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Fußball: Die Liebe von Ulrike Winkler zum FCA beginnt in München

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Die Liebe von Ulrike Winkler zum FCA beginnt in München

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    Ex-Spieler Tobias Werner (rechts) ist der Liebling von FCA-Anhängerin Ulrike Winkler. Auch ihr Töchterchen Emma hegt bereits Sympathien für die Augsburger Bundesliga-Kicker.
    Ex-Spieler Tobias Werner (rechts) ist der Liebling von FCA-Anhängerin Ulrike Winkler. Auch ihr Töchterchen Emma hegt bereits Sympathien für die Augsburger Bundesliga-Kicker. Foto: Winkler

    Fußball, so sagt man, sei eine Männer-Domäne. Das wiederum möchte Ulrike Winkler so freilich nicht stehen lassen. Immerhin ein Fünftel der circa 250 Mitglieder beim FCA-Fanclub „Schienbachtal 07“ aus Rieblingen seien weibliche Anhänger. So wie die 34-Jährige selbst. Seit 2007 drückt die im Laugnaer Ortsteil Asbach verheiratete Mutter von zwei Kindern dem FC Augsburg fest die Daumen. Dabei hatte die Sozialversicherungsangestellte bei der Deutschen Rentenversicherung Schwaben bis zu ihrem 20. Lebensjahr mit Fußball ganz wenig am Hut. Dies alles änderte sich am 16. März 2007: Ulrike Winkler, damals noch unter ihrem Mädchennamen Thoma bekannt, war eine von circa 50 Mitreisenden einer Sonderfahrt des FC Osterbuch zum Zweitliga-Derby zwischen dem TSV 1860 München und dem FC Augsburg.

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    Schon die Gemütslage bei der Anreise im Bus hatte es Ulrike Winkler angetan. Die gute Laune entwickelte sich im Stadion zu einer echten Partystimmung. Die Augsburger schlugen in der Allianz Arena die „Sechziger“ mit 3:0. „Die Gesänge auf den Rängen der FCA-Fans waren einmalig“, bekommt die Asbacherin noch heute eine Gänsehaut, wenn sie an den 16. März vor 14 Jahren denkt. Seitdem ist die junge Frau begeisterte Anhängerin der Augsburger. Kein Wunder, dass sie wenige Wochen danach bei der Gründungsversammlung des Fanclubs „Schienbachtal 07“ diesem sofort beitrat und sich gleich als Schriftführerin ins Führungsteam wählen ließ. Dort ist sie noch heute aktiv. Inzwischen bekleidet sie die Position als Kassiererin.

    Erste Dauerkarte 2007 gekauft

    Die erste Dauerkarte für Heimspiele des FCA kaufte sich Ulrike Winkler für die Saison 2007/2008. Damals trugen die Augsburger ihre Begegnungen noch im altehrwürdigen Rosenaustadion aus. An die Zeiten, als sie mit ihrem späteren Mann, ihrem Papa und ihrem Bruder dort gemeinsam Zweitligaspiele verfolgte, erinnert sich gerne. Irgendwie sei es ein ganz besonderes Flair gewesen, in der Rosenau den FCA siegen zu sehen. Den Aufstieg in die 1. Bundesliga erlebte Ulrike Winkler im neu gebauten Stadion an der B 17. Es war der 8. Mai 2011, als die Augsburger am vorletzten Spieltag den FSV Frankfurt empfingen und kurz vor Schluss durch Stephan Hain den 2:1-Siegtreffer erzielten. Unglaublich sei die Stimmung nach dem Abpfiff gewesen, schwärmt Ulrike Winkler auch heute noch von diesem ganz besonderen Tag.

    Das Halbfinale gegen Bremen vergisst Winkler nie

    Zu den Spielen, welche die Asbacherin nie vergessen wird, zählt auch das Halbfinale 2010 bei Werder Bremen. Im Sonderzug ging es für Ulrike Winkler und zahlreiche FCA-Fans in den hohen Norden an die Weser. Trotz der 0:2-Niederlage des Außenseiters – die Augsburger waren als Zweitligist angereist – wurde auf den Rängen, in der Stadt und bei der Heimreise im Zug gefeiert, als hätte der FCA gerade die erste Deutsche Meisterschaft in die Fuggerstadt geholt. Als Dauerkartenbesitzerin hat Ulrike Winkler in den vergangenen 14 Jahren selten ein Heimspiel versäumt. Lediglich in der Europapokalsaison 2015/16 musste sie als Hochschwangere einige Male zu Hause bleiben. So bei den Euro-League-Gruppenspielen gegen AZ Alkmaar, Partizan Belgrad und Athletic Bilbao. Beim 0:0 in der K. o.-Runde gegen den FC Liverpool stand sie im Fanblock hinter dem Tor auf der Nordtribüne. Zum letzten Mal war Ulrike Winkler dort am 29. Februar 2020 anzutreffen, als es im Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach eine 2:3-Niederlage setzte. Danach kam Corona, und wie die meisten anderen Fußballfans kann die 34-Jährige seitdem die Spiele nur noch vor dem Fernsehapparat verfolgen. Die Zeit, in der Stadionbesuche wieder möglich sind, kann Winkler kaum noch erwarten. Sie hofft, dass diese spätestens zum Start in die neue Saison 2021/22 wieder möglich sind.

    Dass der FCA dann erneut zur Beletage des deutschen Fußballs gehören wird, davon ist die Anhängerin aus dem südöstlichen Landkreis Dillingen fest überzeugt. Auch wenn ihr die Leistungen ihres Lieblingsvereins aktuell nicht so gefallen. „Was Trainer Heiko Herrlich da spielen lässt, macht wenig Spaß“, über Ulrike Winkler. Zu Zeiten eines Jos Luhukay oder eines Markus Weinzierl auf der Trainerbank sei dies ganz anders gewesen. Aus der aktuellen Mannschaft überzeugt sie nur Torhüter Rafal Gikiewicz voll und ganz. Der Lieblingsspieler in all den Jahren, seitdem sie dem FCA die Daumen drückt, ist und bleibt Tobias Werner. Aber auch an Typen wie Elton da Costa und Sascha Mölders erinnert sich Ulrike Winkler gerne.

    Fan-Tipp: Nach der 0:1-Niederlage bei Schalke 04 steht der FCA im Heimspiel am Samstag gegen Arminia Bielefeld wieder unter Zugzwang. Ulrike Winkler tippt auf einen 2:0-Sieg der Augsburger und geht fest davon aus, dass die dann 35 Punkte zum Klassenerhalt auch endgültig reichen.

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