsschmerz darunter.
So musste nicht nur Manuel Müller mit seinen Gefühlen kämpfen, als er nach 18 Jahren im FCG-Trikot zwölf Minuten vor dem Ende den Platz verließ. Auf den letzten Metern seiner aktiven Karriere wurde er von allen Fans im Schwabenstadion noch einmal beklatscht. Wenig später waren dann Benedikt Ost und Maximilian Braun im Mittelpunkt, ihnen gelangen in ihrem Abschiedsspiel noch zwei Treffer zum 3:0-Endstand. Was ebenfalls noch ausgiebig gefeiert wurde.
Gundelfingen nimmt die Sache ernst
Von Anfang an war zu merken, dass es für die Gundelfinger kein unbedeutendes Spiel werden würde. Chefcoach Stefan Anderl und die mit ihm scheidenden Co-Trainer Florian Strehle und René Schröder hatten extra noch eine Prämie für die Mannschaftskasse ausgelobt. Aber auch die Memminger, die hinsichtlich der anstehenden Regionalliga-Relegation ein paar Stammkräfte schonten, hielten dagegen, konnten aber FCG-Torhüter Timo Ratter nicht ernsthaft prüfen. Vor der Pause gingen die Gundelfinger in Führung – eingeleitet von Manuel Müller, dessen Vorlage Leon Sailer noch nicht verwerten konnte. Doch der Ball blieb heiß, Verteidiger Vincent Danzer kickte ihn weiter zu Janik Noller und der traf unter die Latte.
Die Joker des FC Gundelfingen stechen
Dabei blieb es bis kurz vor Schluss, dann setzten sich die Gundelfinger „Joker“ in Szene. Erst bediente Elias Miller den ebenfalls eingewechselte Benedikt Ost und der bescherte sich mit dem 2:0 noch einmal einen Glücksmoment, in den Schlusssekunden wurde dann mit Ibrahim Neziri ein weiterer Einwechselspieler im Strafraum gelegt. Kapitän Maximilian Braun versenkte die Kugel trocken zum 3:0 im Netz. „Das war natürlich ein perfekter Schlusspunkt“, freute sich der 28-Jährige, der seine aktive Laufbahn zumindest vorerst auf Eis legt.
FC Gundelfingen: Ratter – Böck (87. Leicht), Schröder, Danzer, J. Fink – Schneider (82. Miller), Sailer (67. Neziri), Braun, Hafner, M. Müller (78. Ost) – Noller
FC Memmingen: Gruber – M. Bauer, Schug (56. Bareis), Brugger, Bettrich – Rupp, Dausch (71. Lutz), Maucher – Youssef, Stroh-Engel (71. N. Müller), Zeqiri (71. Fidan)
Schiedsrichter: Ehwald (FC Geldersheim) Tore: 1:0 Noller (35.), 2:0 Ost (86.), 3:0 Braun (90./Foulelfmeter) Gelbe Karten: Schröder, J. Fink / Bareis Zuschauer: 285