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Fußball: Der große Schwung ist weg, ein Boom bleibt bislang aus

Fußball

Der große Schwung ist weg, ein Boom bleibt bislang aus

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    Ein Bild aus guten alten Tagen: 2011 feierten die Frauen des SV Donaualtheim den BOL-Titel samt Landesliga-Aufstieg. 2018 folgte der Rückzug aus dem aufstiegsberechtigten Spielbetrieb. Vergangene Saison kickte ein SVD-Team in der Freizeitliga, wurde Meister und wagt jetzt den Neustart in der Kreisklasse Donau.
    Ein Bild aus guten alten Tagen: 2011 feierten die Frauen des SV Donaualtheim den BOL-Titel samt Landesliga-Aufstieg. 2018 folgte der Rückzug aus dem aufstiegsberechtigten Spielbetrieb. Vergangene Saison kickte ein SVD-Team in der Freizeitliga, wurde Meister und wagt jetzt den Neustart in der Kreisklasse Donau. Foto: svd

    Zehn Jahre ist es mittlerweile her, dass die Weltmeisterschaft in Deutschland dem Frauenfußball noch mal einen richtigen Schub geben sollte. Schließlich hatte die „goldene Generation“ um Rekord-Torschützin Birgit Prinz bei den beiden vorangegangenen Titelkämpfen zweimal den Pokal gewonnen. Doch der Boom blieb aus, was aber nur zu einem kleinen Teil mit dem frühzeitigen Scheitern der deutschen Elitekickerinnen am späteren Sieger Japan liegt. Vielmehr ist für einen Boom eine breite Basis nötig, die aber wird auch in der Region immer schmäler.

    Lauingen und Donaualtheim waren Hochburgen

    Vorbei sind die Zeiten, als der FC Memmingen, TSV Pfersee und Schwaben Augsburg in der Regionalliga vertreten waren. Die Memminger haben überhaupt kein Frauenteam mehr, Schwaben Augsburg landete statt in der Zweiten Bundesliga im bayerischen Oberhaus – und auch die ehemaligen Landkreis-Hochburgen FC Lauingen (einst Verbandsliga) oder der SV Donaualtheim (viele Jahre Landesliga) sind entweder ganz oder – im Falle des SVD – zumindest von der höherklassigen Bildfläche verschwunden. Da ist es schon bemerkenswert, dass sich etwa die SG Glött/Aislingen (wie auch GW Baiershofen) über Jahre stabil auf Bezirksebene hält und obendrein über einen großen Kader verfügt. Denn am Nachwuchs mangelt es dem Frauenfußball allerorten. Mädchen dürfen bis zu den D-Junioren regulär bei den Jungs mitspielen, mit Genehmigungen auch bei den C-Junioren – doch eigene Juniorinnenteams sind selten. Fußballbegeisterte Mädchen können zu selten am Heimatort kicken, müssen stattdessen weite Strecken selbst fürs Training auf sich nehmen – und hören allzu oft einfach auf.

    Am 4. September beginnt für das höchstklassige Frauen-Team im Verbreitungsgebiet der Donau-Zeitung und Wertinger Zeitung die Saison 2021/22 – den Landesliga-Absteiger SC Biberbach in der Bezirksoberliga. Nachdem die vergangene Runde wegen Corona abgebrochen wurde, hoffen die Kickerinnen auf eine normale Saison. Aus der Region gehen neun Mannschaften auf die Jagd nach Punkten.

    Biberbach macht den Auftakt

    Für den SC Biberbach steht bereits diesen Samstag um 17 Uhr auf heimischem Rasen gegen den FC Loppenhausen das erste Punktspiel auf dem Programm. In der Frauen-Bezirksliga Nord gehen gleich zwei lokale Mannschaften an den Start: die SG Glött/Aislingen und Grün-Weiß Baiershofen. Benno Sailer ist seit der Spielzeit 2018/19 als Trainer bei der SG Glött/Aislingen im Amt. Unterstützung erhält er dabei von Philipp Fuchs und seinem Bruder Peter. „Wir haben diese Saison das Ziel, mit um den Klassenerhalt zu spielen. Zudem stellen wir eine Mannschaft in der Freizeitliga“, sagt Benno Sailer. Der Kader der Aschberg-Kickerinnen umfasst immerhin 36 Spielerinnen. Dazu zählen die drei Neuzugänge Luisa Uhl, Simone Sing und Bianca Sing ebenso wie elf Eigengewächse aus den erfolgreichen B-Juniorinnen, welche in der Bezirksoberliga ihre Kickstiefel geschnürt haben: Paulin Becherer, Raphaela Keis, Antonia Krist, Sarah Mitlehner, Isabella Kalcher, Alina Krist, Theresa Konle, Emma Botschan, Hannah Bauer, Lena Malzahn und Emely Lanzinger.

    In der Frauen-Kreisliga Donau sind drei regionale Mannschaften am Ball: die SG Erlingen/Biberbach II, der SC Mörslingen und Aufsteiger TSV Binswangen. Bei Binswangen gibt seit Juli mit Dustin Burger ein neuer Trainer die Kommandos an der Seitenlinie. Der 33-Jährige betreute von 2012 bis 2016 das zweite Frauenteam des FC Augsburg. 2016/17 war er Co-Trainer beim TSV Schwaben Augsburg. Er stellte fest: „Wir müssen uns wieder an das regelmäßige Training und den Spielbetrieb gewöhnen nach der langen und schweren Coronasaison, die mit dem Saisonabbruch endete. Man hat fast vergessen, wie es ist, auf dem Platz zu stehen.“ Wichtig für ihn ist, „dass die Mädels Spaß am Kicken haben und wir als Team zusammenwachsen“. Als Aufsteiger sei das oberste Ziel der Klassenerhalt. „Wir werden aber alles dafür geben, jedes Spiel zu gewinnen“, so Dustin Burger.

    Donaualtheim kehrt zurück

    In der Frauen-Kreisklasse Donau gehen drei Mannschaften aus dem Landkreis Dillingen auf Punktejagd. Die SG Osterbuch/Unterthürheim/Welden, die SG Bissingen/Lutzingen und der SV Donaualtheim. Donaualtheim – ehemals mit den Frauen schon auf Landesliga-Ebene aktiv – hat zur neuen Saison wieder eine Mannschaft im aufstiegsberechtigten Punktspielbetrieb gemeldet, nachdem das Team zuletzt Meister in der Freizeitliga geworden war.

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