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Fußball: FC Gundelfingen: „Ärger“ im 400. Pflichtspiel

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FC Gundelfingen: „Ärger“ im 400. Pflichtspiel

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    Das tat weh – sowohl FCGler Manuel Müller (links) als auch dem Kirchanschöringer Elias Huber, der für den harten Einsatz in dieser Szene Gelb sah. Für Müller war es ein schmerzvoller Moment bei seinem 400. Pflichtspiel im Trikot der Gundelfinger Ersten. Foto: Walter Brugger
    Das tat weh – sowohl FCGler Manuel Müller (links) als auch dem Kirchanschöringer Elias Huber, der für den harten Einsatz in dieser Szene Gelb sah. Für Müller war es ein schmerzvoller Moment bei seinem 400. Pflichtspiel im Trikot der Gundelfinger Ersten. Foto: Walter Brugger Foto: Walter Brugger

    „Der Druck war wohl zu groß“, meinte Manuel Müller mit einem Augenzwinkern und denkt an die Szene zurück, als der Mittelfeldakteur des FC Gundelfingen kurz vor der Pause seinen Gegenspieler abgeschüttelt hatte und dann den Ball am kurzen Eck vorbeigesetzt hatte. „Normalerweise zielst du da ins lange Eck“, meinte Co-Trainer Florian Strehle zum schulterzuckenden Müller. Es wäre der Gundelfinger Führungstreffer beim SV gewesen, letztlich ging das 1:1 in einem rassigen und umkämpften Spiel der Fußball-Bayernliga Süd aber in Ordnung.

    Warum jedoch war der Druck auf Müller so groß? Das lag an der Ankündigung von Herbert Hebbe Koch, eigentlich für die Ansagen im heimischen Schwabenstadion zuständig, der in Kirchanschöring aber nach dem Champions-League-Vorbild von den Gastgebern eingeladen wurde, die Gundelfinger Aufstellung, Auswechslungen und Torschützen über die Lautsprecher durchzugeben. Und da verkündete Koch eben, dass die Partie Müllers 400. Pflichtspiel in der Gundelfinger Ersten sei. „Im 399. Spiel hätte ich den Ball reingenagelt“, meinte der lachende Müller hinterher und ärgerte sich doch: „So kann ich doch nicht aus der Saison rausgehen, also ohne ein Tor nach der Winterpause.“ Die nächste Gelegenheit, das zu ändern, hat der seit Sonntag 35-Jährige am Samstag im Heimspiel gegen den SV . Und da will er mit einem „Dreier“ auch alle letzten Restzweifel am Klassenerhalt seines FCG beseitigen.

    ‚Absolut verdient“ – so lautete das Fazit von FCG-U 23-Trainer Peter Stegner zum 2:1-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten FC Günzburg. „Wir standen mit Philipp Urban, Darius Leimer und Jeremias Seibold sehr kompakt im Zentrum.“ Speziell der 19-jährige Seibold wirkte bei seinem Startelf-Comeback nach langer Verletzungspause sehr abgeklärt. Allerdings verpassten es die Gundelfinger nach dem 2:0 von Elias Miller, das Spiel zu entscheiden. Marius Brugger und Lukas Schön hatten den Günzburger Torjäger Maximilian Lamatsch das ganze Spiel über gut im Griff. Am Mittwoch (18.15 Uhr) geht es mit dem Nachholspiel gegen Ecknach bereits weiter.

    Weisingen kommt daheim unter die Räder

    Ungläubiges Staunen herrscht derweil in der Kreisliga West. Mit dem Schlusspfiff des Topspiels bei der TSG Thannhausen (2:0 für den Gast) ist die Serie der SSV Glött auf zwölf Siege in Folge angewachsen. Das hat es bei den Lilien zuletzt in der souveränen KL-Meistersaison 1994/95 gegeben. Mit einem weiteren Dreier im Derby gegen Weisingen könnte man sogar eine neue Bestmarke in die Vereinschronik schreiben. Die Aschbergler sind nun alleiniger Tabellenführer. Auf die Frage, was seine Mannschaft derzeit so stark mache, fällt Trainer Markus Rickauer zunächst nur ein Wort ein: „Wille.“ Dann wir er etwas konkreter: „Wir haben es geschafft, Thannhausen mit unserer Willenskraft den Schneid abzukaufen. Sicherlich hatten wir in gewissen Phasen des Spiels etwas Glück gegen diese spielstarke Truppe. Doch die Jungs erzwingen es dann aber auch.“ Trotz etlicher angeschlagener Kicker ging der Plan für dieses Spitzenspiel voll auf. Der Gastgeber verzweifelte mit zunehmender Spielzeit an der starken SSV-Defensivarbeit. Und vorne treiben die derzeit gut aufgelegten Pius Galgenmüller und Jonas Stutzmüller ihr Unwesen.

    Auch für den FC Lauingen läuft es gut, wie Sportleiter Joachim Hauf nach dem 5:2-Heimsieg im Verfolgerduell gegen die SpVgg Wiesenbach feststellt: „Nach der Führung haben wir Möglichkeiten liegen lassen, um nachzulegen, und wurden prompt mit zwei Gegentreffern kurz vor der Pause bestraft. Trotz des Rückstands ist die Mannschaft im zweiten Durchgang aber nicht eingebrochen, sondern hat eine tolle Moral bewiesen und verdient gewonnen.“

    Jonas Keller war der späte Bachtaler Torschütze beim 1:0-Sieg in Balzhausen. Foto: K.
    Jonas Keller war der späte Bachtaler Torschütze beim 1:0-Sieg in Balzhausen. Foto: K. Foto: Karl Aumiller

    Das Tabellenende zieren derweil zwei andere Landkreis-Vereine: Während der FC Weisingen (15 Punkte) nach seinem 0:5 im Derby gegen Offingen vier Punkte Rückstand auf den Klassenerhalt hat, sind des bei Schlusslicht SpVgg Bachtal schon sieben. Dennoch ist die Stimmung bei den Syrgensteinern gut: Am 21. Spieltag fuhren sie nämlich mit dem 1:0-Sieg in Balzhausen endlich ihre ersten Auswärtszähler ein. Oft vom Pech verfolgt, war man diesmal mit Fortuna im Bunde. So vergaben die Gastgeber reihenweise beste Torchancen. Liga-Toptorjäger Johannes Keisinger schoss im ersten Durchgang sogar einen Strafstoß daneben. Die SpVgg stemmte sich jedoch mit aller Kraft gegen eine Niederlage und wurde mit dem späten Siegtreffer von Jonas Keller belohnt. Immer besser in Form kommt bei den Bachtalern Youngster Simon Hummel, der im Mittelfeld zu überzeugen wusste. Auch Zerberus Maximilian Ackermann bekam ein Sonderlob für seine erste „weiße Weste“ in dieser Runde. Nach dem Sieg feierten die mit dem Bus angereisten Bachtaler noch bis in die späten Abendstunden mit dem Gegner – und gehen mit einer positiven Stimmung ins Kellerduell am Samstag daheim gegen die SG Reisensburg-Leinheim.

    Kicklingen und Holzheim unterliegen

    Eine weitere unnötige Niederlage kassierte der SV Kicklingen-Fristingen in Oettingen, wobei die Gäste beim 2:0 in der ersten Halbzeit klar die bessere Mannschaft waren. „Wir haben es versäumt, unsere hochkarätigen Chancen zu nutzen und uns endlich für unseren hohen Aufwand zu belohnen“, analysierte Coach Peter Reschnauer. Der Mannschaft kann er keinen Vorwurf machen, da jeder Einzelne alles in die Waagschale geworfen hat. Auch der SV Holzheim ging diesmal leer aus (1:4 in Reimlingen), rangiert in der Kreisliga Nord aber im Gegensatz zu Kicklingen im sicheren Mittelfeld.

    Offen analysiert Holzheims Sportlicher Leiter Tobias Ott die jüngste Niederlage: „Wenn du dich so wie wir die ersten 30 Minuten bei einer Topmannschaft präsentierst, bekommst du nun mal eins auf die Fresse!“ Aktuell scheinen dem SVH die Leichtigkeit und auch das Quäntchen Glück abhandengekommen zu sein. Freilich gab es die jüngsten Niederlagen gegen alle Topteams. Die Möglichkeit zu zeigen, dass auch gegen starke Gegner wieder mehr möglich ist, besteht am kommenden Sonntag. Dann gastiert der Tabellenzweite Oettingen am Holzheimer Sudetenweg. (gül/wab/fm)

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