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Fußball: Die Neuen als große Glötter Hoffnungsträger

Fußball

Die Neuen als große Glötter Hoffnungsträger

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    Insgesamt sieben Neuzugänge hat die SSV Glött verpflichtet (obere Reihe, von links): Sportleiter Thomas Schreitt
    Insgesamt sieben Neuzugänge hat die SSV Glött verpflichtet (obere Reihe, von links): Sportleiter Thomas Schreitt Foto: x

    Vier Jahre lang war die SSV Glött nach dem Abstieg im Sommer 2019 von der Bildfläche der Fußball-Bezirksliga Nord verschwunden. Nun sind die „Lilien“, wie die Kicker aus der Aschberggemeinde genannt werden, wieder zurück. Wobei mit der errungenen Meisterschaft in der Kreisliga West nicht unbedingt gerechnet werden konnte. Mit dem Neulingsduell am Sonntag beim SV Holzkirchen startet die SSV in eine Saison, in der eine Menge starke Gegner warten. Was sich die Glötter vorgenommen haben, zeigen wir im DZ/WZ-Kick-off-Check auf.

    • Coach & Co

    Cheftrainer ist nach dem überraschenden Aufstieg weiterhin Markus Rickauer. Er ist bereits das vierte Jahr in Glött. Assistiert wird Rickauer von Peter Eggle, der auch schon in der vergangenen Runde ein „verlängerter Arm“ des 37-Jährigen auf dem Platz war. Der andere „verlängerte Arm“ auf dem Spielfeld, Eduard Keil, legt hingegen eine Pause als Co-Coach und als Spieler ein. „Das hat er uns bei der Saisonabschlussfeier mitgeteilt, und das müssen wir so respektieren“, berichtet Sportleiter Thomas Schreitt. Den Spielerpass lässt Keil jedoch in Glött, was Schreitt natürlich freut. Als Torwarttrainer fungiert weiter Volker Zenetti, Betreuer bleibt Daniel Wild.

    • Hin & weg

    Die letzten Tage der offiziellen Transferperiode (Stichtag 30. Juni) verliefen für Thomas Schreitt ziemlich hektisch. Nachdem Angreifer Felix Kastner trotz Zusage am 28. Juni mitteilte, dass er zu seinem Heimatverein TV Gundelfingen zurückkehren wird, musste auf die Schnelle Ersatz her. Und da hatte Schreitt Erfolg. Mit Pedro Gomes de Souza vom SC Bubesheim und Hakan Kaya (Türk Gücü Lauingen) konnte er sogar zwei Stürmer verpflichten. Zuvor sicherte sich der SSV-Sportleiter bereits die Dienste von Stefan Fackler, einem weiteren Stürmer, der vom TSV Wertingen gekommen ist. Und da auch noch Antonio Pejic von der TSG Thannhausen als Neuzugang verpflichtet werden konnte, sieht Schreitt seinen Kader gut aufgestellt. Zumal mit Jakob Schneider (FC Gundelfingen) sowie mit Maximilian Herzog und Eliah Schneider (beide JFG Aschberg) auch noch drei Talente dazugestoßen sind. Außer Kastner hat kein Spieler den Verein verlassen, wenngleich neben Edi Keil mit Peter Matkey ein weiterer Routinier kürzertreten wird. Matkey ist als Nachwuchstrainer beim FC Gundelfingen im Einsatz.

    • Glücks- und Sorgenkinder

    Fast alle Neugänge sowie den längere Zeit verletzten Raphael Martin bezeichnet Sportleiter Schreitt als Glückskinder. Sie sorgen dafür, dass der Kader nicht nur quantitativ breiter geworden ist. „Durch sie haben wir noch mehr Qualität bekommen“, ist sich Schreitt sicher. Kleine Sorgenkinder sind Stefan Fackler (Probleme mit der Hüfte) und der angeschlagene Daniel Oberfrank. Sie werden es nicht in den Kader für den Saisonstart schaffen.

    • Plus & Minus

    Den bereits angesprochenen breiteren Kader und die mannschaftliche Geschlossenheit sieht Thomas Schreitt als großes Plus bei seinem Team. Die fehlende Erfahrung, welche Edi Keil und Peter Matkey letzte Saison verkörpert hätten, sei nur schwer zu kompensieren, mutmaßt Schreitt. „Das ist wahrscheinlich unser minus“, sinniert der Glötter Funktionär.

    • Test & Taktik

    Die Ergebnisse während der Vorbereitung waren sehr durchwachsen. „In Zusmarshausen haben wir eine anständige 0:5-Klatsche bezogen, im Sparkassenpokal sind wir gegen den A-Klassisten TV Gundelfingen ausgeschieden“, nennt Thomas Schreitt zunächst die Spiele, die nicht so gelaufen sind, wie man sich dies vorgestellt hatte. Wobei gegen den TV Gundelfingen eine gemischte Mannschaft aus Spielern der ersten und zweiten Mannschaft aufgelaufen sei. Siege gab es gegen den TSV Bissingen (6:3), den SV Mergelstetten (2:0) und am vergangenen Sonntag beim Aschberg-Cup in Weisingen gegen den SV Aislingen (1:0) und FC Weisingen (2:0). Vom SV Holzheim trennte man sich 0:0, gegen die SG Heldenfingen/Heuchlingen (Bezirksliga Ostwürttemberg) gab es mit 2:2 ebenfalls ein Unentschieden. Taktisch möchten die Lilien sehr flexibel sein, wohlwissend, dass in der stark besetzten Bezirksliga die Offensivspieler auch gute Defensivarbeit verrichten müssen.

    • Start & Ziel

    Das Aufsteiger-Duell am Sonntag beim SV Holzkirchen und die dann beiden folgenden Heimspiele gegen den FC Stätzling und den TSV Rain II sind für Thomas Schreitt gleich richtungsweisend für den gesamten Saisonverlauf. „Wir müssen gleich voll da sein und jedes Spiel so angehen, als ob es ein Relegationsspiel wäre“, setzt der Sportleiter auf die kämpferischen Qualitäten seiner Mannschaft. Für diese, und auch für das gesamte Glötter Umfeld zählt nur der Klassenerhalt, wie Thomas Schreitt betont. Für den 34-Jährigen, der hauptberuflich beim Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim als Bereichsleiter Vertrieb arbeitet, ist es sehr wichtig, dass sich die Truppe auch nach einer deftigen Niederlage nicht hängen lässt und sofort die Ärmel wieder hochkrempelt. „Ich denke, dass sie dies hinbekommen wird“, gibt sich Schreitt zuversichtlich.

    • Prognose: Der Aufsteiger wird sicherlich am Ende der Saison nicht im oberen Tabellendrittel anzufinden sein. Das wissen auch die Verantwortlichen, die aber voller Zuversicht sind, dass der angepeilte Klassenerhalt gelingen kann. Fünf Mannschaften hinter sich lassen, das ist für Glött sicher nicht einfach, andererseits aber auch realistisch.
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