Startseite
Icon Pfeil nach unten
Dillingen
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Fußball: Eine verrückte Bezirksliga

Fußball

Eine verrückte Bezirksliga

    • |
    Wer wohl welchem Team besonders die Daumen gedrückt hat? Beim Landkreis-Derby der Bezirksliga Nord zwischen der Gundelfinger U 23 und dem TSV Wertingen fachsimpelten Landrat Markus Müller (links) und FCG-Vorsitzender Viktor Merenda auf der Tribüne des Schwabenstadions.
    Wer wohl welchem Team besonders die Daumen gedrückt hat? Beim Landkreis-Derby der Bezirksliga Nord zwischen der Gundelfinger U 23 und dem TSV Wertingen fachsimpelten Landrat Markus Müller (links) und FCG-Vorsitzender Viktor Merenda auf der Tribüne des Schwabenstadions. Foto: Walter Brugger

    Bevor der TSV Wertingen am Freitagabend gegen den neuen Spitzenreiter der Fußball-Bezirksliga Nord, TSV Aindling, einen neuen Anlauf unternimmt, endlich mal ein Flutlichtspiel auf eigenem Platz zu gewinnen, erlebte Sportleiter Roman Artes beim 3:1-Derbyerfolg am Sonntag bei der zweiten Mannschaft des FC Gundelfingen ein Wechselbad der Gefühle. Nach einer 2:0-Führung durch zwei Treffer von Stefan Fackler geriet sein Team vorübergehend ins Schwimmen und kassierte prompt den Gegentreffer. Erst als Max Knöpfe, von dem Artes nicht wusste, dass er offensiv so gut köpfen kann, auf 3:1 erhöhte, atmete der TSV-Funktionär durch. „Da war der Deckel drauf, wir haben in einem ausgeglichenen Spiel das Glück auf unsere Seite gezogen und drei wichtige Punkte in dieser verrückten Liga für uns verbucht“, lautete das Fazit vor Artes.

    Zwei Teams hängen schon stark zurück

    „Verrückte Liga“ deshalb, weil sich abzeichnet, dass mit den noch immer sieglosen Teams TSV Nördlingen II und (je zwei Punkte) die ersten Abstiegskandidaten relativ früh feststehen. Der Drittletzte FC Maihingen hat mit zwölf Punkten nur vier Zähler weniger auf dem Konto als die zuletzt siegreichen Wertinger, die auf Rang sieben stehen. Andererseits beträgt der Rückstand der Zusamstädter auf Tabellenführer TSV Aindling nur vier Punkte. Da kann man sich ausmalen was passiert, wenn endlich der erste Erfolg unter Flutlicht gelingt. Roman Artes blickt jedenfalls optimistisch voraus.

    Für die gastgebenden Gundelfinger war es die vierte Niederlage in Folge. Der bislang so starke Neuling ist damit auf Rang neun zurückgefallen – und nur noch zwei bzw. drei Punkte von seinen, in der Abstiegsregion platzierten Mitaufsteigern TSV Rain II und FC Maihingen entfernt.

    „Ich denke, wir sind nach der anfänglichen Euphorie jetzt in der Realität angekommen“, sagt FCG-Trainer Peter Stegner: „Wir bezahlen momentan Lehrgeld in dieser sehr engen Liga. Vorne betreiben wir viel Aufwand, um ein Tor zu erzielen und lassen zu viele Chancen liegen.“

    Im Rückblick auf das Wertingen-Spiel meint Stegner: „Nach dem 0:2 hatten wir eine gute Phase und haben auch den Anschlusstreffer erzielt. Dann kamen einige unglückliche Umstände zusammen.“ Und mit Blick nach vorne: „In dieser Trainingswoche liegen wir den Focus darauf, in der Defensive wieder besser zu stehen.“

    Bereits am Freitag geht es ja für die Gundelfinger schon weiter, dann steht das Flutlichtspiel im Donauwörther Stauferpark beim SV auf dem Plan. Stegner glaubt: „Der Gastgeber hat nach seinem 2:1-Sieg gegen Jettingen Rückwind. Und hofft auf ein Ende der Negativserie: „Ich war schon vor dem Wertingen-Spiel optimistisch. Das bin ich weiterhin. Absolut!“

    Spektakel in Glött

    Zu einem Spektakel und wahren Fußballkrimi entwickelte sich das landkreisübergreifende Derby zwischen der SSV Glött und dem TSV Offingen in der Kreisliga West. Ja man kann fast schon sagen, das Lilienstadion ist nichts für Zuschauer mit schwachen Nerven. Am Sonntag war so ziemlich alles drin, was ein Fußballspiel bieten kann. Am Ende hatten die Lilien das bessere Ende für sich (2:1). Obwohl die Gastgeber gleich auf acht Spieler verzichten mussten und sogar Ex-Kapitän André Daferner aushalf, konnte die SSV gegen einen starken Tabellenvierten gut dagegenhalten. „Die Jungs haben auch nach dem Rückstand kurz nach der Pause weiter an sich geglaubt und sind mit großer Moral zurückgekommen“, so SSV-Trainer Markus Rickauer. Seine Elf erzielte nicht nur den Ausgleichstreffer, sondern kam auch noch trotz Unterzahl (zeitweise zwei Mann weniger) zum Last-Minute-Siegtreffer durch Edi Keil. Rickauer: „Was wir letzte Woche Pech gehabt haben, hatten wir heute vielleicht Glück, wenn dir so spät noch so ein Treffer gelingt. Doch die Mannschaft hat sich das auch verdient, weil sie trotz aller Widrigkeiten immer an sich geglaubt und zu keinem Zeitpunkt aufgesteckt hat.“

    Gut läuft es auch für den FC Lauingen, der nach seinem 2:0-Sieg beim VfR Jettingen II die Tabellenführung zurückerobert hat – auch, weil das Spiel der TSG Thannhausen auffiel. „Die Mannschaft hat nach der doch vermeidbaren Niederlage in der Vorwoche gegen Mindelzell die richtige Reaktion gezeigt“, freut sich Sportleiter Joachim Hauf und erklärt: „In der erstem Halbzeit war trotz Chancenplus noch Luft nach oben, im zweiten Durchgang hat die Mannschaft eine klasse Leistung an den Tag gelegt, die Treffer erzwungen und wichtige drei Punkte mit nach Hause genommen.“

    Ein weiterer Heimsieg gelang dem SV Kicklingen-Fristingen in der Kreisliga Nord gegen Mertingen. „Am Ende wurde es nochmals spannend, wir konnten aber den 2:1-Vorsprung über die Zeit retten“, stellt der Sportliche Leiter Peter Reschnauer zufrieden fest. Bitter ist dabei, dass sich der Kapitän Thomas Schön wohl einen Faserriss im Oberschenkel zugezogen hat und seinem Team die nächsten Wochen fehlen wird. (her/gül/fm)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden