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Fußball: „Es macht richtig Bock“ beim SV Ziertheim

Fußball

„Es macht richtig Bock“ beim SV Ziertheim

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    Optimistischer als auf diesem Bild fällt der Blick von Florian Baierl aus, wenn der Neu-Trainer des SV Ziertheim-Dattenhausen auf den bisherigen Saisonverlauf seines Tabellenfünften schaut.
    Optimistischer als auf diesem Bild fällt der Blick von Florian Baierl aus, wenn der Neu-Trainer des SV Ziertheim-Dattenhausen auf den bisherigen Saisonverlauf seines Tabellenfünften schaut. Foto: Karl Aumiller

    „Sehr aufregend, tolle Truppe, ganz viel Spaß“ – so beschreibt Trainer Florian Baierl seine ersten Monate beim SV Ziertheim-Dattenhausen. Der 39-jährige Fahrlehrer gibt seit Sommer die Kommandos an der Seitenlinie beim aktuellen Tabellenfünften der Fußball-Kreisklasse West II und blickt im vorgezogenen Winterpausen-Fazit sehr positiv auf den bisherigen Saisonverlauf zurück: „Mit 22 Punkten aus 14 Spielen können wir wirklich zufrieden sein.“

    Vergleicht man die Zahlen mit denen der jüngeren Vergangenheit, wird der positive Eindruck des Übungsleiters bestätigt. So war der SVZD zum Ende der vergangenen beiden Runden erst auf Rang 13, dann auf Platz zehn eingelaufen. In der vergangenen Saison standen insgesamt acht Siege zu Buche – zum aktuellen Zeitpunkt sind es bereits sieben. Diesen Siegen stehen gleichzeitig sechs Niederlagen und ein Unentschieden gegenüber. Wenn Ziertheim spielt, gilt also meist: hop oder top!

    Kicker aus Ziertheim, Dattenhausen und Balmertshofen

    Möglich macht die positive Zwischenbilanz eine Mannschaft, die fast ausschließlich aus Kickern aus Ziertheim, Dattenhausen und Balmertshofen besteht. Die Truppe, die somit naturgemäß eine enorm starke Identifikation mit dem Verein aufweist, ist laut Neu-Coach Baierl ein sehr bunter Mix aus Erfahrung und jugendlicher Frische. Er selbst wollte zwar keinen Spieler aus dem Kollektiv herausheben, doch der Blick auf die Statistik führt schnell zum Namen Dominik Jankowetz: Der 24-jährige Angreifer hat bereits zehn Saisontore und sechs Assists auf seinem Konto und ist damit an knapp 60 Prozent der Treffer direkt beteiligt.

    Der Trainer und Torwart, der selbst lange beim Ex-Bezirksligisten SV Donaumünster-Erlingshofen als Spieler aktiv war, hatte vor der Station in Ziertheim-Dattenhausen den Ligakonkurrenten TSV Haunsheim trainiert. Nach der sportliche erfolgreichen Corona-Saison 2019/21 lief es im Folgejahr nicht mehr ganz so rund – die Trennung war die Folge. Umso zufriedener zeigt er sich jetzt, wenn er über das Engagement in Ziertheim spricht: „Ich bin wirklich extrem glücklich, dass ich das im Sommer machen durfte. Und es macht richtig Bock!“

    Baierl lobt insbesondere die tollen Rahmenbedingungen auf dem Sportgelände, samt Spielplatz für die kleinsten Fans und Nachwuchskicker. Für die Rückrunde hofft er, dass noch mehr Zuschauer zu den Spielen kommen, um seine Männer anzufeuern. Dabei bekommen sie in der Regel auch ein Spektaktel zu sehen, dann bei Partien mit Beteiligung des SVZD fallen im Schnitt über vier Tore.

    So auch am vergangenen Wochenende, als man sich jedoch Baiershofen mit 2:4 geschlagen geben musste. Für Baierl zu verschmerzen, zumal da aktuell mehrere Stammspieler mit Verletzungen ausfallen. Von Muskelfaserrissen über angerissene Kreuzbänder ist an Diagnose alles dabei, sodass der Coach die Winterpause trotz der insgesamt guten Ergebnisse herbeisehnt. Gerade während solcher Verletzungsmiseren profitiert der SVZD davon, Akteure aus der zweiten Mannschaft (B-Klasse West IV) nach oben ziehen zu können. Durch das gemeinsame Training sei da der Übergang auch deutlich erleichtert, so der Trainer.

    Baierl: "Von Schritt zu Schritt schauen"

    Beim Blick in die fernere Zukunft lässt sich Baierl wenig in die Karten blicken: „Grundsätzlich habe ich mit meinen Mannschaften immer entweder um den Aufstieg oder gegen den Abstieg gespielt. Und vom Können haben die Jungs das in meinen Augen auf jeden Fall drauf, auch in der Kreisliga zu bestehen. Aber wir schauen natürlich von Schritt zu Schritt.“

    In der aktuellen Saison dürften die Gegner ohnehin bereits zu weit enteilt sein, um sich darüber ernsthaft Gedanken machen zu können. Durchaus Gedanken macht sich Baierl jedoch um die nahe Zukunft, die da heißt: Herbst-Endspurt. In den beiden verbleibenden Spielen vor der Winterpause kommt es für die Ziertheimer jeweils zu Duellen mit Landkreisduellen. Zunächst geht es gegen den Tabellendritten SSV Dillingen, dann gegen die viertplatzierte SG Bächingen-Medlingen.

    Florian Baierl blickt mit einem verschmitzten Grinsen auf die Begegnungen: „Wir wollen diese beiden Mannschaften richtig ärgern und ein Bein stellen.“ Außerdem sind vom Saisonstart noch zwei Rechnungen offen: Sowohl gegen Dillingen (1:2) als auch gegen Bächingen-Medlingen (0:4) mussten sich seine Kicker geschlagen geben. Beim 0:4 stand der ehemalige Bezirksliga-Torwart sogar selbst im Tor, doch mehr Einsätze kamen für ihn nicht mehr dazu. Lässt er sich jetzt ein Punkteziel entlocken für die beiden Partien? Erst zögert Baierl, am Ende sagt er: „Vier Punkte aus den beiden Spielen wären schon richtig geil!“ Den ersten Schritt dorthin kann sein Team am Sonntag ab 14 Uhr machen, wenn das Heimspiel gegen die SSV Dillingen angepfiffen wird.

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