Auch wenn derzeit kein Schnee liegt und zudem wenig Regen fällt, viele Fußballmannschaften aus der Region gehen auf Nummer sicher und haben für die anstehenden Testspiele den seit 2015 bestehenden Kunstrasenplatz auf dem Judenberg in Wertingen gemietet. Circa 100 Begegnungen sollen bis Mitte März auf dem Platz mit dem etwas anderen Untergrund ausgetragen werden. Aber auch zum Training dient das Fußballfeld mit dem grünen Granulat. Insbesondere den Mannschaften des TSV Wertingen kommt die Anlage zugute, denn nahezu die gesamte Vorbereitung soll auf dem Kunstrasen absolviert werden. Aber auch andere Mannschaften wie beispielsweise Bayernligist FC Gundelfingen machen sich dort fit. Erstmals sind die Grün-Weißen am kommenden Montag, 17. Januar, beim Training in Wertingen am Ball.
Rund 100 Spiele in Wertingen angemeldet
Nachdem wegen Corona im vergangenen Winter kein einziges Testspiel auf dem Kunstrasenplatz ausgetragen werden konnte, haben die Buchungen für die Vorbereitung auf die Frühjahrsrunde der Saison 2021/22 nahezu die Anzahl wie zu der Zeit erreicht, als die Pandemie noch kein Thema war. „An die 100 Spiele sollen von Anfang Februar bis Mitte März stattfinden“, verrät Abteilungsleiter Christoph Krebs vom TSV Wertingen, der hauptberuflich bei der örtlichen Stadtverwaltung beschäftigt ist und die Buchungen entgegennimmt.
Der 47-Jährige hofft ebenso wie die Verantwortlichen bei den Vereinen, dass die Corona-Regeln nicht weiter verschärft werden und tatsächlich gespielt werden kann. Zumal ein reger Spielbetrieb auch die städtische Kasse etwas füllt. Die Miete für den Platz beträgt ein Spiel 210 Euro. Meistens, so Krebs, teilen sich die beteiligten Vereine die Kosten. Es sei denn, der TSV Wertingen ist mit einer seiner Mannschaft an einem Duell beteiligt oder der städtische Lokalrivale SV Roggden.
Nicht nur Vereine aus dem Landkreis Dillingen wie zum Beispiel der FC Lauingen, TSV Binswangen oder TSV Unterthürheim haben den Kunstrasenplatz gemietet, „wir haben auch zahlreiche Buchungen von außerhalb des Landkreises“, nennt Krebs Klubs wie den FC Günzburg, TSV Rehling, TSV Zusmarshausen oder SV Mündling. Sollte aus irgendwelchen Gründen ein Spiel ausfallen, Stornogebühren fallen laut Christoph Krebs deswegen nicht an.
Ein "Corona-Hausmeister" ist Pflicht in Wertingen
Los geht der Spielbetrieb am Samstag und Sonntag bereits um 9 Uhr. Das bedeutet für Christoph Krebs, dass er oder ein Mitstreiter aus der Fußball-Abteilung schon um 8 Uhr vor Ort sein muss, um das Sportheim aufzusperren und den beteiligten Mannschaften die Kabinen zuzuweisen. Auch auf die geltenden Hygienevorschriften muss der jeweilige „Hausmeister“ hinweisen. So darf das Sportheim laut Krebs von Spielern und Betreuern nur mit Mundschutz betreten werden. Bei vier vorhandenen Kabinen bleibe nach einem Spiel ausreichend Zeit, um die zwei benutzten Umkleideräume zu lüften und zu säubern, damit dann zwei Stunden später die nächsten zwei Teams die gleichen Räumlichkeiten benutzen können. Für ein Spiel dazwischen geht es für die beteiligten Mannschaften in die Kabinen 3 und 4.
Insgesamt, so Krebs, werden an den beiden Wochenendtagen jeweils fünf Partien ausgetragen. Das bedeutet, dass der letzte Anpfiff gegen 21 Uhr erfolgt, um 16 Uhr das Flutlicht von einem TSV-Ehrenamtlichen eingeschaltet werden muss und gegen 22 Uhr das Sportheim zugesperrt wird. Christoph Krebs weiß, dass da einige lange Tage auf ihn zukommen werden. „Schuld“ daran ist der schmucke Fußballplatz mit dem ganz speziellen Untergrund ...