Erst wenn der kalendarische Frühling Einzug gehalten hat, findet in den unteren Fußball-Ligen der erste komplette Spieltag nach der langen Winterpause statt. Das dauert noch gut eine Woche. Doch schon am kommenden Sonntag ist die Ruhe vor dem Sturm vorbei, stehen doch in den Kreisklassen Nord II, West II sowie in der A-Klassen West II und West III Nachholspiele an, welche die Weichen in Sachen Auf- und Abstieg schon entscheidend stellen könnten. Ein Ausblick auf die einzelnen Ligen.
Aufsteiger SV Villenbach (30 Zähler) und der TSV Burgau führen punktgleich die Tabelle an. Die Burgauer haben allerdings zwei Spiele weniger absolviert und könnten bereits mit einem Punktgewinn am Sonntag beim SV Aislingen Erster werden. Die Gastgeber haben als Tabellenneunter nichts zu verlieren. Sie können die Saison gelassen zu Ende spielen und freuen sich im Sommer auf die Heimkehr von Christoph Bronnhuber, der dann als künftiger Spielertrainer beim SVA eine neue Aufbruchstimmung erzeugen soll. Neben Villenbach und Burgau kann auch noch der Tabellendritte SpVgg Bachtal (27 Zähler) ins Aufstiegsrennen eingreifen. Das immer noch sieglose Schlusslicht FC Weisingen könnte mit dem ersten Dreier im Spiel gegen Reisensburg am Wochenende die Rote Laterne an den SV Ziertheim abgeben. Neben Weisingen und Ziertheim muss auch der TSV Wittislingen um den Klassenerhalt zittern. In der Winterpause wurde der Trainer gewechselt Armin Resselberger löste Stefan Lanzinger ab. Sorgenfrei geht die SG Bächingen in die Restsaison. Am Sonntag gastiert das Team bei Türk Günzburg.
Kicklingen und Schretzheim beim Vierkampf dabei
Das Titelrennen wird zu einem Vierkampf zwischen Spitzenreiter SV Ehingen/Ortlfingen (38 Punkte) und seinen Verfolgern SV Kicklingen (33), SV Donaumünster (32) und BC Schretzheim (31). Kicklingen und Schretzheim können mit Erfolgen in den Nachholspielen am Sonntag näher an Ehingen heranrücken. Wobei die Kicklinger im Stadtderby beim sieglosen Schlusslicht SV Donaualtheim die leichtere Aufgabe vor sich haben. Aber auch der BC Schretzheim, bei dem Trainer Christoph Kehrle in dieser Woche seinen 39. Geburtstag feierte, geht beim FC Pfaffenhofen-Untere Zusam als Favorit ins Spiel. Die Gastgeber konnten sich in der Winterpause allerdings mit einem prominenten Neuzugang verstärken: Sascha Wenninger, der einst in der Regionalliga für den diesjährigen Pokalschreck 1. FC Saarbrücken, den TSV Steinbach Haiger und den TSV Rain kickte, soll dafür sorgen, dass der FC PUZ nicht in den Abstiegskampf mit hineingezogen wird. Mitten drin sind derweil schon die beiden Gemeinderivalen der Pfafenhofener, der SV Wortelstetten (8 Zähler) und der punktgleiche TSV Unterthürheim. Letzterer wechselte in der Winterpause den Trainer. Für den zum BC Schretzheim als Spieler abgewanderten Fabian Knötzinger hat Karl Baumann die Kommandos übernommen. Im Sommer wird der Interimscoach dann von Marko Mladenovic abgelöst. „Wir setzte fest darauf, dass wir die Klasse halten“, hofft der scheidende TSV-Abteilungsleiter Stefan Mayershofer auf ein Happy End im Sommer. Am Sonntag gehts im Nachholspiel gegen den TSV Wertingen II, der als Tabellenfünfter immer wieder mal auf Spieler aus dem Bezirksligakader zurückgreifen kann. Der FC Donauried und der TSV Binswangen stehen im grauen Niemandsland der Tabelle und deshalb vor einer stressfreien Restsaison.
TV Gundelfingen ist ungeschlagen
Der ungeschlagene Tabellenführer TV Gundelfingen ist auf dem besten Weg in die Kreisklasse. Sechs Zähler beträgt der Vorsprung auf den schärfsten Verfolger SSV Glött II. In Sachen Aufstieg meint TVG-Trainer Andreas Funk: „Ja, wir sind gut unterwegs“. Wie gut, das kann sich bereits am Sonntag im Nachholspiel bei der SG Zusamzell/Reutern herausstellen. Neben der Glötter Reserve gehören die SpVgg Bachtal I (27 Punkte), der TSV Haunsheim (26) und der FC Unterbechingen (24) zur erweiterten Spitzengruppe. Zumindest im Rennen um Relegationsplatz zwei können sie alle noch eingreifen. In den Abstiegskampf verwickelt sind die beiden Lauinger Mannschaft FCL II und Türk Gücü II sowie der SSV Peterswörth und der BC Schretzheim II.
Ein Fünfkampf an der Tabellenspitze verspricht totale Spannung. Die könnte noch größer werden, falls der VfL Zusamaltheim (27 Zähler) am Sonntag das Nachholspiel gegen Spitzenreiter SC Tapfheim (34) gewinnt. Zwischen Tapfheim und Zusamaltheim liegen die Teams SG Lutzingen/Unterliezheim (32), Fatih Asbach-Bäumenheim (31) und der FC Marxheim (30). In den Abstiegskampf verwickelt sind der SC Mörslingen (10 Punkte) und der SV Roggden (13), der am Sonntag beim SV Kicklingen II gastiert. Die Gastgeber haben mit Tobias Ott (ehemals Sportleiter beim SV Holzheim) einen neuen Trainer installiert. Noch nicht aus dem Schneider ist die SG Mödingen/Finningen (14) als Tabellenneunter. Ein Dreier am Sonntag gegen Brachstadt wäre nicht schlecht. Der FC Osterbuch (17) und der SSV Steinheim (19) stehen vor einer vermutlich ruhigen Restsaison.