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Fußball: FC Gundelfingen: „Einfach kann jeder“

Fußball

FC Gundelfingen: „Einfach kann jeder“

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    Der neue FCG-Trainer Jasko Suvalic (links) setzt viel auf Kommunikation mit seinen Spielern (von links) Patrick Högg, Markus Böck, Stefan Heger, David Anzenhofer oder Janik Noller. Schon in einer Woche beginnt für die Gundelfinger gegen Türkspor Augsburg die neue Bayernliga-Saison. Foto: Walter Brugger
    Der neue FCG-Trainer Jasko Suvalic (links) setzt viel auf Kommunikation mit seinen Spielern (von links) Patrick Högg, Markus Böck, Stefan Heger, David Anzenhofer oder Janik Noller. Schon in einer Woche beginnt für die Gundelfinger gegen Türkspor Augsburg die neue Bayernliga-Saison. Foto: Walter Brugger Foto: Walter Brugger

    Die Saison 2022/23 war für die Fußballer des FC Gundelfingen eine wahrlich außergewöhnliche. Schon frühzeitig wurde der Klassenerhalt mit dem historischen Rekordergebnis von 50 Bayernliga-Punkten eingetütet, die Planungen für die am 22. Juli mit dem Heimspiel gegen Türkspor Augsburg beginnende Saison 2023/24 schienen längst abgeschlossen. Doch dann wurde es in der Vorbereitung wider Erwarten unruhig.

    In erster Linie war es der Abgang des gerade erst vom FV Illertissen II verpflichteten neuen Trainers Sven Ackermann, der dafür sorgte: Gerade mal eine Woche war der in der Gärtnerstadt tätig, da folgte Ackermann dem Ruf der Stuttgarter Kickers. Zwei Wochen lang war die Trainerfrage offen, dann hatten die Gundelfinger Ersatz gefunden, Jasmin Suvalic, von allen nur Jasko gerufen, wechselte vom württembergischen Landesligisten TSV Bad Boll an die Donau.

    Unterstützt wird Suvalic von dem neuen spielenden Assistenzcoach Stefan Heger, der zwar die Erfahrung aus rund 200 Regionalliga-Spielen aus seiner Zeit beim FC Memmingen mitbringt, im Trainergeschäft allerdings erste Gehversuche unternimmt – und nach Ackermanns Abgang zwischenzeitlich sogar mit Unterstützung von Florian Strehle voll in der Verantwortung stand. Nun aber betont Heger, dass Suvalic die Richtung vorgibt. Was allerdings nicht die ganze Wahrheit ist. „Ich habe das Gefühl, dass ich Stefan schon ewig kenne. Er ist ein super Typ, wir waren vom ersten Augenblick an auf der gleichen Wellenlänge“, betont Suvalic und legt großen Wert auf die Meinung seines Weggefährten, der auf dem Feld mehr als nur den „verlängerten Arm“ des Chefcoaches darstellt.

    Nur wenig Zeit für Gundelfingens Neu-Trainer

    Ein Handicap ist zweifellos, dass Suvalic nur knapp zwei Wochen Zeit hat, seine Mannschaft bis zum Ernstfall kennenzulernen und seine Ideen einzubringen. Wobei der Bosnier keineswegs klagen will, vielmehr urteilt er über die Herausforderung: „Einfach kann jeder.“ Taktisch setzt er erst einmal auf das System Viererkette, perspektivisch kann er sich auch ein 3-5-2 vorstellen.

    Die ersten Eindrücke von seinen Schützlingen stimmen den Trainer zuversichtlich, der Umgang innerhalb des Teams zeuge von guten Charakteren. Dass das Vertrauen zwischen Spielern und einem neuen Trainer erst wachsen müsse, das sei ihm durchaus bewusst – und trotzdem fühle er sich bereits sehr gut aufgenommen.

    Nicht einfach ist die Personalsituation. Zum Auftakt werden die beiden „Königstransfers“ im Sturm fehlen. Patrick Högg verpasste einen Großteil der Vorbereitung wegen Kniebeschwerden, bei Rückkehrer Sandro Caravetta ist wegen eines Knorpelschadens am lädierten Knie eine Rückkehr auf dem Platz völlig offen. Außerdem hat sich Neuzugang Richard Gumpinger einen Kreuzbandriss zugezogen und fällt lange aus „Es kann gut sein, dass deshalb noch einmal nachlegen“, so der Sportliche Leiter Stefan Kerle, der sich zusammen mit Teammanager Rudi Schiller um die Kaderplanung kümmert.

    Wer in die Fußstapfen des bisherigen Stammkeepers Dominik Dewein, das ist eine der großen Fragen vor dem Auftakt. Timo Ratter und Neuzugang Dominik Hozlinger liefern sich bislang ein offenes Rennen. „Beide bringen ein gutes Niveau mit, da mache ich mir überhaupt keine Sorgen“, so Suvalic.

    Gut gestückter Kader des FC Gundelfingen

    Und auch auf dem Feld scheint der Kader gut bestückt zu sein, sodass der Verlust der Routiniers Manuel Müller, Maximilian Braun und René Schröder durchaus kompensiert werden könnte. Zumal sich im Laufe der Vorbereitung auch die monatelang verletzt fehlenden Elias Weichler und Andreas Durner wieder zurückgemeldet haben. Das Comeback von Niklas Fink, der seit fast einem Jahr wegen schwerer Knieverletzungen fehlt, verzögert sich indes weiter.

    Beim Saisonziel geben sich die Gundelfinger zurückhaltend. Stefan Kerle hat zwar erklärt, dass sich der FCG nur allzu gerne in der zweithöchsten Amateurliga etablieren würde, doch die Konkurrenz ist groß – und zum Großteil auch deutlich finanzkräftiger als die Gärtnerstädter. Diesem Wettbewerb stellen sich die Grün-Weißen mit ihren Mitteln. Das vordringlichste Ziel ist und bleibt dabei der Klassenerhalt, eine so sorgenfreie Saison wie zuletzt unter Trainer Stefan Anderl ist schon der Idealfall.

    Startprogramm Mit dem Heimspiel gegen Türkspor Augsburg am 22. Juli (17 Uhr) starten die Grün-Weißen in ihre insgesamt achte Bayernliga-Saison. Vier Tage später folgt das erste Derby beim TSV Nördlingen, am 29. Juli (14 Uhr) erwartet der FCG den Aufsteiger Kirchheimer SC. Es folgen die Partien beim FC Deisenhofen (5. August), zuhause gegen 1860 München II (9. August) und bei Schwaben Augsburg (12. August), ehe das zweite Derby gegen den Regionalliga-Absteiger TSV Rain an einem Freitagabend (18. August) über die Bühne geht.

    Prognose Die Bayernliga ist und bleibt eine Herausforderung für den FC Gundelfingen, der neunte Platz der vergangenen, letztlich sorgenfreien Saison ist keine Garantie für eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte. Zumal es personell doch einen etwas größeren Umbruch zu verarbeiten gibt. Finden das neue Trainerteam, die verbliebenen und neu verpflichteten Spieler schnell zueinander, dann kann der FCG eine ähnlich gute Rolle wie zuletzt spielen.

    Der Kader

    Torwart: Dominik Hozlinger (20 Jahre), Timo Ratter (21)

    Abwehr: David Anzenhofer (29), Vincent Danzer (21), Andreas Durner (26), Jan-Luca Fink (23), Michael Grötzinger (31), Christian Mijatovic (18), Maximilian Vihl (24), Elias Weichler (29)

    Mittelfeld: Markus Böck (21), Niklas Fink (25), Felix Hafner (25), Stefan Heger (32), Elias Miller (21), Janik Noller (24), Leon Sailer (20), Jonas Schneider (23), Jeremias Seibold (19), Edwin Tarakan (19)

    Angriff: Hrvoje Bevanda (23), Sandro Caravetta (23), Richard Gumpinger (19), Patrick Högg (22), Ibrahim Neziri (22), Laurin Völlmerk (19)

    Zugänge: Maximilian Vihl (TSV Ziemetshausen), Sandro Caravetta (TSV Landsberg), Stefan Heger (TSV Gersthofen), Patrick Högg (TSV Rain/Lech), Richard Gumpinger (1. FC Heidenheim U19), Dominik Hozlinger (Türkspor Neu-Ulm), Christian Mijatovic (SSV Reutlingen), Jerremias Seibold, Laurin Völlmerk (eigene U 23)

    Abgänge: Dominik Dewein (FC Memmingen), Maximilian Leicht (SF Bachern), Benedikt Ost (VfR Jettingen), David Spizert (TSV Wertingen), Maximilian Braun, René Schröder (beide pausieren), Marius Brugger (eigene U23), Manuel Müller (Karriereende), Justin Urbanschik (Ziel unbekannt)

    Trainer: Jasko Suvalic (TSV Bad Boll) für Stefan Anderl; Co-Spielertrainer: Stefan Heger für René Schröder und Florian Strehle; Torwart-Trainer: Dominik Trenker (wie bisher)

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