Beim Aufwärmen hatte Jasko Suvalic wenig Hoffnung. „Wie Stefan da geschossen hat, da war nicht davon auszugehen, dass er mal das Tor trifft“, urteilte der Chefcoach des FC Gundelfingen über seinen spielenden Co-Trainer Stefan Heger, wie er mit einem Augenzwinkern später zugab. Heger habe viele positive Eigenschaften, die er gewinnbringend in das FCG-Spiel einbringe, Tore zählen nicht dazu. Zumindest bislang, denn beim 4:1 (2:0)-Erfolg gegen den TSV Dachau 1865 änderte sich das grundlegend.
Das 1:0 erzielte Heger nach Vorlage von Leon Sailer Mitte der ersten Halbzeit mit einem Schuss ins lange Eck, auch beim 2:0 von Ibrahim Neziri kurz vor dem Pausenpfiff hatte der 32-Jährige seine Füße im Spiel. Wobei die Vorarbeit wieder zu den Fähigkeiten gehört, über die Suvalic urteilt: „Das kann er.“
Tor Nummer drei beruhigt Gundelfingen
Ein Zwei-Tore-Vorsprung wäre in den meisten Fällen schon eine gute Basis für einen Heimerfolg, doch die Grün-Weißen sind in dieser Saison „gebrannte Kinder“, insofern war der dritte Treffer zu Beginn der zweiten Halbzeit alles andere als eine schöne Beigabe. Den Treffer, den Felix Hafner mit einer Direktschuss nach Vorarbeit von Patrick Högg und Michael Grötzinger erzielte, nahm Suvalic wohlwollend zur Kenntnis. „Die Tore waren allesamt toll herausgespielt, überhaupt war der Auftritt bis dahin top“, lobte der Coach, einen Kritikpunkt fügte er trotzdem an: „Es hätten noch ein, zwei Treffer mehr sein können. Die Möglichkeiten dazu waren da.“ So aber waren die Dachauer noch nicht ganz aus dem Spiel und schöpften Hoffnung auf eine erfolgreiche Aufholjagd, als der eingewechselte Sebastiano Nappo mit seinem Flachschuss verkürzen konnte. Nappo zirkelte den Ball in der 71. Minute nochmals Richtung Lattenkreuz, doch diesmal brachte FCG-Keeper Dominik Hozlinger noch die Finger an den Ball und wehrte diesen ab. Machtlos wäre er beim Solo von Marcel Kosuch gewesen, doch der donnerte den Ball an die Querlatte (88.).
Leichtes Gundelfinger Zittern
Das leichte Zittern hätten sich die Grün-Weißen ersparen können, „wenn wir die Räume, die uns Dachau geboten hat, besser genutzt hätten“, wie Suvalic bemerkte. Für Diskussionen sorgte eine Szene, als FCGler Janik Noller nach dem Zweikampf mit 65-Torhüter Marco Jakob zu Fall kam und Referee Holger Hofmann nicht pfiff (68.). In der Nachspielzeit köpfte dann aber Jovan Djermanovic, der während der Woche nur eingeschränkt trainieren konnte, nach einer Ecke von Edwin Tarakan zum 4:1 ein.
FC Gundelfingen: Hozlinger – Grötzinger, Anzenhofer, Weichler, Seibold – Sailer (86. Schneider), Heger – Hafner (75. Tarakan), Noller (68. Djermanovic), Högg (78. Böck) – Neziri (61. Völlmerk)
TSV 1865 Dachau: Jakob – Leiber, Groß, Hausdorf, Löser (85. Wizor) – Zanker, Tugbay (46. Nappo), Jurakovic (46. Haist), Grotz – Ricter (58. Kosuch), Masmanidis (46. Bekaj)
Schiedsrichter: Hofmann (TSV Langenfeld) Tore: 1:0 Heger (22.), 2:0 Neziri (44.), 3:0 Hafner (52.), 3:1 Nappo (58.), 4:1 Djermanovic (90.+1) Gelbe Karten: Anzenhofer, Djermanovic, Sailer / Jurakovic, Bekaj, Haist Zuschauer: 255