Es gab reichlich Beifall im Schwabenstadion. Das hatte zwar auch damit zu tun, dass der FC Gundelfingen und der FC Ismaning beim 2:2 (1:0) zum Saisonabschluss in der Fußball-Bayernliga Süd noch einmal eine unterhaltsame Partie darboten. Aber noch viel mehr wurden die verdienten FCG-Kicker beim Verlassen des Platzes mit Applaus bedacht, die ihren letzten Auftritt im grün-weißen Trikot hatten.
Kühn geht nach sieben Jahren
Den Anfang machte Vize-Kapitän Fabio Kühn, der nach sieben Jahren zum letzten Mal für den FCG auflief, wenig später gab Spielführer Tiemo Reutter die Binde weiter – fast 25 Jahre nach seinem ersten Spiel für die Gundelfinger, damals noch für die F-Junioren. Und in der Schlussphase bekam noch Julian Elze seinen Gänsehautmoment nach fünf Jahren in der Gärtnerstadt.
„Das hat alles ganz gut in den Spielverlauf reingepasst. Alle hatten einen positiven Abschied“, meinte FCG-Trainer Stefan Anderl später – und ergänzte, dass dies am letzten Spieltag nicht unbedingt selbstverständlich sei. „Ich habe das schon ganz anders erlebt, wenn es um nichts mehr geht“, so der Coach.
Der Eindruck, dass es ein belangloses Spiel sei, kam jedoch nie auf. Was einerseits am Gast lag, der nicht zu einem „Sommerkick“ angereist war und insbesondere in der ersten Viertelstunde den Gundelfingern durchaus zusetzte. „Danach sind wir besser in die Partie gekommen“, so Anderl, was dann eben andererseits die Attraktivität des Duells noch einmal deutlich steigerte.
Nach einer halben Stunde gab es den ersten Aufreger. FCG-Angreifer Benedikt Ost hatte den Ball erobert, marschierte Richtung Tor und wurde durch die Grätsche von David Tomasevic gestoppt. Eine klassische „Notbremse“, doch Referee Richard Conrad beließ es bei einer Verwarnung. Unmittelbar vor der Pause nutzte dann Außenverteidiger Michael Grötzinger die Vorlage von David Anzenhofer zum 1:0.
Gundelfingen antwortet postwendend
Wie schon im Hinspiel, als bei Ismaning Daniel Gaedke eingewechselt wurde und zweimal gegen die Gundelfinger traf, knipste der Sturmhüne auch diesmal. Sein 1:1 beantworteten die Gundelfinger postwendend durch die erneute Führung. Jan-Luca Fink ließ sich als Schütze feiern, obwohl letztlich der Ismaninger Dominik Krizanac beim Rettungsversuch kurz vor der Linie noch am Ball war. Der Siegtreffer war’s allerdings nicht, denn ein missglücktes Abspiel von Maximilian Braun nutze wieder der Ismaninger Gaedke zum 2:2-Endstand.
FC Gundelfingen: Dewein – Grötzinger, Reutter (56. Brugger), Anzenhofer, Weichler, J. Fink – Elze (81. Schneider), Kühn (53. N. Fink), Braun, Noller (65. Hafner) – Ost (70. Hauf)
FC Ismaning: Heidfeld – Roth (46. Hofmann), Tomasevic (46. Priewasser), Jobst, Krizanac – Kubina, Yilmaz (80. Schädler), Hauk, Mittermaier (61. Gaedke) – Weber, D. Bux (90.+1 Kleidorfer)
SR: Conrad (FC Aschheim); Tore: 1:0 Grötzinger (45.), 1:1 Gaedke (65.), 2:1 J. Fink (67.), 2:2 Gaedke (82.); Gelb: Elze / Tomasevic, Roth, Jobst; Zuschauer: 320